Meinungen zu betrieblicher Gesundheitsprämie
Ganz neu ist diese Idee ja nicht, aber wie man hier nachlesen kann, führt nun Daimler auch eine betriebliche Gesundheitsprämie ein, welche den Mitarbeitern gewährt wird, die das ganze Jahr über nicht krank waren. Einzelne Krankheitstage werden von den maximal möglichen 200€ anteilig abgezogen. Welche Meinung habt ihr denn zu solch einer Gesundheitsprämie? Findet ihr so eine Einführung gut und hättet ihr diese Regelung auch gern oder hättet ihr da doch einige Bedenken und Vorbehalte?
Generell halte ich Belohnungssysteme im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagement für sehr sinnvoll, wobei ich mich frage, ob diese nicht vielleicht etwas übertrieben ist. Der Vorteil ist natürlich, dass der entsprechende Mitarbeiter dafür belohnt wird, dass er mehr Arbeit geleistet hat, als andere Mitarbeiter wobei man das auch nicht verallgemeinern kann, da die Qualität der Arbeit nicht berücksichtigt wird und jemand anderes vielleicht auch einen Tag sehr schnell wieder aufholen kann. Auch motiviert diese Prämie dazu, dass man sich nicht einfach krankschreiben lässt wenn man eigentlich gesund ist oder nur einen Kater hat.
Kaum ein Mitarbeiter wird jedoch jeden Tag gesund sein, vor allem nicht wenn es sich um Frauen mit Kindern handelt, welche oft zwangsläufig ein paar Tage durch Krankheit der Kinder zu Hause bleiben müssen. Zudem ist es auch nicht gerade die richtige Herangehensweise einen Mitarbeiter so dazu zu motivieren im kranken Zustand zu arbeiten und damit andere und sich selbst zu gefährden. Zusätzlich nimmt natürlich auch die Arbeitsfähigkeit und Produktivität ab, wenn man sich trotz sehr schlechtem Empfinden auf Arbeit quält um am Ende des Jahres diese Prämie zu erhalten.
Dieses Modell finde ich also alles in allem nicht besonders empfehlenswert. Was ich dagegen super finde sind Prämien die es in manchen Unternehmen für Nichtraucher gibt. Das motiviert die Mitarbeiter dazu mit dem Rauchen aufzuhören und somit zu einem generell gesünderem Lebensstil. Ebenso die Variante, dass es für Nichtraucher einen Urlaubstag mehr gibt. Tatsächlich ist die Pause von Rauchern meist länger auch wenn das laut Arbeitsvertrag nicht so sein sollte. Bonuszahlungen oder mehr Urlaubstage könnte ich mir auch für seltenes Kranksein vorstellen, allerdings beispielsweise wenn es sich um unter 7 Tage pro Jahr Fernbleiben im Arbeitsplatz handelt.
Ich denke da gibt es andere Modelle die mehr Sinn machen und auf die Prävention setzen anstatt zu belohnen wenn man keinen Fehltag hat. Denn dadurch werden Mitarbeiter auch nicht weniger krank, man bewegt sie nur eher dazu sich dann krank auf die Arbeitsstelle zu begeben damit sie das ganze auch mitnehmen können. Dort werden dann auch weitere Mitarbeiter angesteckt und ein kranker Mitarbeiter ist weniger produktiv als ein gesunder.
Sicherlich spart man damit im ersten Moment Kosten ein die durch die Fehltage entstehen, aber möchte man wirklich, dass die Mitarbeiter als Krankheitserregerschleudern durch die Gegend ziehen und alle anderen auch noch anstecken? So kann man auch direkt noch mehr Leute flach legen und damit mehr Ausfall provozieren als wenn man auf ein anderes Modell setzt anstatt die Anwesenheit mit Krankheit zu belohnen.
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