Welche Hilfsorganisationen für soziales Jahr im Ausland?

A möchte gerne ein soziales Jahr im Ausland absolvieren. Am liebsten dort, wo die Menschen wirklich Hilfe brauchen und er Erfahrungen im medizinischen Bereich sammeln kann. Er hat vor Medizin zu studieren, muss aber auf den Studienplatz noch warten.

An welche Hilfsorganisation kann A sich wenden, die auch seriös ist? Er dachte an Caritas und Deutsches Rotes Kreuz. Aber auch da hat er schon gehört, dass diese in Sachen "Soziales Jahr" im Ausland nicht so gut sein sollen und einen eher ausnutzen.

Welche Hilfsorganisation könnt ihr für A empfehlen und wie sollte A vorgehen, damit er das machen kann? Haltet ihr es für gut ein soziales Jahr im Ausland zu machen bevor er anfängt zu studieren und wo würdet ihr dieses soziale Jahr empfehlen?

Die Sache mit dem Ausnutzen ist immer so ein Ding, das kann man ja unterschiedlich wahrnehmen und darauf würde ich mich auch nicht zwingend verlassen, wenn es mir jemand erzählt wie eine Organisation sein soll. Vor ein paar Jahren hat mal ein Botschafter von Brot für die Welt einen Vortrag in unserer Klasse gehalten und von seiner Arbeit erzählt, ich denke, dass das eine gute Organisation mit den richtigen Zielen ist. Die bieten solche Dinge auch an, vielleicht meldet man sich da einfach mal und macht ein Gespräch aus.

Ausnutzen tun sie alle, egal ob Rotes Kreuz, Caritas oder auch andere Organisationen. Was man dafür bekommt an Taschengeld ist jedenfalls nichts, und anders ist das mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr auch nicht, dort werden die Menschen auch nur ausgenutzt und ausgebeutet. In meinen Augen gehört so etwas verboten aber es kommt nicht nur auf die Konditionen drauf an was man dafür erhält sondern auch auf die Absicherungen vor Ort.

Denn man muss auch damit rechnen, dass immer etwas nicht ganz rund läuft und was bringt einem die tolle Stelle, wenn man keinen Ansprechpartner erreichen kann der sich der Sache annimmt? Oder man selbst hat etwas und darf sich dann selbst um den Rückflug und alles weitere kümmern? Da fährt man mit den großen Organisationen besser, denn diese sind in der Branche schon länger unterwegs und haben entsprechend ihre Vorkehrungen für diese Dinge. Nicht selten ist auch ein direkter Ansprechpartner mit vor Ort der die Menschen dort betreut die im Ausland ihr soziales Jahr machen.

Wenn man schon auf seinen Studienplatz wartet dann würde ich die Zeit sinnvoll nutzen und mir etwas suchen was hinterher auch auf das Studium angerechnet wird damit es sich nicht unnötig in die Länge zieht. Ein Soziales Jahr im Ausland ist dazu nicht immer anerkannt und auch geeignet, aber wohl eine Ausbildung die hier absolviert werden kann und dann ebenfalls Berücksichtigt wird bei der Verkürzung eines Studiums. Und mal ehrlich, A wird nichts dabei lernen wenn er Brot an Arme verteilt und Klamotten was hinterher relevant werden sollte für sein Studium.

In meinen Augen ist so etwas nur reine Zeitverschwendung und sorgt dafür, dass die Personalkosten für Hauptamtliche Angestellt klein gehalten werden können. Es gibt genug "Gutmenschen" die meinen damit etwas tolles zu machen und zu helfen und in Wahrheit belasten sie damit jeden Hauptberuflichen in diesem Bereich und nehmen die Grundlagen für Verhandlungen für höhere Löhne. Solange jemand kommt der es billiger und umsonst macht, scheitern diese Gehaltsverhandlungen natürlich. Daher kann ich diesem auch rein gar nichts positives abgewinnen.