Für Nachbarn trockene Wäsche abnehmen - Hilfe oder Anmaßung
Eine Bekannte rief mich eben aufgelöst an und hat sich über ihre Nachbarin aufgeregt, die im Trockenkeller ihre Wäsche abgenommen hat, die erst seit vorgestern dort hängt und bei dem Wetter auch nicht schnell trocknet, da es bei ihr in der Gegend doch ziemlich feucht ist und die Fenster dort auch aufstehen.
Die Bekannte meinte, dass es eine Anmaßung ist einfach die Wäsche abzunehmen und sie das nicht als Hilfe sieht. Meine Bekannte hat die Nachbarin auch direkt angesprochen und die meinte, dass sie nur helfen wollte, weil die Wäsche ja nun mal trocken war.
Wenn sie den Platz gebraucht hätte, hätte sie es ja noch verstanden. Aber die Nachbarion hat nicht mal eine Waschmaschine angestellt und brauchte den Platz nicht und außerdem ist auch sehr viel Platz in dem Keller.
Die Wäsche meiner Bekannten war nun auch nicht mal in einem Wäschekorb, sondern lag nur auf ihrer Waschmaschine. Sie war darüber sehr erbost und sieht das nicht als Hilfe, sondern als Anmaßung.
Ist euch so etwas auch schon passiert oder nehmt ihr sogar die Wäsche eurer Nachbarn ab? Wie würdet ihr reagieren, wenn euch jemand die Wäsche abnimmt oder wäre es euch egal?
Auch wenn man den Platz braucht, kann man zum Nachbarin hingehen und fragen ob man den Platz haben kann und dieser die Wäsche abnimmt. Einfach hingehen und die Wäsche abnehmen um seine Sachen aufzuhängen geht in meinen Augen ebenfalls nicht.
Mir würde es im Traum nicht einfallen, dass ich mich an der Wäsche von anderen Leuten vergehe und diese von der Leine nehme nur weil diese trocken ist. Es ist deren Wäsche und nicht meine und demnach sehe ich es auch nicht als meine Aufgabe an und Zeit für solche Spielchen habe ich ebenfalls nicht. Mit meiner wertvollen Zeit kann ich besseres anfangen als die Wäsche von anderen zu richten.
Gestern war ich nur so frei, dass ich den Wäscheständer eines Nachbarn wieder auf seine Terrasse gestellt habe nachdem der Wind diesen über die komplette Wiese gerollt hatte vor die Fahrradgarage und man dort die Tür nicht öffnen könnte. Wäsche ist dabei keine abgefallen, aber wenn diese abgefallen wäre hätte ich sie auch nicht aufgehängt zum trocknen sondern nur eingesammelt und so abgelegt, dass sie nicht wieder überall liegt. Ob das nun Hilfe oder Anmaßung war ist mir auch egal, ich kam nicht an mein Fahrrad und so fand ich es noch netter als wenn ich den Wäscheständer einfach nur zur Seite getreten hätte.
Mir wäre das sehr unangenehm, wenn mein Nachbar meine Wäsche abnehmen würde. Immerhin sieht man dann ja auch alles, nimmt alles in die Hand, das würde ich nicht wollen. Wobei ich meine Wäsche auch nicht irgendwo zugänglich habe, sondern in unserer Wohnung. Ich würde das aber auch für meine Nachbarn nicht abnehmen. Ich finde es auch anmaßend, wenn man das macht. Das muss einfach nicht sein, weil man damit Grenzen überschreitet.
Das kommt sicherlich immer ein wenig darauf an, wie das Verhältnis zueinander ist. Wir hatten z.B. Nachbarn, deren Wäsche ich abgenommen habe, wenn es anfing zu regnen und ich wusste, dass sie gerade nicht da sind. Wir waren aber eben auch sehr gut befreundet und da fand keiner von uns, dass dies ein Problem darstellte. Manchmal rief die Nachbarin auch von unterwegs an und hat darum gebeten, ihre Wäsche vor dem Regen zu retten.
Bei einem "normalen" Nachbarschaftsverhältnis würde ich aber schon davon ausgehen, dass es sich nicht gehört, die Wäsche des anderen abzunehmen. Dies ist schon ein Eingriff in die Privatsphäre, der sich in meinen Augen nicht gehört. Die schwere Wasserkiste der neuen Nachbarin trage ich ihr schon mal ungefragt von ihrem Auto zur Haustür, wenn ich mitbekomme, dass sie alleine den Einkauf vom Auto ins Haus trägt und ich gerade den selben Weg habe, aber an die Wäsche der Familie gehe ich nicht.
Selber habe ich so etwas auch noch nicht erlebt. Ich würde es auch nicht wollen das jemand meine Wäsche abnimmt. Ich bin eh pingelig was das angeht , selbst mein Mann legt keine Wäsche zusammen. Ich habe mein System wie was zusammengelegt wird. Ok ich habe einen Trockner dann brauche ich auch nicht bügeln.
Wenn die Frau den Platz für sich benötigt hätte dann hätte sie fragen sollen ob deine Bekannte die Wäsche abnehmen kann da diese trocken ist. Ich selbst käme nicht auf die Idee anderer Leute Wäsche abzunehmen.
Falls es eine alte Dame oder Herr gewesen wäre dann hätte ich mich vielleicht angeboten zu helfen aber hätte die Wäsche nicht eigenmächtig abgenommen. Meiner Meinung nach war es von der Frau schon anmaßend.
Ich finde, dass Wäsche irgendwo was Intimes ist und da hat keiner etwas dran zu suchen, außer man selbst. Ich würde auch nicht an die Wäsche von anderen Leuten gehen und schon gar nicht würde ich diese abnehmen. Das sehe ich als Eingriff in meine Privatsphäre. Natürlich hätte ich es verstanden, wenn jemand den Platz braucht. Aber auch dann muss man erst fragen, beziehungsweise darauf hinweisen und die Person dann selbst die Wäsche abnehmen lassen.
Gerade bei älteren Menschen kann ich mir vorstellen, dass sie es nur gut gemeint haben und das auch gar nicht als Eingriff in die Privatsphäre gesehen haben. Die hätten sich anders herum vielleicht sogar gefreut, wenn sie da jemand unterstützt. Aber man kann nicht von sich auf andere schließen und wenn man sich nicht sicher ist, dann muss man eben fragen.
Mir selbst ist so etwas zum Glück noch nicht passiert. Na ja gut, als Teenager hat meine Oma sich immer mal in meine Wäsche hineingehangen und die einfach mal eingesammelt und gewaschen oder aufgehangen oder abgehangen, obwohl ich das selber gemacht habe (machen sollte). Aber das ist noch mal etwas anderes.
Ich bin auch der Meinung, dass das ungefragt nicht in Ordnung ist. Allein doch schon deshalb, weil man so viel falsch machen kann. Wenn man die Wäsche nicht zusammenlegt, zerknittert sie. Aber wenn man sie zusammenlegt, legt man sie doch garantiert falsch zusammen, weil da jeder so sein System hat.
Und manche sind da eben sehr festgefahren. Ich bin wirklich nicht die Ordentlichste, aber selbst mich würde es ein wenig stören, wenn beispielsweise die T-Shirts nicht auf meine Art und Weise zusammengelegt wurden. Denn das bisschen Ordnung will ich im Schrank schon aufrecht erhalten.
Ich finde es generell schwierig, ungefragt zu helfen. Das kann man vielleicht bei Freunden machen, die man kennt. Aber bei Nachbarn weiß man doch gar nicht, ob die Hilfe überhaupt annehmen können oder ob sie sich dann viel zu verpflichtet fühlen, das zu revanchieren. Solche Leute würden nie auf die Idee kommen, nach Hilfe zu fragen. Somit drängt man sie ihnen wirklich auf. Vielleicht ist es auch die Lieblingsaufgabe dieser Person und man nimmt ihr richtig was weg. Das weiß man doch alles nicht.
Ich bin noch nicht auf die Idee gekommen, die Wäsche meiner Nachbarn abzunehmen. Ich achte im Waschkeller auch nicht darauf, wie lange die Wäsche der Nachbarn dort hängt und wann sie abgenommen wird. Ich habe doch mit mir selber genug zu tun und das sollte doch auch reichen. Wenn man mit den Nachbarn befreundet ist, dann kann man das sicher mal machen, aber auch dann würde ich das nicht einfach selber entscheiden, sondern fragen, ob ich damit vielleicht helfen kann, wenn ich die Wäsche abnehme.
Aber wenn man nicht befreundet ist, dann frage ich mich schon, wie man überhaupt auch nur auf die Idee kommt, die Wäsche der Nachbarn abzunehmen. Wenn ein Nachbar bei mir einfach meine Wäsche abnehmen würde, dann würde ich auch fragen, was das denn soll. Wenn man den Platz braucht, kann man sich melden und auch dann würde ich die Wäsche schon selber abnehmen. Und dann würde ich darum bitten, dass das nicht wieder gemacht wird und ich meine Wäsche schon selber abnehme, wenn sie trocken ist.
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