Neigen Menschen dazu, potentielle Krankheiten zu googeln?
Bei dieser Fragestellung kommt es bis zu einem gewissen Grad bestimmt auch auf die Generation an. Wenn gerade junge Menschen damit aufgewachsen sind und es gewöhnt sind, dass man alles und jeden googeln kann, werden sie sicherlich nicht vor Krankheiten und Symptomen Halt machen, während ältere Menschen eher den Gang zum Arzt bevorzugen oder sich auf ihre Erfahrungen verlassen.
Vielleicht ist es auch mehr eine Charakterfrage oder Einstellungssache. Meint ihr, dass Menschen grundsätzlich dazu neigen, potentielle Krankheiten zu googeln, unabhängig vom Alter? Es gibt ja auch ältere Menschen, die sehr technik-affin sind und im Internet sehr bewandert und routiniert. Würden solche Menschen dann auch dazu neigen, Krankheiten und Symptome zu googeln, gerade wenn es unter epidemiologischen Aspekten gewisse "moderne" Krankheiten gibt, die sich sehr schnell verbreiten?
Es geht eben auch sehr leicht und deswegen schaut man lieber mal vorher nach. Öfter ist es auch so, dass nach so einer Suche entschieden wird, ob man zum Arzt gehen muss oder nicht. Solche Googlesuchen habe ich eigentlich in jeder Altersgruppe erlebt, Hauptsache war es, dass man sich mit der Technik auskennt, aber so ziemlich jeder der Google kennt, nutzt es auch so.
Ich denke, dass viele zuerst mal bei google die Symptome eingeben die sie haben. Das Internet ist auch oftmals gerade für ältere Menschen interessant, die ansonsten nicht mehr so viel raus kommen. Ich würde daher schon sagen, dass die auch gewiss zu der Kategorie zählen, wenn sie eben einen Internetzugang haben.
Ein Mensch ist sicherlich schon von Natur aus ein bisschen neugierig und durch das Internet bekommt man schnelle Antworten, ohne dafür viel Aufwand betreiben zu müssen oder gar unter Umständen die eigenen Vierwände verlassen zu müssen. Ich habe auch schon öfter bei google geschaut, wenn ich etwas über eine Krankheit wissen wollte. Ich habe mir jedoch abgewöhnt, dies zu tun, wenn ich nur Symptome kenne, denn dabei kommen die schlimmsten Krankheiten heraus.
Ja es stimmt, dass es heute sehr einfach ist, im Internet nach potentiellen Krankheiten zu suchen. Das habe ich einige Male getan, und es dann irgendwann eher schockiert aufgegeben. Es ist im Grunde egal, wonach man sucht. Wenn der eigene Hund sich kratzt, oder wenn man Schmerzen in der rechten Seite hat. Egal was, ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sehr schnell auf irgendeine Seite gelangt, in der darauf hingewiesen wird, dass dies ja auch die Ursache dieser oder jener tödlichen Krankheit sein könnte.
Ich hatte mal leichte Rippenschmerzen. Ich googelte natürlich und irgendwie kam ich dann zu der Überzeugung, dass es eine Rippenfellentzündung sein könne. Und dann googelte ich nach einer Rippenfellentzündung, um schließlich belehrt zu werden, dass jene Krankheit so gut wie immer das Endstadium von Lungenkrebs anzeigen würde. In Wirklichkeit hatte ich nur eine Intercostalneuralgie, also Schmerzen die vom Rücken kamen, also sportbedingt. Und derartige Erfahrungen hatte ich dann noch einige Male gemacht. Egal, wonach ich suchte, irgendwie schien ich immer mit einem Bein im Grab zu stehen.
Ich habe meine Lehren daraus bezogen und gehe lieber zu einem guten Arzt, genau das, was mir der selbige dann auch empfohlen hatte. Der beschwerte sich nämlich auch bei mir über die ständige wachsende Anzahl an Patienten, die meinten, dass sie bereits halbtot seinen, nachdem sie im Netz nach Informationen über vermeintliche Krankheiten gesucht hatten.
Es ist offenbar wirklich so, dass die Generation "Internet" einen zum Scheinarzt erklärt. Gerade die junge Generation und die mittelaltrige Generation ist hier das größte Problem, welches sich offenbar aufzeigt. Immerhin ist es simpel, statt zum Arzt zu gehen, einfach mal Google anzuwerfen. Das damit meist alles viel Dramatischer wird, als gedacht, das vergessen viele.
Experten raten im Übrigen immer, nicht die Krankheit zu googlen. Viele Symptome sind bei einfachen Erkältungen zu erkennen und auch bei schweren Krankheiten. Die Leute versetzen sich unnötig in Panik und kriegen verständlicherweise totale Angst, dass sie jetzt schwer erkrankt sind. Wie oft habe ich aus Scherz gegooglet und wäre todkrank, müsste schon unter der Erde liegen und mehr.
Google mag für viele Dinge gut sein, aber nicht um die eigenen Symptome für potenzielle Krankheiten zu finden. Denn da kann eine einfache Erkältung mit Bauchschmerzen auf einmal Magengeschwür und Krebs sein. Da ist natürlich wirklich eine gewisse Vorsicht geboten, um sich diesen Diagnosen im Web nicht hinzugeben und Angst zu haben.
Ich sehe das auch bei anderen, dass die jeden Scheiß googlen und bei Krankheiten sind diese an erster Stelle. Das ist für mich derart übertrieben, dass ich den Hype darum nicht verstehen kann. Es gibt viele Symptome für etliche Krankheiten, sodass nie die richtige Antwort zwangsläufig gefunden werden muss und viele Googler schon todkrank sind.
Deswegen rate ich auch immer davon ab, die Krankheiten zu googlen, die anhand der bereits vorhandenen Symptome möglich sind. Da kommt nur Müll heraus.
Ich glaube nicht nur das viele Krankheiten googeln bevor Sie zum Arzt gehen, ich weiß es auch. Und das liegt vor allem daran das ich, und viele meiner Freunde, das regelmäßig tun. Wenn ich zum Beispiel Schmerzen habe und mir keinen Reim darauf machen kann woher Sie kommen, googel ich gerne Mal was der Auslöser sein könnte. Außerdem erkundige ich mich natürlich auch gleich was ich dagegen tun kann. Ob zum Beispiel ein warmes Bad, ein Hausmittel oder eine spezielle Creme hilft die ich ggf. schon zu Hause habe. Somit spare ich mir den Gang zum Arzt und mein Problem ist unter den besten Umständen sofort gelöst.
Was anderes ist es natürlich wenn es mir sehr schlecht geht, oder es ein Schmerz oder ein Symptom ist das entweder immer wieder kommt oder nicht mehr weg geht. Dann gehe ich natürlich auch zum Arzt, und spare mir die Internetsuche gleich. Denn dann möchte ich natürlich auch den Auslöser kennen und diesen ggf. behandeln lassen. Bei kleineren Blessuren hilft mir jedoch das Internet recht gut.
Und klar gibt es auch Leute die sich dann verunsichern lassen und gleich immer vom schlimmsten ausgehen, bzw. meinen die schlimmst mögliche Krankheit zu haben die Sie im Internet (zu ihren eigenen Symptomen) finden. Allerdings muss jeder vorher wissen ob er zu derartigen Übertreibungen neigt, und das googeln somit in Zukunft lieber lässt.
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