Kind verweigert eine Brust - Krankheit bei der Mutter?
Eine Bekannte hat ein Baby im Alter von 4 Monaten. Es verweigert seit gestern die rechte Brust vollkommen und will nur von der linken Brust trinken. Meine Bekannte sieht das als Zeichen dafür, dass es bald eben nicht mehr gestillt werden will.
Aber die Schwiegermutter will, dass meine Bekannte schleunigst den Arzt aufsucht. Denn sie meint, wenn ein Kind nur eine Brust verweigert, würde eine Krankheit der Mutter dahinter stecken und das wäre meist dann Brustkrebs. Sie macht meine Bekannte völlig fertig.
Ist es wirklich so, dass, wenn ein Kind nur eine Brust verweigert da eine Krankheit hinter steckt? Habt ihr davon schon mal gehört und sollte die Bekannte von mir so schnell es geht einen Arzt aufsuchen? Sie ist Anfang 20, wenn das was zur Sache tut.
Das habe ich auch mal gelesen. Ich würde auf jeden Fall mal beim Arzt nachfragen, weil Babys in dem Alter ja eher selten auf die Muttermilch verzichten wollen und von der anderen Brust ja noch getrunken wird. Wobei ich mir deswegen keine großen Sorgen machen würde. Vorher wird sie sich ja abgetastet haben und wenn es da noch nicht spürbar war ist es sicherlich nicht ganz so schlimm. Untersuchen lassen würde ich das trotzdem, einfach um auf Nummer sicher zu gehen.
Davon habe ich auch mal gelesen. In dem Artikel hieß es, dass der Brustkrebs den Geschmack der Muttermilch verändern würde zum Negativen hin und das würde dazu führen, dass der Säugling die Muttermilch aus der einen Brust komplett ablehnt, weil sie eben nicht schmeckt. Inwiefern der Geschmack sich jedoch verändert kann ich nicht sagen. Vermutlich wird die Milch dann irgendwie bitter oder sauer oder so, aber ich weiß es eben nicht. Ich bin nicht mal sicher, ob das genauer erforscht worden ist, wie die Muttermilch aus einer Brustkrebs-Brust überhaupt schmeckt.
Auf jeden Fall würde ich jeder Mutter raten (unabhängig vom Alter) in so einer Situation schleunigst den Arzt aufzusuchen. Dass das Kind sich selbst abstillt ergibt für mich gar keinen Sinn, weil es ja sonst beide Brüste boykottieren würde. Ich denke, nach einem Arztbesuch hat man Gewissheit.
Das kann unterschiedliche Gründe haben und nicht immer ist die Mutter daran Schuld. Du schreibst selbst davon, dass das erst seit Gestern der Fall ist. Frauen haben in der Regel eine stärkere und eine schwächere Brust mit der Milchbildung, vielleicht bildet die rechte Brust einfach weniger Milch die das Kind nicht sättigt oder hat die Milchproduktion weitestgehend schon eingestellt, dass eben nur noch buntes Wasser heraus kommt.
Wurde die rechte Seite denn vorher auch immer vom Kind leer getrunken oder generell nur wenig daraus? Angebot und Nachfrage regulieren das mit der Milchbildung, wird daraus nur wenig entnommen, bildet sich auch weniger nach und ist es zu wenig, dann stellt sich die Milchproduktion auch einseitig ein.
Ebenfalls denkbar, dass diese Brust für das Kind schlechter zum Fassen ist mit dem Mund. Einige Kinder sind faul was das trinken betrifft und machen es sich so einfach wie möglich. Würde doch jeder machen, warum auch mehr als nötig anstrengen.
Was auch Denkbar ist, ist eine Entzündung vom Brustgewebe, auch das verändert den Geschmack von der Muttermilch. Eine Brustentzündung muss nicht immer mit Rötung, Schwellung und Schmerzen einher gehen sondern kann auch komplett unbemerkt und still verlaufen. Auch dann verweigern nicht wenige Kinder die betroffene Brust bzw. die Milch daraus. Das war bei mir der Grund, warum sich mein Sohn nach 9 Monaten abgestillt hatte, "ältere" eingelagerte Milch trank er noch, nur frische abgepumpte wollte er nicht mehr.
Brustkrebs kann es sein, aber der kommt nicht von heute auf morgen. Natürlich kann das auch Frauen mit Anfang 20 betreffen, dass Alter spielt dabei keine Rolle. Du hast selbst gesagt, dass es erst seit gestern der Fall ist. Abzuklären wäre es jedenfalls woher das kommt, aber wie gesagt, Brustkrebs muss es nicht zwangsläufig sein und demnach sind die falschen Panik machen von Schwiegermutter komplett unangebracht. Durch Stress wird es auch nicht besser, aber deine Bekannte sollte auch wenn die rechte Brust verweigert wird diese regelmäßig entleeren.
Zum einen um einen Milchstau zu vermeiden und wenn eine Infektion dahinter steckt, dann wird diese auch wieder angenommen wenn der Beigeschmack weg ist. Das ganze kann man entweder durch Abpumpen mit einer Milchpumpe, oder durch ausstreichen von der Hand. Das ganze kann auch vorübergehend sein und wenn sie weiter stillen möchte, sollte sie auch die Milchbildung weiterhin anregen. Übergangsweise kann man sich eine Milchpumpe auch von der Nachsorgehebamme ausleihen oder in der Apotheke, dazu am besten ein Rezept vom Frauenarzt oder Kinderarzt ausstellen lassen, dann geht es bis zu 3 Monate zu Lasten der Krankenkasse. Bei Notwendigkeit und auf Antrag kann das nochmals verlängert werden.
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