Namen des Kindes nicht während der Schwangerschaft verraten?

vom 04.12.2016, 19:58 Uhr

Meist hat man als Paar oder auch alleine, die Namen des Kindes, welches man im Bauch hat, ja schon während der Schwangerschaft gewählt. Manche werdenden Eltern halten den Namen des Kindes dann geheim und verraten ihn erst nach der Geburt.

Wie war und ist es bei euch? Verratet ihr den Namen des Kindes schon während der Schwangerschaft der Familie und Freunden oder haltet ihr ihn bis zur Geburt oder gar noch länger geheim? Wann ist für euch der richtige Zeitpunkt den Namen des Kindes bekannt zu geben?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Wenn ich schwanger wäre, würde ich den Namen des Kindes nicht verraten wollen. Ich würde natürlich mit meinem Partner darüber sprechen und wir würden verschiedene Überlegungen anstellen bis wir uns einig sind. Aber laut sagen würde ich das vor der Geburt nicht und eher für mich behalten.

Denn es kann immer mal wieder sein, dass der Name nach ein paar Monaten doch nicht mehr gefällt und man sich umentscheidet. Oder der Name wird geklaut und man will ihn dann nicht mehr nehmen, weil man keine Dopplungen im engsten Umfeld möchte. Ich würde den Namen meines Kindes erst bekannt geben, wenn das Kind auf der Welt ist und der Name in die Dokumente eingetragen worden ist. Vorher würde ich daraus ein Geheimnis machen, von dem nur mein Partner und ich was wissen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich hatte eine Vorauswahl getroffen aber mich nicht festgelegt vor der Geburt, da ich erst mal schauen wollte ob die Namen auch passen könnten. Was hätte ich also vorher mitteilen sollen? Die Namen die zur Auswahl stehen und mir dann erzählen lassen, dass dieser und jener Name doch scheußlich ist und man doch lieber einen anderen nehmen sollte und am besten noch Vorschläge aufgeschwatzt bekommen ungefragt von irgendwelchen Leuten.

Ich habe nicht einmal das Geschlecht verraten vor der Geburt, geschweige denn den Namen. Der Name wurde erst festgelegt, als mir mein Sohn das erst mal in den Arm gelegt worden ist und ich fand, dass einer der ausgesuchten Namen sehr passend für ihn ist. Bücher brauchte ich übrigens keine für meine Vorauswahl, entweder es fällt einem so etwas ein oder man lässt es. Diese ganzen Namensbücher finde ich ehrlich gesagt doch sehr albern, einfach von A bis Z schauen und dann vor der Geburt und bevor man das Kind gesehen hat etwas aussuchen und festmachen ohne darauf zu achten, ob das überhaupt zum Kind auch passen könnte.

Die Umwelt hat den Namen erst mitbekommen, als das ganze auch amtlich in den Dokumenten gestanden ist, sprich die Geburtsurkunde mitsamt dem Namen beantragt wurde und auch in der Hand gehalten wurde. Ausnahme dabei war das Krankenhauspersonal, denn der Name vom Kind wurde und musste am Armband sowie am Kinderbett festgemacht und angegeben werden. Da ich einen anderen Nachnamen habe wie mein Kind, musste alles angegeben werden um Verwechslungen zu vermeiden inkl. meines Vornamens wie auch der des Kindes. Somit hatte mein Sohn am Ende drei Armbänder dran um korrekt zugeordnet werden zu können. Vorher gab es dazu keinen Anlass für mich etwas zu vermelden was noch nicht in trockenen Tüchern ist.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Das kommt immer auf die Verwandtschaft an. Wenn die sehr tolerant und liberal ist, spricht auch nichts dagegen, wenn man vorher was sagt. Aber die meisten Leute werden mindestens einen haben, der entweder besserwisserisch veranlagt ist oder zum Witzbold neigt und den Namen schon vor der Geburt verhunzt oder der irgendjemanden auf der großen weiten Welt kennt, der genau den Namen trägt, den er nicht leiden kann.

Ich habe einmal unvorsichtigerweise einen Namen genannt, den ich schön finde, da war ich gar nicht schwanger. Das hatte ich nur so am Rande angemerkt, dass ich den Namen ganz schön fände, wenn ich wieder schwanger wäre und ein Kind mit dem passenden Geschlecht käme. Der wurde dann gleich zerrissen, weil angeblich jemand im Bekanntenkreis so geheißen hat, der sich blöd benommen hätte. Als ich danach tatsächlich mit einem Kind mit passendem Geschlecht schwanger wurde, war der Name natürlich verbrannt, obwohl er mir immer noch gut gefiel. Aber wenn man ihn trotzig genommen hätte, dann hätte es garantiert Familienkrach gegeben, weil man ja wusste, dass diese und jene Familienmitglieder schon mal gesagt hatten sie würden den Namen ablehnen. Da habe ich mich schon ziemlich geärgert.

Bei genau den gleichen Familienmitgliedern ist es aber leider nicht leicht es ihnen recht zu machen. Alle machen es mittlerweile so, dass der Name nur noch nach der Geburt verkündet wird, wenn er amtlich ist. Und auch da haben sie bei einem jungen Elternpaar in der Verwandtschaft lange mit der Namensauswahl gehadert, weil ihnen die Kombination nicht gefallen hat. Wenn man also solche Exemplare in der Verwandtschaft hat, muss man einfach Glück haben, dass ihnen der Name gefällt und wenn er nicht gefällt, muss man ein dickes Fell haben und die Kommentare einfach aussitzen. Der perfekte Namen, der allen in der Familie gefällt, den gibt es nicht. Wichtig ist, dass er zum Kind passt, mit Bedacht ausgewählt ist und nicht entwürdigend ist und den Eltern gefällt.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Wir haben den Namen unseres Kindes den meisten Bekannten und Freunden verraten. Warum auch nicht? Die einzige Ausnahme stellte hierbei die Familie dar, da es bei uns traditionell immer ein Ratespiel bezüglich des Geschlechtes gibt. Und den Namen zu verraten, hätte die Überraschung verdorben.

Ein Großteil meines Bekanntenkreises hat den Namen vorher geheim gehalten und einen so genannten "Arbeitstitel" eingeführt, um nicht immer nur von dem Kind oder dem Baby sprechen zu müssen. Der Hauptgrund bei den meisten war, dass sie das Urteil ihrer Umwelt fürchteten und Angst hatten durch negative Kommentare verunsichert zu werden.

Das kann ich persönlich so gar nicht nachvollziehen, denn ehrlich gesagt, ist es mir schnurzpiepegal, ob der Rest der Welt den von uns gewählten Namen ebenfalls mag oder nicht. Wenn jemand sagt, dass ihm der Name gut gefällt, freue ich mich. Wenn jemand äußert, wie scheußlich er ihn findet, berührt mich das nicht besonders. Entscheidend war für meinen Mann und mich, dass der Name uns beiden gefällt und hoffentlich irgendwann seinem Träger, die Befindlichkeiten unserer Freunde oder gar entfernteren Bekannten waren für uns unerheblich.

Im übrigen glaube ich, dass die meisten ihre Meinung so oder so kund tun, ob das Kind nun schon geboren ist, oder nicht. Wenn jemand meint, er müsse einen negativen Kommentar absondern, dann hat er selten mehr Skrupel, nur weil der betreffende Mensch schon geboren ist. Das jedenfalls zeigt meine Erfahrung damit. Warum soll ich es also hinaus zögern?

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Es kommt halt immer darauf an, wie eng man familiär mit der Person verbunden ist, die den Namen eventuell nicht gut findet. Und wie viel das Kind letztlich mit der Person zu tun haben wird. Bei einem Kollegen auf der Arbeit würde mir das Urteil auch am Allerwertesten vorbei gehen, ob ihm oder ihr der Name gefällt und warum.

Bei Großeltern, Onkeln und Tanten kann das aber schon anders sein, vor allem wenn alle im gleichen Dorf wohnen zum Beispiel. Wenn der Opa ein paar hundert Kilometer weit weg wohnt, relativiert das hingegen die Situation schon wieder. Es gibt halt leider immer wieder Verwandte, die halten mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg. Und wenn die lieben Schwiegerleute dem Kind von klein auf erklären, sie hätten den Namen ja schon immer blöd gefunden, aber die Eltern hätten nicht gehört, dann gibt es Kinder, die sich das wunderbar einreden lassen.

Vor allem dann, wenn es in der Schule gehänselt wird wegen dem Namen. Und Kinder sind wirklich kreativ, was Hänseleien angeht. Denen fällt sogar bei Allerweltsnamen was fieses ein, wenn sie jemanden ärgern wollen. Und wenn man solche Verwandte hat, sollte man im Interesse des Kindes sehr gut überlegen, wie und wann man den Namen verkündet. Aber zum Glück ist ja die Mehrzahl der Leute friedfertig.

Und das mit dem es ist mir egal, was die Leute denken, das ist eine Sache. Prinzipiell ist das mir auch. Aber sobald meine Kinder unter einer Situation unnötig leiden müssen, fällt es mir sehr schwer zu sagen, es sei mir egal. Und das ist eben meiner Meinung nach der Knackpunkt.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich wusste relativ früh was mein Kind für einen Namen bekommen soll. Dennoch habe ich ihn nicht verraten. Nachdem ich das Geschlecht schon gesagt habe und das bei uns normalerweise niemand in der Familie mit dem Namen vor der Geburt gesagt hat, wollte ich dies auch nicht machen. Irgendein kleines Geheimnis muss man sich ja auch erhalten.

Zumal man da wirklich schon genug Diskussionen im Vorfeld hatte. Meine Schwiegermutter meinte irgendwann, dass das Kind so heißen soll, wie der Opa meines Mannes, was für mich mal so gar nicht ging und so ein Gerede gab es den ganzen Tag, obwohl wir gesagt haben, dass der Name schon feststeht. Da wollte ich nicht auch noch eine Diskussion mit dem Wunschnamen von uns beiden.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



trüffelsucher hat geschrieben: Und wenn die lieben Schwiegerleute dem Kind von klein auf erklären, sie hätten den Namen ja schon immer blöd gefunden, aber die Eltern hätten nicht gehört, dann gibt es Kinder, die sich das wunderbar einreden lassen.

Da hast du natürlich Recht. Aber ich glaube, Großeltern, die so egoistisch und unbedacht sind, dem Kind ständig zu sagen, wie hässlich sie seinen Namen finden und, dass sie die Eltern gewarnt haben, werden auch bei der Bekanntgabe des Namens nach der Geburt damit nicht hinter dem Berg halten. Man liegt im Kindbett, bekommt Begrüßungsbesuch, und der erste Kommentar ist: "Echt?!? So willst du dein Kind nennen? Also ich finde das ganz furchtbar, ich würde ja XY viel besser finden!" oder so etwas in der Art.

Und dann wird ganz selbstverständlich erwartet, dass die eigene Entscheidung revidiert und den Wünschen der Großeltern, Paten oder Freunden angepasst wird. Geschieht das nicht, werden weiter dumme Kommentare abgelassen. Und, so wie du es schilderst, ja bei manchen Leuten nicht nur den Eltern gegenüber oder hinter vorgehaltener Hand, sondern auch dem Kind gegenüber. Ob man das nun im Vorfeld verrät oder erst hinterher, macht für die meisten dieser Menschen keinen Unterschied. Gemeckert und gelästert wird sowieso.

trüffelsucher hat geschrieben:Vor allem dann, wenn es in der Schule gehänselt wird wegen dem Namen. Und Kinder sind wirklich kreativ, was Hänseleien angeht.

Und inwiefern beeinflusst es das Verhalten der Mitschüler, ob ich sechs Jahre zuvor den Namen vor oder nach der Entbindung verraten habe? Namenswahl und Geschmack sind eh ein schwieriges Thema, aber der Zeitpunkt spielt speziell für Schüler keine Rolle.

trüffelsucher hat geschrieben:Und das mit dem es ist mir egal, was die Leute denken, das ist eine Sache. Prinzipiell ist das mir auch. Aber sobald meine Kinder unter einer Situation unnötig leiden müssen, fällt es mir sehr schwer zu sagen, es sei mir egal. Und das ist eben meiner Meinung nach der Knackpunkt.

Leiden müssen sie so oder so, wenn ich sie Pepsi-Carola oder Gandolf-Merlin nenne, um jetzt mal zwei Klischees so genannter Assi-Namen zu bedienen. Auch da hat der Zeitpunkt, wann ich das anderen erzähle, keinen Einfluss auf das Ergebnis. Es sei denn, du mutmaßt, dass man sich noch mal umentscheidet, wenn einem sämtliche Menschen im Umfeld zu verstehen geben, wie grauslich sie die eigene Wahl finden. Aber das würde ja dann eher dafür sprechen, das vorher zu erzählen, als es geheim zu halten. Denn wenn das Kind dann auf der Welt ist und angemeldet und alle Welt die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, ändert man seine Wahl wohl kaum noch. Oder etwa doch?

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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