Für was habt ihr trotz Stress immer Zeit?

vom 08.12.2016, 08:25 Uhr

Meine Freundin arbeitet als Lehrerin von zwei Hauptfächern an einem Gymnasium und hat allerhand zu tun. Nicht nur, dass sie eben mehrere Klassen unterrichtet und zig Klassenarbeiten und Klausuren korrigiert werden müssen. Sie hat auch im August erst angefangen zu unterrichten und hat noch nicht diese typischen Ordner, die viele Lehrer nach Jahren Berufserfahrung schon haben. Sie kann also nicht einfach nach Schema F Ordner XY rausgreifen und sich den Stoff für die nächste Stunde heraussuchen, wie andere Lehrer. Alles muss noch sehr aufwendig vorbereitet und auch nachbereitet werden, für jede einzelne Klasse.

Das gehört ja auch zum Beruf dazu. Jedenfalls ist es im Moment ein wenig stressig bei ihr, worüber sie auch beim letzten Treffen sprach. Sie hatte trotz Stress auch geschafft eine Menge Kekse und auch Kuchen zu backen für den ganzen Freundeskreis. Ich meinte nur verdutzt, wie sie denn bei dem ganzen Stress die Zeit finden würde noch zu backen, wobei sie meinte, dass sie für das Backen immer Zeit hätte, egal wie viel Stress sie hätte. Denn dabei würde sie entspannen und Weihnachten ohne Kekse gehe gar nicht. Wie ist das bei euch? Für was habt ihr trotz Stress immer Zeit, egal was passiert? Oder gibt es das gar nicht? Ich meine das jetzt nicht auf die Erfüllung die Grundbedürfnisse wie Duschen, Essen und dergleichen bezogen, sondern Sachen, die nicht überlebensnotwendig sind.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Es kommt sicherlich auf die Art von Stress an. Aber mir geht es da ähnlich wie deiner Freundin. Ich backe auch sehr gerne und für mich ist das dann ebenfalls eine Art Stressabbau. Dabei kann ich abschalten und fahre auch etwas runter.

Auch Sport geht meistens irgendwie. Das entspannt dann auch und man fühlt sich hinterher einfach etwas Stress befreiter und konnte sich dies auch ein bisschen weg trainieren. Ansonsten nehme ich mir auf jeden Fall trotzdem immer noch Zeit für meine Haustiere. Diese stehen bei mir eigentlich dann auch an erster Stelle. Da es für mich aber eher zum täglichen wie duschen und essen gehört, denke ich, muss man das eigentlich nicht extra erwähnen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Bei mir sind es frische Luft und etwas Bewegung, auf die ich auch in den stressigsten Phasen nicht verzichten kann und für die ich mir daher immer ein oder zwei Stündchen am Tag freischaufele - egal, was ich dafür tun muss. Seit ich es mir im Verlauf diesen Jahres angewöhnt habe, täglich mindestens eine Stunde spazieren zu gehen, habe ich so gut wie gar keine Rücken- und Kopfschmerzen mehr und fühle mich einfach sehr viel besser und entspannter, sodass ich diesen Lebensstilwandel auch konsequent beibehalte.

Vor einigen Wochen erst habe ich mein letztes Staatsexamen absolviert und dafür zuvor monatelang quasi rund um die Uhr gelernt. Um trotzdem meine Spaziergänge machen zu können, musste ich natürlich Lernpausen einlegen oder Freizeit an anderen Ecken und Enden streichen. Das war zwar nicht immer schön und hat meine Pläne manchmal auch durcheinandergebracht, aber dennoch hat es mir immer gut getan, auch einmal aus der Wohnung herauszukommen und mein Gehirn durchzulüften. Am Ende konnte ich dann mit neuer Energie den Rest des Tagespensums angehen und war dann nicht ganz so platt, wie wenn ich ohne Pause durchgelernt hätte.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Wie Captain Kirk gesagt hat: Wenn etwas wichtig ist, dann nimmt man sich die Zeit. :lol: Bei mir kann es schon passieren, dass in stressigen Zeiten Hobbys vernachlässigt werden, weil ich einfach zu platt zum Basteln oder Lesen bin. Auch der Haushalt ist dann nicht immer tipptopp und glänzend und Shoppingtouren finden maximal online statt, wenn es sich nicht vermeiden lässt.

Aber für meine Familie und Freunde habe ich immer Zeit. Die Leute sind durch die Bank pflegeleicht und selbstständig und auch nicht eingeschnappt, wenn ich mich ein paar Wochen lang nicht melde. Aber wenn Not am Mann ist, stehe ich zur Verfügung, ohne Wenn und Aber, jederzeit. Dafür opfere ich Urlaubstage, Zeit, Geld, Benzin und Energie, ohne jede Frage. Ich weiß nämlich glücklicherweise, dass diese wenigen Menschen alles dafür tun, um Probleme selber in den Griff zu bekommen und erst dann um Hilfe rufen, wenn die Hütte wirklich brennt. Und dann bin ich da. Alles andere ist Kleinkram, der auch mal liegen bleiben kann.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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