In welchen Situationen an verstorbene Verwandte denken?

vom 06.12.2016, 11:46 Uhr

Ich denke oft an meine verstorbene Oma, wobei das aber gar nicht in bestimmten Situationen so ist, die mich an sie erinnern könnten. Stattdessen ist es dann der Fall, wenn ich abends im Bett liege, nicht direkt einschlafen kann und über Gott und die Welt nachdenke. So ist es mit den anderen verstorbenen Personen auch, die mir etwas bedeutet haben.

In welchen Situationen denkt ihr an eure verstorbenen Verwandten oder Freunde? Gibt es bestimmte Situationen, in denen ihr an sie erinnert werden oder kommt das bei euch auch immer dann, wenn ihr ohnehin gerade über alles mögliche nachdenkt?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Bei mir kommt das ohnehin sehr selten vor und meistens sind es dann doch konkrete Dinge die mich daran erinnern. Darunter fällt dann z.B. der Geburtstag der Person wenn man diesen immer nett gefeiert hat, der Todestag oder auch einfach wenn man mal alte Fotos anschaut oder in der Nähe ist damit man sich erinnert.

Das letzte mal so bewusst an meine Großmutter habe ich die Wochen nach der Geburt meines Kindes gedacht und fand es einfach nur schade, dass sie ihr Urenkel nicht mehr erlebt hat und einige Monate vorher verstorben ist. Inzwischen ist das auch schon wieder einige Jahre her. Abends im Bett grübele ich auch nicht über Gott und die Welt nach und komme damit nicht auf solche Gedanken.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Es kommt darauf an, an welche Verstorbene ich denke. An manche denke ich so gut wie gar nicht. An andere wiederum denke ich täglich und an andere denke ich meist an den Todestagen oder Geburtstagen. An wieder andere denke ich, wenn irgendwas in meinem Leben passiert, was mich an diese Person erinnert. An Sprüche, die mein Opa oft so dahergesagt hat, an Handlungen, die meine Oma gemacht hat usw. Es kommt also ganz auf die verstorbene Person an.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich habe auch oft bestimmte Situationen bei denen ich an verstorbene liebe Personen denke. Dann kommt plötzlich eine Erinnerung, wie es mit der Person war. Aber auch durchaus an dem Todestag und am Geburtstag denke ich an sie. Aber ich habe es auch manchmal bei stimmten Gerichten oder Speisen, wenn ich weiß, dass die Person diese gerne mochte oder sich immer freute, wenn ich sie eingeladen habe, wenn es dieses Gericht bei uns gab.

Abends im Bett geht mir so vieles durch den Kopf. Da denke ich eigentlich nicht an Verstorbene. Bei mir sind es wirklich bestimmte Momente oder Ereignisse, die einem dann plötzlich eine bestimmte Erinnerung zeigen, die man mit der Person erlebt hat.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich habe die letzten zwei Jahre viele Menschen verloren. Nun gut, was heißt viele? Drei Stück sind für mich schon viele, wenn alles eher plötzlich und komplett unerwartet passiert ist. Doch letzten Endes ist jede Person, eine Person zu viel, die man im Leben verliert, nicht wahr?

Bis heute bin ich über die Tode nicht hinweg, aber ich lebe natürlich damit. was habe ich letzten Endes auch für eine Wahl? Eigentlich keine, weil mehr kann ich ja gar nicht tun, außer damit leben. Ich denke allerdings ebenso oft an sie, wenn es Situationen entsprechend zulassen, die im Alltag passieren und mich sofort an die bereits verstorbenen Personen erinnern. Das kommt denke ich vor und ist kaum zu vermeiden.

Die Situationen können aus diesem Anlass sehr unterschiedlich sein. Mal ist es eine wirklich Deja-vu artige Situation, wo die Erinnerungen zurückkommen, als seien sie erst gestern passiert. Dann gibt es Themen,worüber man sich unterhält und auf einmal auch an die Verstorbenen denkt, weil sie jetzt wohl ausgeflippt wären, einen guten Spruch gehabt hätten und in der Vergangenheit auch schon zu den Themen einige Dinge gesagt haben.

Manchmal fehlt einem die Person auch nur, weil es einem gerade schlecht geht und weiß, jetzt wäre ich bei ihr gewesen, wir hätten getrunken, das Leid des anderen angehört und uns einfach die ganze Nacht unterhalten. Diese Situationen sind es, die mir jedenfalls immer wieder auffallen, wo ich an die Verstorbenen denke, die mir natürlich sehr fehlen. Ich glaube das ist normal.

Vor allem natürlich, wenn man sich mit den Personen nahe stand. Ich würde jetzt behaupten, dass es sich ändert, aber wirklich wissen tue ich es nicht. Ich glaube irgendwie, dass man nur damit leben lernt, aber nie wirklich damit aufhören kann, richtig darüber nachzudenken, wenn es gewisse Situationen gibt, wo man an sie denken kann.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich denke ab und zu in Alltagssituationen an meine verstorbenen Verwandte, zum Glück sind es bisher nicht so viele, meistens ältere Leute gewesen und deswegen ist es noch ertragbar, aber manchmal denke ich zum Beispiel an meine Ur Oma, wenn ich Menschen im Reisebus sehe oder wenn alte Leute wandern, weil sie das beides gerne gemacht hat. Neulich musste ich an meinen Opa denken, der zu mir mal gesagt hat bei einer Verletzung als Kind: "Bis zu deiner Hochzeit ist alles wieder gut.", weil ich diesen Satz von einer Mutter auf den Spielplatz gehört habe.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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