Sich bei Ratten im Haus grundsätzlich unwohl fühlen?
Eine Freundin von mir wohnt in einer Mietwohnung. Ich weiß jetzt nicht, wie alt das Haus ist, in dem sie wohnt, jedenfalls ist es so, dass es in dem Wohnhaus Ratten gibt. Diese Ratten haben (noch) keinen Zugang zu den Wohnungen der Mieter, aber sie hausen in den Wänden und im Keller und dass meiner Freundin dieser Gedanke so gar nicht gefällt, kann ich sehr gut nachvollziehen.
Sie hat auch schon die Zusage für eine andere Wohnung erhalten, jedoch darf diese erst ab April nächsten Jahres bezogen werden. Wegen den Ratten würde sie jedoch am liebsten schon in zwei Wochen ausziehen, was aber leider nicht geht. Eine andere Freundin meinte daraufhin, dass meine Freundin sich doch nicht so anstellen sollten.
Die Ratten hätten ja keinen Zugang in die Wohnung selbst, sondern würden nur in den Wänden und im Keller hausen. Daher wären Sorgen wegen Krankheitsübertragungen etc. total überflüssig und "kindisch". Wie seht ihr das? Würdet ihr euch bei Ratten im Haus grundsätzlich unwohl fühlen? Oder sind derartige Gefühle erst dann berechtigt, wenn die Ratten Zugang zu euren Privaträumen hätten?
Naja, Ratten in den Wänden ist nun wirklich keine Lappalie. Die graben sich schneller in die Wohnräume als man kucken kann oder nagen mal ein paar Stromkabel durch. Wenn Ratten erstmal drin sind in der Wohnung ist es schon zu spät.
Als wir eingezogen sind, hatten wir im Garten und Schuppen eine regelrechte Rattenplage. Die Ratten waren nur draußen und kamen auch nicht ins Haus. Dennoch hat man sich total unsicher gefühlt und ich habe mich auch nicht getraut, ebenerdige Türen und Fenster lange offen zu lassen. Nachts hat man die Tiere dann oft an den Mülltonnen gehört und sehr oft habe ich auch Ratten dort angetroffen, wenn ich Müll in die Tonnen werfen wollte. Das war alles andere als schön, auch wenn mir Ratten an sich nichts ausmachen und ich sie auch nicht ekelig oder ähnliches finde.
Ich kann die Bedenken deiner Freundin daher sehr gut verstehen und würde auch lieber heute als morgen ausziehen wollen. Ich verstehe auch nicht, dass der Vermieter da nichts unternimmt. Wir haben einige Zeit gebraucht, um die Ratten los zu werden, aber es hat sich gelohnt. Ich möchte so etwas auch nicht nochmal mitmachen müssen. Die andere Freundin hat so eine Situation anscheinend noch nicht erlebt, sonst würde sie gewiss nicht sagen, dass sich die Freundin nicht so anstellen soll.
Ich würde mich bei Ratten im Haus auch extrem unwohl fühlen. Das sind einfach keine Tiere, die ich besonders gut leiden und ehrlich gesagt ekele ich mich auch vor ihnen, weswegen ich solche Tiere ungern wissentlich in meinen Haus haben wollen würde, ob in der Wohnung oder "nur" im Keller und in den Wänden, wäre mir da egal.
Es geht auch furchtbar schnell und dann sind die Tiere in der Wohnung und so schnell wie die sich vermehren hat man dann eine richtige Plage. Ich würde da auch lieber sofort ausziehen anstatt noch warten zu müssen. Kindisch finde ich die Angst oder das Unwohlsein vor den Ratten nicht.
Im Keller würde ich nun auch keine Ratten haben wollen, immerhin lagere ich da Sachen, die ich in Zukunft ganz gerne nochmal benutzen würde. Wenn da die Ratten drin herumkriechen, kann man das wohl nicht mehr mit gutem Gefühl tun, selbst wenn man es vorher desinfiziert.
In den Wänden machen zumindest störende Geräusche, bevorzugt nachts, und die Gefahr, dass sie sich in die Wohnung durchfressen, ist natürlich auch gegeben,
Ich sehe hier den Vermieter in der Pflicht, unverzüglich etwas dagegen zu unternehmen. Spätestens, wenn die Tierchen tatsächlich in die Wohnung kommen, ist auch eine drastische Mietminderung möglich. Ich würde das aber auch schon prüfen, wenn ich wegen der Ratten meinen Kellerraum praktisch nicht mehr nutzen kann.
Ich finde das ehrlich gesagt super ekelig, zu wissen das im Haus, egal wo, Ratten sind und ich würde auch schauen, das ich so schnell wie möglich aus dieser Wohnung heraus käme, wenn der Vermieter nichts gegen die Ratten unternimmt.
Ich möchte die weder in den Wänden noch im Keller haben, denn wie einige hier schon geschrieben haben, sie haben sich schneller ein Loch in eine Wohnung gebissen oder auch mal Kabel angenagt und ähnliches und dann ist da durchaus mehr wie Vorsicht angesagt.
Ähnlich verhält es sich für mich im Kellerraum, für mich wäre der Keller ab dem Moment unbrauchbar, denn angenagt, vollgekotet und ähnliches heißt eben auch, das alles dort unbrauchbar ist. Ich möchte weder kaputte Dinge noch durch Ratten verunreinigte Dinge nochmal benutzen und Ratten nagen sich nun mal auch durch Plastik oder gehen Regale hoch.
Ehrlich gesagt würde ich, erstmal den Keller ausräumen und schauen, wo ich die Sachen unterbringen kann, zudem umgehend den Vermieter informieren und diesen auffordern etwas gegen die Plage zu unternehmen, unternimmt er nichts würde ich die Möglichkeit von Mietminderung prüfen und auch ob eine Rattenplage unter Umständen noch meldepflichtig ist (es gab Zeiten und gibt sicherlich auch noch Stände wo es meldepflichtig ist) und mich dennoch auch nach einer neuen Wohnung umsehen, wo ich so schnell wie möglich rein kann.
Sollte der Vermieter seiner Verpflichtung nachkommen und sich um die Plage kümmern, dann kann ich ja immer noch schauen, ob ich wirklich umziehe oder nicht.
StarChild hat geschrieben:Ich finde das ehrlich gesagt super ekelig, zu wissen das im Haus, egal wo, Ratten sind und ich würde auch schauen, das ich so schnell wie möglich aus dieser Wohnung heraus käme, wenn der Vermieter nichts gegen die Ratten unternimmt. (...) Sollte der Vermieter seiner Verpflichtung nachkommen und sich um die Plage kümmern, dann kann ich ja immer noch schauen, ob ich wirklich umziehe oder nicht.
Schön und gut, aber leider zu kurz gedacht. Denn meine Freundin lebt in einer europäischen Hauptstadt, wo die ganze Stadt ein massives Rattenproblem hat. Da kann ein Vermieter alleine gar nicht viel tun, die Ratten kommen immer wieder. Ich sehe die Behörden in der Pflicht etwas zu unternehmen, als Ottonormalverbraucher kommt man da nicht weit. Dann zieht man eben in eine andere Wohnung in derselben Stadt, aber was bringt das, wenn da auch Ratten sind bzw. sich relativ schnell dort breit machen? Da sie in der Stadt auch ihre Arbeit hat, ergibt es wenig Sinn, da wegzuziehen wegen der Kosten für die Pendelei.
Ratten im Keller sind auch nicht ganz ohne, denn diese können sich auch durch die Wände nach oben fressen, hinterlassen dort ebenfalls ihre Ausscheidungen die mit Keimen belastet sind und krank machen können. Zudem auch der Keller zu einer Mietwohnung meistens mit dazu gehört und man dort ebenfalls Sachen von sich lagert die dann mit den Ratten Kontakt haben.
Von daher ist das nichts, was ich mir wünschen würde. Ratten an sich finde ich nicht ekelig, aber ich weiß um die Gefahren die davon ausgehen. Selbst wenn sie sich nicht in den eigenen Wohnungen befinden sondern "nur" im restlichen Haus. Denn wenn die Ratten schon einmal im Keller sind, dann können sie auch über das Treppenhaus nach oben kommen und in einem unbemerkten Moment in die Wohnung flitzen. Es ist nicht so, dass ich direkt Panik bekommen würde wenn hier eine auftaucht, aber Begeisterung sieht auch anders aus.
Der Vermieter ist soweit in der Pflicht, dass es sein Haus ist und er damit alleine auf der Flur steht. Folglich muss er alles daran setzen, dass den Ratten der Zugang versperrt wird. Auch wenn das nicht sonderlich einfach ist, so ist es auch zu einfach und kurz gedacht, das man dafür die Stadt in Regress nehmen möchte. Es ist halt einfach einmal so, dass Ratten in Städten nichts unbekanntes ist und dort auch in großer Anzahl vorkommen. Aber mit Verhalten von Mietern und Vermietern kann man es schon eindämmen, dazu gehört auch die Lagerung von Müll, offen stehen lassen von Fenstern und Türen um so den Zugang zu gewähren usw.
Ich kann deine Freundin gut verstehen. Wir hatten vor einigen Jahren auch eine kleine Rattenplage und das war für mich fürchterlich. Vor allem weil diese Biester sich irgendwie über die Dämmung der Leitungen einen Weg in die Küche in das Kastl unter der Abwasch gebaut haben. Mein Mann hat dann kurzen Prozess gemacht und sie mit etwas gefüttert das sie nicht überleben. Anders ging es nicht mehr. Seit dem haben wir Ruhe. Aber allein der Gedanke das sie irgendwo im Haus unterwegs sind, sei es im Keller oder in den Wänden ist unvorstellbar.
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