Durch digitale Revolution weniger Magermodels?

vom 28.03.2016, 08:20 Uhr

Die digitale Revolution ist mittlerweile allgegenwärtig. Nicht nur den Print-Medien macht sie das Leben schwer, sondern die Revolution reicht wohl viel weiter als ich zumindest angenommen hatte.

So soll es mittlerweile schon so sein, dass Modezeitschriften immer unbeliebter werden und die Modehersteller lieber Instagramm nutzen, um ihre neuen Kreationen publik zu machen. Auch soll es so sein, dass Models mittlerweile bevorzugt gebucht werden, wenn sie viele Follower in sozialen Netzwerken haben und somit viel mehr Menschen erreichen können.

Das müsste dann ja theoretisch heißen, dass eben die Models gebucht werden, die beliebter sind, aber sind das nicht theoretisch die kurvigeren Models? Führt diese Entwicklung dazu, dass immer weniger Magermodels gebucht werden oder hat das summa summarum gar keinen Einfluss darauf? Werden Magermodels letztendlich aussterben? Wenn ja, sind dann gesetzliche Vorgaben wie in Frankreich, wo für Models bestimmte BMI-Werte vorgeschrieben werden, nicht überflüssig?

» Capri » Beiträge: 658 » Talkpoints: 8,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich glaube, dass man das nicht so gut ins Verhältnis setzen kann, da es diese Magermodels ja immer noch gibt und selbst wenn man nun nur noch Internetstars nehmen würde, würden die sicherlich auch nicht kurviger sein, weil die Welt der Mode sicherlich nicht so optimal für dickere Menschen funktioniert. Diese Menschen mögen ein bisschen natürlicher wirken, aber leider gibt es noch genug hungernde Models und man möchte da scheinbar auch noch nicht darauf verzichten. Ich finde, dass der Trend zu normal gehen sollte, aber scheinbar will man das nicht.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich kapiere die Logik hier nicht. Ob man Modefotos nun klassisch auf Papier als Zeitschrift verkauft oder die Bilder online zu sehen sind, hat doch nichts mit der Figur der abgebildeten Personen zu tun? Zudem ist die digitale Revolution nun schon seit bestimmt mindestens einem Jahrzehnt voll am Laufen, und mir ist noch kein einziges weltbekanntes Supermodel mit einer ansatzweise "normalen" Figur aufgefallen.

Das widerspricht schließlich auch auf allen möglichen Ebenen der Modeindustrie, bei der es bekanntlich nicht darum geht, normalen Leuten normale Klamotten zu verkaufen, sondern darum, mit den Träumen und Illusionen der Normalverbraucher sowie mit den überflüssigen Millionen der Schwerreichen Geld zu verdienen. Gerade als Laufstegmodel führt man schließlich Teile vor, die zu 90 Prozent gar nicht für den Alltag oder auch nur für eine Premiere in der Mailänder Scala gedacht sind, weil man beispielsweise darin nicht sitzen, schlucken oder aufs Klo gehen kann. Deswegen bezahlt man schließlich auch junge Frauen dafür, das Martyrium mitzumachen, selbstverständlich bei 600 Kalorien am Tag, Koks, Kaffee und Zigaretten inbegriffen.

Außerdem kann man Fotos online besser nachbearbeiten denn je und so immer noch extremere Körper der Öffentlichkeit als schön und ästhetisch vorsetzen. Vielleicht habe ich die Frage komplett falsch verstanden, aber wie gesagt: Mager auf Instagram ist doch genauso gefragt wie mager in der Vogue oder nicht?

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Gerbera trifft hier den Nagel auf den Punkt. So oder so können die Bilder nach bearbeitet werden, egal ob diese nun Online gestellt werden oder hinterher in die Printmedien ihren Weg finden. Das macht keinen Unterschied. Was aber einen Unterschied macht sind die gesetzlichen Vorgaben die gemacht worden sind und so dürfen in einigen Ländern schon keine Magermodels mehr Shows laufen die ein bestimmtes Gewicht unterschreiten. Auf den Bildern kann man das aber nach wie vor noch nach bearbeiten, da nicht jedes Supermodel auch zwangsläufig Shows läuft und bei Katalogen und Co herrschen diese Vorgaben nicht.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich kann mir schon vorstellen, dass Frauen, die normaler aussehen, besser ankommen und dann auch mehr Follower bekommen. Werden die Frauen bevorzugt, die mehr Follower haben, also die mit normaler Figur, dann kann ich mir schon vorstellen, dass die unbeliebten Models, sprich die mageren, seltener gebucht werden. Das würde ich auch begrüßen.

Ich finde es schade, dass normale Frauen in der Mode so wenig präsent sind. Was auf den Haute Couture Shows gezeigt wird, richtet sich ja eher an Designer oder an reiche ältere Damen. Das sieht man als Durchschnittsfrau ja gar nicht und die können von mir aus weiterhin Streichholzmädchen über die Bühne schicken.

Aber die normale Mode, die normale Frauen anziehen sollen oder wollen, die könnte doch auch auf normalen Körpern präsentiert werden. Ich kann schlecht einschätzen, wie ein Pullover oder eine Jacke an mir aussehen würde, wenn die im Katalog auf einem 1,80 cm großen und super schlanken Model gezeigt werden. Bei mir hänge dann die Jacke, die bei dem Model im Katalog super aussieht, in den Kniekehlen.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^