Haustieren zu Weihnachten sehr große Geschenke machen

vom 28.11.2016, 19:31 Uhr

Ich habe heute von einer Freundin etwas sehr befremdliches gehört. Sie hat seit einigen Monaten einen Hund und meint, dass sie für ihn noch unbedingt was für Weihnachten kaufen muss und dafür in die nächst größere Stadt fahren muss. Ich habe sie schon komisch angeschaut, weil Kleinigkeiten, wie Leckerlie oder ein Spielzeug schon in fast jedem Laden in der Stadt zu kaufen gibt und man dafür nicht weit fahren muss.

Sie aber meint, dass ihre Kinder im Wert von ca 100 Euro was bekommen und das muss dann ihr Hund auch bekommen, weil er sonst ungerecht behandelt wird. Die Kinder sollen auch lernen, dass der Hund genauso verwöhnt wird und dass er ein Familienmitglied ist, welches nicht zurückstecken darf.

Ich glaube, dass ich sehr komisch geschaut habe, denn sie konnte meine Einstellung nicht verstehen, dass man ein Tier auch Tier bleiben lassen soll und dass ein Tier auch nicht merkt, ob man ihm ein Spielzeug von 5 Euro bekommt oder eine Decke, eine Kuschelhöhle usw. im Wert von 100 Euro, zumal der Hund Decken und Kuschelhöhlen hat.

Macht ihr euren Haustieren so große Geschenke, wie die Familienmitglieder sie bekommen? Was haltet ihr davon?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Warum muss man Haustieren überhaupt zu Geburtstagen oder Weihnachten etwas schenken? Für mich hat das wieder etwas mit Projektion der menschlichen Bedürfnisse auf das Tier zu tun und nichts mit der Realität. Solange ein Hund alles hat, was er braucht, sprich: Schlafplatz, ein "Rudel" in dem Sinne und auch genug Futter und Aufmerksamkeit, braucht er doch keine teuren Geschenke und ich finde es ziemlich befremdlich, wenn man ein Tier auf dieselbe Hierarchieebene stellt wie das eigene Kind.

Für mich persönlich sind (meine) Kinder immer mehr Wert als ein Tier, egal ob es mein Haustier ist oder das Haustier von jemand anderem. Ich kann nicht verstehen, wie manche Menschen die Tiere höher bewerten als ihre eigenen Kinder oder sie sogar als ebenbürtig ansehen. Gut, der Hund gehört in diesem Fall zur Familie, das sehe ich auch so. Aber hierarchisch würde der Hund für mich immer unter dem Kind stehen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ja, wir haben es uns in der Tat angewöhnt, auch unserer Hundedame etwas zu Weihnachten zu schenken. Das ist jetzt kein großes Geschenk, aber eine kleine Leckerlie Kollektion ist da schon immer dabei. Befremdlich finde ich das keineswegs und natürlich muss man jetzt keine 100 Euro dafür ausgeben, aber irgendwie scheint das unsere Hündin doch zu spüren, dass das ein besonderer Anlass ist.

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» friedchen » Beiträge: 1313 » Talkpoints: 940,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe meinen Haustieren noch nie so ein großes Geschenk zu Weihnachten gemacht. Wobei ich auch den Gedanken nicht verstehen kann, dass man den Hund wie ein Familienmitglied behandeln will und mit den Kindern gleichstellt. Das finde ich für das Kind schon sehr unschön, weil es ja doch einen Unterschied macht und ein Kind mit einem Spielzeug auch mehr anfangen kann für den Preis als ein Hund mit einer Decke. Ich finde ein besonderes Leckerlie reicht dem Tier doch aus.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Zu dem Anlass Weihnachten haben meine Hunde keinen großen und teuren Geschenke bekommen. Es sei denn, es stand ohnehin eine teure Anschaffung im Raume die im diese Jahreszeit getätigt werden musste weil das alte einfach komplett zerfressen war oder nicht. Das gab es dann aber auch schon vor Weihnachten und nicht als Geschenk unter dem Baum. Tiere können mit diesem Brauch nichts anfangen, merken aber, dass etwas anders ist wenn Geschenke ausgepackt werden und wollen dann auch. Aber dabei spielt es keine Rolle ob in dem Papier dann etwas für 5 Euro ist oder auch für 100 Euro.

Bei Kindern ist es aber das gleiche. Warum muss es dort immer etwas großes und teures sein? Da reichen ebenfalls kleine Dinge aus über die sich das Kind vielleicht mehr freut als wenn man hunderte Euros ausgibt und man sich das selbst einredet. Ich gehe dabei auf die Wünsche von meinem Kind ein, egal ob er sich etwas für 100 Euro wünscht oder auch nur etwas kleines für 20 oder 5 Euro. Die Freude ist jedenfalls größer wenn es auch genau das ist, anstatt etwas anderes was nur am finanziellen Wert festgemacht worden ist damit alle "gleich" behandelt werden.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Es geht bei diesen ganzen Geschichten doch nicht um das Tier sondern um den Menschen. Diese ganzen Adventskalender für Haustiere, die es überall zu kaufen gibt, sind ja auch nicht deshalb erfunden worden, weil die Katze so ungeduldig auf Weihnachten wartet oder weil der Hund wissen will, wie oft er noch schlafen muss bis der Weihnachtsmann kommt.

Du hast ja auch kein einziges Mal das Wohl des Hundes erwähnt, es geht um die Kinder, der Hund soll wie ein Familienmitglied verwöhnt werden und so weiter, was der Hund will oder braucht ist da eher nebensächlich.

Meine Katzen bekommen den ganzen Dezember hindurch vermehrt "Geschenke". Wie viele Katzen lieben die beiden Schachteln und wenn ich etwas bestellt habe, was vor Weihnachten öfter vorkommt, überlasse ich ihnen die Schachteln erst mal zum spielen bevor ich sie in die Papiertonne stecke. Die haben damit mehr Spaß als wenn ich ihnen teure Spielzeuge vor die Nase legen würde.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich liebe meinen Hund über alles, aber dass er weiß, was Weihnachten ist, das glaube ich nun einmal gar nicht. Ich liebe meinen Hund wirklich, er wird auch absolut verhätschelt, aber da hört es dann auf. Man sollte beachten, welche Wirkung es auf außenstehende Menschen hat, wenn man seinem Tier etwas zu Weihnachten schenkt. Die sagen dann sicher alle, dass da irgendein psychologisches Defizit vorhanden sein muss. Unerfüllter Kinderwunsch und ähnliche Dinge werden da dann sicher diskutiert.

Jeder kann natürlich machen, was er will, und ich will um Gottes Willen Niemandem vorschreiben, was er zu tun oder zu lassen hat. Aber ich würde auch Niemanden danach fragen, ob er diese Maßnahme des Schenkens für sinnvoll hält oder nicht. Damit gibt man sich unter Umständen der Lächerlichkeit preis.

» Freidenker28 » Beiträge: 749 » Talkpoints: 1,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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