Lustige Weihnachtsanekdoten

vom 10.11.2009, 12:10 Uhr

Gestern saßen wir mit ein paar Leuten zusammen und, auch wenn es vielleicht noch etwas zu früh dafür ist, haben wir Geschichten über Weihnachten ausgetauscht. Da waren schon einige Brüller dabei, ich werde hier mal meine berichten:

In dem Jahr, in dem mein Bruder zwei Jahre alt war, hat er sich Anfang Dezember in einem unbeobachteten Moment mit Hilfe eines Stuhls seinen Adventskalender von der Wand geholt. Dann hat er alle Säckchen geöffnet und sich die Schokolade so schnell es geht, in den Mund gestopft. Als meine Mutter wieder aus der Küche kam, hockte er kauend auf dem Stuhl, das gesamte Gesicht mit Schokolade verschmiert und noch ganzen drei befüllten Säckchen. Es hatte vorher schon Diskussionen gegeben, weil er nicht begreifen konnte oder wollte, dass man immer nur den Inhalt eines Sackes pro Tag bekommt, also hatte er die Gelegenheit genutzt und sich selbst bedient. Meine Mutter war zwar zum einen sehr ärgerlich über so viel Verfressenheit und Dreistigkeit, fand aber auch der anderen Seite, dass ein Zweijähriger noch zu klein ist, um wirklich zu kapieren, dass das falsch war. Also hat er dann einen neuen Kalender bekommen, allerdings diesmal nur einen gekauften aus Pappe. Inzwischen erzählt sie diese Geschichte aber gern und findet sie lustig, auch wenn mein Bruder sie nicht ganz so gern hört.

Mein Freund hat sich, als er 11 oder 12 Jahre alt war, Spiele für seinen Super Nintendo gewünscht. Irgendwie hat er herausbekommen, dass er sie auch bekommen wird, wollte aber nicht mehr bis Heiligabend warten. Also ist er eines Nachmittags, als seine Mutter arbeiten war, in ihr Schlafzimmer gegangen, wo die Geschenke versteckt waren, hat vorsichtig das Geschenkpapier gelöst, die Pappschachtel darunter geöffnet und das Spiel aus der Packung genommen. Hinterher hat der die Schachtel wieder zugemacht und das Geschenkpapier wieder zugeklebt. Er hat dann gespielt, wenn sie nicht daheim war.

Einige Tage später flog die Sache trotzdem auf, weil seine Mutter ein neues Geschenk dazu legen wollte und er sich beim Wiederverschließen des Geschenkpapieres nicht geschickt genug angestellt hatte. Dadurch sah sie es auf Anhieb, als sie das Geschenk in die Hand nahm und kam ihm auf die Schliche. Er hatte dann natürlich ein schlechtes Gewissen, als Elfjähriger kann man ja durchaus zwischen richtig und falsch unterscheiden. Seine Mutter hat das Spiel einkassiert und er hat es zwar zu Weihnachten bekommen, durfte aber die doppelte Anzahl Tage, die er es vorab genommen hatte, nicht Nintendo spielen. Das Spiel stand also im Schrank, nutzte ihm aber nichts. Er meinte, das sei eine recht eindrückliche Lektion gewesen und so sauer wie seine Mutter war, hat er auch nicht mehr gewagt, es in ihrer Abwesenheit trotzdem zu spielen.

Meine Gastmutter aus England hat mir erzählt, dass ihr Sohn in einem Jahr, als er ca. fünf war, beschlossen hatte, auf den Weihnachtsmann zu warten. Es ist ihm tatsächlich gelungen sich wachzuhalten, bis seine Eltern schlafen gingen und sich danach wieder aus dem Bett zu schleichen. Im Wohnzimmer standen die dort üblichen Mincepies für Santa bereit und als ihm das warten zu lang wurde, hat er alle aufgegessen. Darüber schlief er dann ein und als seine kleine Schwester(2) am nächsten Morgen vor allen anderen ins Wohnzimmer kam, und ihn in den Krümeln liegen sah, dachte sie zuerst, ihr Bruder sei der Weihnachtsmann und war völlig verwirrt und aufgedreht. Ihrem Bruder war von den vielen Pies ziemlich schlecht und es hat eine ganze Weile gedauert, bis das Chaos aufgelöst war und die Bescherung beginnen konnte.

Welche lustigen Geschichten habt ihr an Weihnachten oder zur Adventszeit schon erlebt? Sind euch Pannen mit Geschenken passiert oder gab es Probleme mit dem Weihnachtsbaum? Hat sich ein als Weihnachtsmann verkleideter Erwachsener blamiert oder was ist sonst vorgefallen? Oder haben eure Kinder irgendwelchen Blödsinn veranstaltet? Lasst hören, ich würde gerne noch mehr lachen.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich erinnere mich immer gerne an einen Weihnachtsabend vor einigen Jahren, an dem wirklich alles schief lief. Im gesamten Weihnachtsmenü von vorne bis hinten war es mir gelungen Salz und Zucker zu vertauschen, sodass Pudding, Braten und Brot ungenießbar waren. Am Ende bestellte sich die ganze Familie etwas beim Thai, die an diesem Abend guten zusätzlichen Umsatz machtem!

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