Richtiges Trennen von Müll - gar nicht so einfach
Heute Abend wird es im "SternTV" ein Thema geben, was wohl fast alle angeht. Es geht um die Trennung von Müll. Da ist beispielsweise ein Deoroller mit Plastikdeckel und Plastikkugel und Glasflacon. Macht ihr so was auseinander und werft dann den Glasflacon in den Glascontainer? Wo muss man beispielsweise eine Zahnbürste entsorgen? Muss man diese in die gelbe Tonne schmeißen weil sie aus Plastik ist? Oder ist es Restmüll?
Habt ihr Beispiele von Sachen, die ihr nicht wisst, wie man sie entsorgt? Trennt ihr so den Müll, dass ihr Verpackungen auseinander reißt, wie zum Beispiel Briefumschläge mit Knallfolie im Inneren? Oder macht ihr von Kartons/Pappe die Klebestreifen aus Plastik ab? Wo gibt man dann die Klebestreifen hin? Da noch Pappe dran klebt oder trennt ihr nur grob?
Ja, so ganz einfach ist das Ganze nicht. Manchmal weiß man einfach nicht, welches Material oder noch verzwickter: welchen Materialmix man da vor sich hat, manchmal sind die Bestimmungen aber auch unklar.
Die Zahnbürste ist zwar aus Plastik, aber in den Gelben Sack gehören eigentlich nur Verpackungen. Denn für diese zahlen die herstellenden Unternehmen. Somit ist sie eigentlich Restmüll. Ich gebe solche Dinge aber dennoch in den Gelben Sack. Das verursacht zwar Mehrkosten, aber es ist doch umweltschonender, wenn die Zahnbürste recycelt wird. Denn möglich ist es ja.
Papierumschläge mit Knallfolie trenne ich auseinander. Wenn aber an der Knallfolie noch ein wenig Papier hängt, reiß ich mir da kein Bein aus. Die Fenster aus Briefumschlägen entferne ich auch nicht immer, bevor ich den Umschlag in den Papiermüll gebe.
Ein schlechtes Gewissen habe ich deshalb nur bedingt. Es ist mir schon recht, wenn die Entsorgungsunternehmen da vor Probleme gestellt werden. Das könnte doch bewirken, dass neue Produkte hergestellt werden. Man kann mit Sicherheit auch ein schützendes Innenleben für Umschläge aus Papier herstellen. Je mehr Probleme da bestehen, desto mehr wird nach Lösungen geforscht. Denk ich mir zumindest. Vielleicht ist es auch illusorisch.
Bienenkönigin hat geschrieben:Die Zahnbürste ist zwar aus Plastik, aber in den Gelben Sack gehören eigentlich nur Verpackungen. Denn für diese zahlen die herstellenden Unternehmen. Somit ist sie eigentlich Restmüll. Ich gebe solche Dinge aber dennoch in den Gelben Sack. Das verursacht zwar Mehrkosten, aber es ist doch umweltschonender, wenn die Zahnbürste recycelt wird. Denn möglich ist es ja.
Das scheint wohl auch überall anders zu sein. In unseren Müllverordnungen steht, dass Plastik in jeglicher Form in die gelbe Tonne kommt. Neulich bin ich zum Wertstoffhof, weil ich kaputtes Plastik-Kinderspielzeug hatte, welches ich entsorgen wollte. Es war von einer Bekannten und ich fragte danach und der Typ beim Wertstoffhof meinte, dass es Plastik ist und in den gelben Container soll. Nur den Kopf der Puppe musste ich abmachen, weil die Haare aus Wolle waren. Bei uns muss alles in die gelbe Tonne, was aus Plastik ist.
Ich habe gerade vor Kurzem gelesen, dass ein großer Teil des sorgfältig und mit deutscher Gründlichkeit getrennten Mülls in der Müllverbrennung landet und überhaupt nicht recycelt wird. Deshalb habe ich überhaupt kein schlechtes Gewissen wenn ich unausgespülte Joghurtbecher in die gelbe Tonne werfe oder Dinge aus verschiedenen Materialien nicht auseinander reiße.
Ich habe schon in Regionen mit gelben Säcken gewohnt und leben nun wieder in einer Region mit gelben Tonnen. Zwischen Säcken und Tonnen gibt es wirklich einen Unterschied, die Säcke sind auch so dünn, dass man da gar nichts rein stecken könnte, das schwerer ist, wie zum Beispiel Spielzeug. Bei den Tonnen geht das natürlich problemlos.
Teilweise ist das System an sich doch komplett albern. Schau dir mal das Beispiel mit dem Kleiderbügel an, welches gestern gebracht wurde. Hast du diesen erst im Laden erworben, dann gehört er in den gelben Sack da er als Verpackung zählt. Wurde das ganze verwendet und wird dann erst entsorgt, dann landet es im Restmüll. Warum? Das Plastik hat keinen Schaden daran genommen, dass darauf nun ein Kleid oder eine Hose hing anstatt nur einer Bluse. Wie will man nachvollziehen, ob das ganze erst frisch gekauft war und damit Verpackung oder ob der Bügel bereits mehrere Jahre in Gebrauch war?
Zahnbürste ist ganz einfach, diese landet bei mir im Restmüll obwohl Plastik daran ist. Gleiches auch mit den Deo Rollern die aus mehreren Materialien bestehen und wenn man es streng nimmt, dürfte auch nur die Kappe in den Sack. Im inneren eines Deos befinden sich so viele andere Teile die kein Plastik und keine Verpackung sind, dass es dort nichts verloren hat. Auch ungespülte Dinge z.B. Joghurtbecher, Shampooflaschen haben im gelben Sack nichts verloren. Manchmal ist man da strenger, manchmal weniger streng. In einigen Teilen wird das nicht mitgenommen wenn nur ein ganz kleiner Rest vorhanden ist in anderen kann die Flasche halb voll sein und wird eingesammelt.
Glas ist genauso albern, bei machen muss man das Papier darum entfernen und in anderen Regionen ist das komplett egal, da muss das Glas noch nicht einmal ausgespült werden bevor es in den Glascontainer kommt. Da fasse ich mich auch an den Kopf, und einen einheitlichen Standard gibt es dazu eben nicht. Am Ende landen aber auch die Glasflaschen aus dem Container wieder auf einem Haufen, die gespülten, die mit Papier, die ohne Papier.
Zudem man sich auch mal vor Augen führen muss, dass nicht gerade ein kleiner Teil der ganzen Trennungen ohnehin am Ende wieder zusammen geworfen wird und in der Verbrennung landet. Daher kann ich das ganze Getue was darum gemacht wird auch gar nicht verstehen. Daher reiße ich mir auch kein Bein mehr aus was das betrifft, da selbst die Entsorger ihre Richtlinien nicht einmal kennen.
So heißt es z.B. das Dispersionsfarbe eingedickt, also nicht in flüssiger Form, in den Restmüll darf. Meine Tonne wurde stehen gelassen, angeblich nicht zulässig. Ich sollte das zum Schadstoffmobil bringen, dort sagte man mir, albern nehmen wir nicht an ab in die Restmülltonne. Am Ende hatte ich 14 Tage lang Spaß, nur damit die Tonne mal mitgenommen und geleert wird und stand mit den ausgedruckten Richtlinien des Entsorgers an meiner Tonne und habe auf die Müllabfuhr gewartet um ihnen das unter die Nase zu halten. Da habe ich wirklich besseres zu tun, meine Zeit habe ich auch nicht gestohlen und dann wundert man sich warum die Leute das in den Wald stellen, wenn man so ein Getue damit hat und niemand einem wirklich Auskunft gibt wo das nun hin gehört.
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