Von Mutter zum Schule Schwänzen ermutigt werden?
Obwohl meine Eltern immer gute Noten von mir erwarteten und sie auch immer recht viel Druck auf mich ausübten, war es dennoch so, dass meine Mutter es mit dem Schule schwänzen eher locker nahm. Ich musste nie irgendwelche Krankheiten simulieren, wenn ich keine Lust auf Schule hatte, sondern könnte ihr das offen sagen. Oftmals kam von ihr als Kommentar dann auch, dass ich zu Hause bleiben solle um eben zu Hause zu lernen. Sie hatte mir dann auch immer eine entsprechende Entschuldigung geschrieben.
Ich muss sagen, dass ich eigentlich nie der Typ Schulschwänzer war, weil ich immer panische Angst hatte, den Anschluss zu verlieren und den Stoff nicht zu verstehen. Von daher hatte ich in erster Linie nur hin und wieder den Sportunterricht geschwänzt, weil ich Sport schon immer gehasst habe. Und immer dann, wenn ich maulte, dass ich keine Lust auf Sport hätte, meinte meine Mutter nur, ich solle einfach zu Hause bleiben, anstatt den ganzen Nachmittag mit so etwas "Unnötigem" in der Schule zu verbringen.
Gerade vor irgendwelchen Klassenarbeiten, vor denen ich Angst hatte, war es auch oft so, dass meine Mutter mich ermutigte, zum Arzt zu gehen und mir ein Attest zu holen, um an einem anderen Termin die Klassenarbeit schreiben zu können. Sie meinte, ich hätte dadurch dann mehr Zeit zum Lernen und würde dementsprechend auch besser abschneiden, so dass sie da nie etwas dagegen hatte.
Irgendwie finde ich es im Nachhinein schon sehr merkwürdig, dass meine Mutter mich so oft zum Schwänzen "ermuntert" hat. Allerdings hat sie mich generell immer dazu ermuntert, lieber zu Hause zu bleiben, egal ob ich nun mit Freunden verabredet war oder ob es um den Nachmittagsunterricht ging. Sie hat sich immer gefreut, wenn ich doch zu Hause geblieben bin und sie mich überreden konnte. Im Nachhinein denke ich, dass sie einfach froh war, dann eben nicht den ganzen Tag alleine sein zu müssen, was sie sonst war, wenn ich weg war, da mein Vater immer den ganzen Tag bei der Arbeit ist.
Haben euch eure Eltern auch schon einmal dazu ermutigt, die Schule zu schwänzen? Was haltet ihr davon?
Bei mir war es genau so wie bei Dir, Prinzessin.Ich war immer Klassenbeste und hatte daher natürlich top Noten und da hat meine Mutter kein großes Drama aus Schwänzen gemacht. Freiwillig hab ich das natürlich nie gemacht, aber meine Mutter frug mich manchmal morgens "Wollen wir heute nicht lieber zusammen bummeln gehen?"
Das passierte aber nicht häufig und verpasst habe ich nie was in der Schule, weil ich eh immer 2 Schritte voraus war beim Stoff. Aber wenn ich heute als Erwachsene zurück blicke, dann halte ich sowas eigentlich nicht für gut und deshalb dürfen meine Kinder auch immer schön brav zur Schule gehen und daheim geblieben wird es eben nur, wenn sie krank sind.
Geschadet hat mir das Schwänzen zwar nicht. Ich bin in keinster Weise faul geworden, fehle wirklich nur auf Arbeit, wenn ich nicht mehr aus dem Bett komme, aber ich bin ich und ich weiß nicht, wie meine Söhne das wegstecken könnten, immer mal geschwänzt zu haben und dann im Arbeitsleben plötzlich immer da sein zu müssen.
Also bei meinen Eltern war das eher so, dass sie prinzipiell gegen Schule schwänzen waren, aber sie haben es erlaubt, wenn das eh kurz vor den Ferien war und sowieso klar war, dass nur Unsinn in der Schule gemacht wurde.
Seien wir ehrlich, gerade die letzten Stunden vor den Ferien werden entweder nur irgendwelche Filme gesehen oder ein Frühstück veranstaltet wurde oder irgendein anderer Unsinn, der nichts mit Unterricht oder Bildung zu tun hatte. Da waren meine Eltern dann auch immer dafür, dass wir zu Hause bleiben dürfen, damit wir zu Hause die Zeit eben mit richtigem Lernen sinnvoller nutzen können.
Außerhalb dieser Zeit durften wir allerdings nie schwänzen, egal ob es jetzt Sport war oder Religion oder irgendein anderes unsinniges Fach, das man später nie im Leben brauchen würde. Sie sind einfach der Ansicht, dass es schon seinen Sinn haben wird, das zu lernen und dass man das erst später feststellen wird, wozu das gut sein wird.
Bei meiner Mutter hätte ich da kein Glück gehabt. Sie hat es eher genau gegenteilig gehandhabt und mich nicht wegen jeder "Kleinigkeit" zu Hause bleiben lassen. Auch, wenn ich gesagt habe, dass es mir schlecht geht, wollte sie mir das meistens nicht so richtig abnehmen und ich musste oft trotzdem zur Schule, solange ich kein Fieber hatte oder mich erbrochen habe.
Mehr zu Hause haben wollte sie mich sowieso nicht, denn meistens war sie wohl von mir genervt. Als ich älter war, in der Oberstufe, war es ihr dann relativ egal, wenn ich mal die eine oder andere Stunde ausgelassen habe. Sie hat meistens gar nicht gefragt, warum ich morgens später aus dem Haus gegangen bin.
Die Kinder zum Schwänzen sogar zu ermutigen, finde ich eher fragwürdig, denn im späteren Leben geht es so ja auch nicht, wie bereits gesagt wurde. Ich denke nicht, dass ich meinem Sohn später erlauben werde, zu Hause zu bleiben, wenn er nicht krank ist.
Meine Eltern waren da komplett anders. Selbst mit hohem Fieber, Herzschmerzen und so weiter durfte ich immer noch in die Schule gehen. Schwänzen war nie eine Option, die mir meine Mutter gegeben hätte. Sie wollte immer, dass ich gehe und selbst vor den Ferien, wenn kaum noch einer da war, war ich immer da.
Letztendlich habe ich so aber auch Disziplin gelernt und dass man nicht zu Hause bleiben kann, weil man schlecht auf eine Arbeit vorbereitet ist. Das sind alles Konsequenzen, die man mal spüren muss und die einen auch weiterbringen.
Ich würde mein Kind nicht zum Schwänzen anhalten und finde das auch nicht richtig. Immerhin ist es Pflicht des Kindes in die Schule zu gehen und später am Arbeitsplatz werden die Leute, die ständig fehlen auch lieber zuerst gekündigt, weswegen man keine guten Karten hat, wenn man sich so ein Verhalten erst mal angewöhnt. Zudem muss man ja auch Werte vermitteln.
Wenn man immer wieder sagt, dass das Kind bleiben kann und auch alles zu Hause lernen kann wertet man so auch den Lehrer ab und die Kinder haben dann noch weniger Respekt. Wozu sollte man dem auch zuhören, wenn man eigentlich alles zu Hause mit dem Buch lernen kann?
Ich frage mich gerade, wie eure Eltern denn drauf waren. Bei uns hätte es das nie gegeben, dass ich absichtlich zu Hause bleibe, weil ich eben keine Lust auf Schule habe. Bei uns war das nur im Krankheitsfall so. Ich war leider als Kind häufiger krank und musste mich daher immer bemühen, den verlorenen Schulstoff wieder aufzuholen. Schlechte Noten hatte ich allerdings nie.
Ich wäre jedoch auch nie auf die Idee gekommen, meiner Mutter zu sagen, dass ich keine Lust auf die Schule habe und lieber zu Hause bleiben möchte. Ich bin eigentlich meistens gerne zur Schule gegangen und es hat mich dann schon geärgert,wenn ich krank war und nicht hingehen konnte. Wenn ich dann nach dem Arztbesuch noch kurz mit in die Stadt sollte, habe ich immer einen Aufstand gemacht, da ich eben befürchtet habe, dass mich jemand aus der Schule sehen und behaupten könnte, dass ich schwänzen würde.
Ich sehe das hier eigentlich nicht als ermutigen an. Denn deine Mutter ist ja nicht zu dir hingerannt und hat gesagt, "Kind bleib Zuhause ist nur alles Schwachsinn was du da lernst". Das erste ist doch immer von dir aus gegangen und wieso denn auch nicht? Sicherlich warst du zu diesem Zeitpunkt bereits auch etwas älter und damit muss dir doch auch selbst bewusst sein, dass man sich nicht vor allem drücken kann. Irgendwann kommt einfach der Zeitpunkt an dem man seine Kinder auch los lassen muss und ihnen die Entscheidung überlässt. Wenn man damit nicht einverstanden ist, dann kann man immer noch die Unterschrift auf der Entschuldigung verweigern und dann muss das Kind gehen.
Von daher sehe ich diese Methode nicht einmal als so falsch an und immer wird das wohl auch nicht gehen. Ich meine, wenn du gesagt hättest du hast keine Lust mehr auf Schule und dann Wochenlang Zuhause bleibst, dann hätte deine Mutter das sicherlich auch anders gesehen als wenn es "nur" einmal im Jahr ist oder es etwas einfaches wie Sport, die Tanz AG und sonstiges am Nachmittag betrifft was nicht unbedingt notwendig ist für eine erfolgreiche Bildung.
Meinen Eltern war das übrigens komplett egal ob wir zur Schule gegangen sind oder nicht. Wollte mal jemand nicht, dann hat er selbst in der Schule angerufen und sich krank gemeldet. Entschuldigung schreiben war nicht das Problem, dort gab es entsprechend welche die Blanko unterschrieben waren und man den Rest selbst ausgefüllt hat. Brauchte man ein Attest, dann ging es mit dem Bus zum Arzt und man besorgte es sich.
Alles in allem gab es bei jedem von uns 4 Kindern vielleicht 3-5 Tage in der kompletten Schulzeit an denen wir kein Bock hatten zu gehen und entsprechend das System "missbraucht" haben. Aber ansonsten sind wir selbstständig zur Schule gegangen und haben auch unsere eigenen Entscheidungen dazu getroffen, obwohl wir durchaus alle die Möglichkeit hatten zu schwänzen wie wir lustig waren ohne das es aufgefallen wäre oder jemand dagegen etwas gesagt hätte.
"Ermutigt" haben mich meine Eltern nicht, aber wenn ich keine Lust hatte, hätten sie auch kein Problem damit gehabt, wenn ich einfach nicht gegangen wäre. Das haben sie mir das erste Mal gesagt, als ich noch in der Grundschule war und wegen vergessener Hausaufgaben nachsitzen musste. Ich habe Bescheid gesagt und mich beim Abendessen etwas darüber beschwert, worauf die Reaktion kam, ich könne auch einfach nicht hingehen. Meine Eltern würden hinter mir stehen, allerdings müsse mir dann bewusst sein, dass ich bei der Lehrerin wohl komplett unten durch wäre, und so bin ich lieber hingegangen.
Später hätte ich das sicher ausnutzen können, wenn ich denn gewollt hätte, aber das Schwänzen habe ich lieber auf später vertagt, als ich 18 war und mir meine eigenen Entschuldigungen unterschreiben konnte. Auch da haben meine Eltern nie was dagegen gesagt, nur einmal gewarnt, dass ich damit eben eventuell eine innere "Grenze" durchbreche und es mir danach generell leichter fallen würde, zu schwänzen. Im Endeffekt habe ich nur hin und wieder Sport ausfallen lassen, und einmal Englisch.
Weder meine Mutter noch mein Vater hätten es mir erlaubt die Schule zu schwänzen, dazu ermutigt haben sie mich auch nicht. Ich bin immer sehr gerne zur Schule gegangen, hatte gute Noten und bin daher auch gar nicht auf den Gedanken gekommen, meiner Mutter zu sagen, dass ich mal keine Lust auf Schule hatte. Ich bin daher nur wegen Krankheit der Schule ferngeblieben. Auch wenn man locker erziehen möchte, so finde ich es doch sehr wichtig, regelmäßig in die Schule zu gehen und nicht noch das eigene Kind zu ermuntern, lieber bummeln zu gehen oder Daheim zu bleiben.
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