Tierschutztiere aufnehmen und deswegen nicht mehr spenden?
Wir haben auch Tiere aus dem Tierschutz unter anderem aus schlechter Haltung und auch aus dem Ausland. Eins dieser Tiere ist auch schon häufiger krank geworden und hat eben schon einiges an Kosten verursacht.
Es kam schon vor, dass ich mit einer Freundin im einem Tierfutterhandel war, vor dem eine Frau einen Spendenstand für Tiere ausgestellt hatte. Beim Verlassen des Marktes sprach sie uns dann auch an. Meine Freundin erzählte gleich, dass ich Tiere aus dem Tierschutz aufgenommen hätte und diese ja auch schon oft krank waren. Daraufhin meinte die Frau der Organisation dann, dass ich dann ja schon genug tun würde und nicht auch noch extra etwas spenden müsste.
Mich hat die Aussage doch schon nachdenklich gemacht. Natürlich tut man etwas Gutes, wenn man ein Tier nimmt, dass vielleicht aus dem Tierheim oder dem Tierschutz kommt. Auch kostet dies natürlich Futter, Tierarzt und so weiter. Aber das schließlich meiner Meinung ja eine zusätzliche Spende nicht aus.
Kann man eurer Meinung nach, die Aufnahme eines Tieres aus dem Tierschutz als Ausrede benutzen, um nicht mehr für eine Organisation zu spenden? Tut mir schon genug, in dem man einem ausrangierten oder misshandelten Tier ein Zuhause gibt? Wie seht ihr das?
Nelchen hat geschrieben: Daraufhin meinte die Frau der Organisation dann, dass ich dann ja schon genug tun würde und nicht auch noch extra etwas spenden müsste.
Müssen tue ich mal gar nichts. Entweder spende ich oder spende nicht. Da ist es egal, ob ich Tierschutztiere habe oder nicht. Ich habe auch immer Tierschutztiere gehabt und wenn die finanzielle Situation es zugelassen hat, dann habe ich auch gespendet. Wenn nicht, dann eben nicht. Ich finde es schon krass, wenn man einfach davon ausgeht, dass man spenden "muss", wenn man kein Tier aus dem Tierschutz hat.
Ich bin ja selber Hundebesitzer. Ich habe einen tschechoslowakischen Wolfshund, also ein sehr ursprüngliches Tier. Wir sind ein eingeschworenes Team und ich liebe Hunde wirklich sehr. Die Tiere spüren das, und wenn ich auf der Hundewiese bin, dann bin ich ständig von Hunden umgeben. Trotzdem habe ich zu dem Thema Tierschutz eine recht kontroverse Meinung.
Ich sehe ständig, dass unsere Tierheime überfüllt sind, aber wenn ich Jemanden frage woher sein Hund ist, höre ich in zahllosen Fällen, dass das Tier angeblich aus einer Tötungsstation ist. Ich habe sehr lange recherchiert, was da überhaupt abläuft. Es steht ganz außer Frage, dass die Zustände in Rumänien oder Griechenland, was Tiere betrifft, unerträglich sind.
Aber ich weiß auch, dass hinter der ganzen Sache auch ein Riesengeschäft steht. So werden Hunde bei sogenannte „Vermehren“ gezüchtet und dann als angebliche Notfälle nach Deutschland verkauft. Die gutgläubigen Deutschen zahlen in der Regel dann eine Summe von ca. 300 Euro und nehmen den Hund dann auf. Die 300 Euro umfassen angeblich Impfung und Überführungsgebühren. Nun, wer das glaubt ist selbst schuld. Die Impfung kostet in Spanien ein paar Cent und den angeblichen Flug gibt es gar nicht.
Die Tiere werden hier in Deutschland mit Gewinn verkauft und wieder findet ein Tier aus einem deutschen Tierheim kein Zuhause. Und die echten Notfälle bleiben auch auf der Strecke. Man kann gar nicht mehr entscheiden, welche Tierschutzorganisation seriös ist und welche nicht. Das sagen auch wirkliche Experten. Das ist nicht nur meine Meinung. So hart es klingt, aber um diese Missstände auszumerzen, sollte man sich von diesem angeblichen Tierschutz fernhalten
Spenden sind doch eine freiwillige Sache und wenn man zusätzlich zum aktiven Tierschutz noch etwas spenden möchte, dann ist das doch jedem seine eigene Sache. Ich kann es auch nicht verstehen, dass das dann abgelehnt wird. Für mich hört sich das so an, als wenn man genug hat und nicht darauf angewiesen ist. Anderen Organisationen und Vereinen geht es in dieser Hinsicht nicht so gut und die freuen sich über alles was gespendet wird, auch wenn schon ein Tier Zuhause bei sich aufgenommen worden ist.
Ich hatte auch mehrmals Tiere aus dem Tierheim bei mir Zuhause sitzen, wenn sie mehr bekommen haben als sie unterbringen konnten. Auch war ich eine eingetragene Pflegestelle und somit sind auch Kartons mit Tieren vor meiner Haustür abgestellt worden mit Tieren darin. Gespendet habe ich was übrig geblieben ist, so brauchte ich das Hamsterzubehör nicht mehr als mein eigener Hamster das zeitliche gesegnet hatte und ich wüsste auch nicht, warum ich mir mehrere Laufräder und Laufteller Zuhause hinstellen sollte wenn sie nicht mehr benutzt werden.
Andere Dinge wie Korkröhren habe ich in großen Mengen im Internet bestellt da dort die Größen sehr unterschiedlich waren und man sich das nicht aussuchen konnte, mir dann die Stücke heraus gesucht die ich verwenden konnte und der Rest ist hinterher auch als Sachspende an andere Pflegestellen und das Tierheim gegangen. Geldspenden gibt es von mir in dieser Form so gut wie gar nicht, denn auch mit Sachspenden kann man etwas anfangen und generell sollten die Vereine Dankbar sein überhaupt etwas zu bekommen.
Meine eigenen Tiere, außer die Hunde, waren allesamt "Wegwerftiere" die ausgesetzt worden sind, in die Mülltonne gesteckt wurden und angezündet und lauter solche kranken Dinge. Aber das hat mich dennoch nicht davon abgehalten, die Dinge die ich nicht mehr brauchte oder zu viel habe hinterher auch zu spenden. Gefreut hat man sich darüber jedenfalls immer wenn wieder Kartons dort angekommen sind, da auch Laufräder und Korkröhren mit der Zeit von den Nagern kaputt gemacht werden.
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