Kann man mit Diabetes ein ganz normales Leben führen?
Bei einer Freundin von mir wurde Diabetes Typ I festgestellt. Für uns alle kam das ziemlich überraschend und gerechnet hatten wir damit nicht. Jedenfalls war meine Freundin dann beim Arzt, der das festgestellt hatte und dieser Arzt meinte zu ihr, dass diese Diagnose doch gar nicht schlimm wäre und dass man trotz Diabetes ein ganz normales Leben führen könnte. Sie würde keinen Unterschied zu sonst bemerken.
Ich hatte noch nie Diabetes, daher weiß ich nicht aus eigener Erfahrung, wie das Leben mit Diabetes ist. Ich kann mir aber trotzdem nicht vorstellen, dass das so leicht sein soll und ich glaube auch nicht, dass man damit "ganz" normal Leben kann. Denn schließlich braucht man ja das tägliche Insulin und ich stelle mir das schon ziemlich belastend vor, dass man es nicht vergessen darf und immer daran denken muss, selbst auf Reisen, bei Zeitumstellungen etc. Was meint ihr dazu? Kann man mit Diabetes ein ganz normales Leben leben? Hat der Arzt meiner Freundin recht oder kann so nur jemand reden, der noch nie Diabetes hatte?
Da muss man nun sehen, was denn "normal" ist. Das kann für jeden Menschen ein anderes Leben sein. Ich denke, dass der Arzt deine Freundin beruhigen wollte und eben meint, dass man doch durchaus schnell lernt, mit Diabetes zu leben und sich an die Schritte und Dinge gewöhnt, die man dann beachten muss.
Es kommt sicherlich auch darauf an, wie schlimm die Diabetes ist. Mit den Typen kenne ich mich nicht so gut aus. Aber ein Bekannter hat auch Diabetes und muss eben zwischendurch immer mal seine Werte kontrollieren. Auch Tabletten braucht er, aber er kann durchaus auch mal ein Stück Küchen essen, so wie ich das mitbekommen habe.
Das Leben wird sich sicherlich für deine Freundin verändern, aber ich denke, dass sie sich daran gewöhnt und dann wieder ein "normales" Leben führen kann. Viele Menschen haben ja irgendwelche Erkrankungen und leben damit mehr oder weniger normal. Ich denke, dass man eine gewisse Routine dann als eben normal bezeichnen kann und der Arzt dies sicherlich damit meinte.
Man muss sich nicht in Watte packen und ganz ohne Regeln geht es auch nicht. Aber es ist nicht so, dass sie nun nur noch Zuhause sitzen muss, auf ihre Kekse verzichten oder andere Dinge. Man muss sich halt daran erst einmal gewöhnen mit den täglichen Messungen, mit den Einheiten an Insulin, dem Spritzen und dann heißt es ausprobieren da auch nicht jeder gleich tickt.
Diese Eingewöhnung dauert unterschiedlich lange, wenn sich jemand dagegen komplett verweigert und sperrt, dann ist das sicherlich etwas anderes als wenn man positiv an die Sache heran geht. Mir wurde der Schwangerschaftsdiabetes angedichtet und auch ich durfte bei dem ganzen Käse mitmachen, auch wenn nach mehrfachen Tests hinterher alle Ergebnisse negativ waren und das Ausgeschlossen hatten. Dennoch einmal die Diagnose gestellt, haftet diese an da ist die Ärzteschaft etwas zickig was das revidieren von Diagnosen anbelangt.
Jedenfalls habe ich mich danach auch nicht anders Verhalten, die Tipps waren für die Tonne auf der Schulung und bei mir auch reichlich inkompetentes Personal welches die Schulungen gehalten hatte. Vor und nach dem Essen messen und notieren, mehr nicht. Dazu einmal die Woche die gemessenen Daten übertragen an den Diabetologen und mehr war das in meinem Fall nicht. Dazu noch der erneute Test 6 Wochen nach der Entbindung und nun einmal im Jahr antanzen zum neuen Test. Pieksen, Messen und auch Spitzen kenne ich und habe davor weder Angst noch ein Problem mir so etwas auch selbst in den Körper zu stecken, sprich meine Scheu davor war einfach nicht vorhanden was aber definitiv nicht bei jedem der Fall ist und die damit schon ein Problem haben was als Belastung empfunden werden kann.
Das fängt an mit Schulungen über Lebensmittel mit zeigen vom Spritzen, Einheiten berechnen usw. Dafür gibt es alles Hilfsmittel und man muss nun nicht denken, dass man die nächsten Stunden am rechnen sitzt was man als nächstes Spritzen muss. Nach einiger Zeit ist das soweit ins Blut übergegangen und wenn man sich dann noch für eine Insulinpumpe entscheidet, dann hat man das Thema mit Spritzen und Nadeln auch nicht mehr, weil das auch einer der Gründe ist warum manche sich davor so zieren.
Das ist wie mit allem anderen auch, man kann es als Einschränkung empfinden und sich selbst einen Knast um die Erkrankung herum bauen oder man nimmt es an, macht das beste daraus und lernt damit zu Leben. Kann man das annehmen dann sind die Einschränkungen minimal, da wie gesagt auch nicht auf den Kuchen und den Keks verzichtet werden muss. Man muss es lediglich mit beachten und mehr Augenmerk darauf legen was man isst und wann man isst als wenn man das ganze nicht hat und sorglos alles in sich hinein schaufeln kann.
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