Homosexualität, Transgender - was wird als nächstes normal?

vom 13.12.2015, 12:25 Uhr

Ich muss sagen, von Transage, Transrace und Transabled höre ich heute zum ersten Mal, Transspecies habe ich höchstens hier und da mal als "Otherkin" irgendwo gelesen, aber ohne viele Informationen darüber. Wie viele es davon wohl gibt, weiß ich nicht, aber ich würde vermuten, dass es sicher mehr sind, als man denkt, da wohl nichts davon gesellschaftlich wirklich akzeptiert ist.

Egal was für ein Trans- man jetzt ist, denke ich, dass vor einer entsprechenden Operation einige Besuche beim Psychologen Pflicht sein sollten, und bei Transgender sind sie es meine ich sogar. Ich kann nicht sagen, dass ich verstehe, wieso jemand sich ein funktionierendes Körperteil abnehmen lassen will, weil es mir eben nicht so geht. Ich kann mir aber auch schwer vorstellen, wie es ist, wenn man biologisch gesehen ein Weibchen ist, geistig aber ein Mann, obwohl es dahinter sogar Studien gibt, die zeigen, dass in vielen Fällen die Hirnstruktur eher der vom biologisch gesehen anderen Geschlecht entspricht.

Termine beim Psychologen halte ich einfach für wichtig, um sicherzustellen, dass es nicht nur der Aufmerksamkeit halber gemacht wird, aber hinterher kann man ja eigentlich mit dem eigenen Körper tun, was man will. Zugegeben, nach dem Kriterium müsste auch erlaubt sein, es ohne vorherige psychologische Untersuchung zu machen, aber zumindest eine Art Beratung sollte es für so große Eingriffe definitiv geben. Vielleicht mit der Möglichkeit, auch bei abweichender Psychologenmeinung den Eingriff bekommen zu dürfen, aber so etwas sollte nichts sein, was man "auf die Schnelle" entscheiden kann.

» Kalu-chan » Beiträge: 718 » Talkpoints: 11,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Kätzchen14 hat geschrieben:Doch eine gewollte Amputation? Entspricht das letzten Endes vielleicht nicht mehr der Arzt Ethik? Gesunde Körperteile wegnehmen?

Dafür gibt es ja keine universellen Standards. Um zu den Schönheitsoperationen zurück zu kommen - es wird dir in Deutschland zum Beispiel schwer fallen für viele Schönheitsoperationen einen Arzt zu finden, der bereit ist Minderjährige zu operieren. Die meisten werden sagen "komm wieder wenn du ausgewachsen bist", aber es gibt Länder in denen es normal ist, dass schon Kinder die Nase "gemacht" bekommen oder Teenager Brustimplantate bekommen.

Und wenn man eine schmalere Taille haben möchte kann man sich die unteren Rippen entfernen lassen. Das klingt vielleicht nicht ganz so extrem wie ein Körperteil, aber die Rippen hat man eigentlich auch aus gutem Grund, nämlich zum Schutz der inneren Organe. Handeln die Ärzte, die so eine Operation anbieten, noch ethisch?
Doch ich glaube, dass man hier die Leute vielleicht wirklich vor sich schützen muss, meinst Du oder meint Ihr nicht auch?

Absolut. Ich finde auch, dass man bei gewissen Schönheitsoperationen erst mal schauen sollte, ob eine Operation wirklich die richtige Lösung ist. Bei extremen Fällen wie Michael Jackson habe ich mir jedenfalls schon oft gedacht, dass ein Psychologe angebrachter gewesen wäre als ein Chirurg. Aber man kann natürlich auch niemanden zu einer Therapie zwingen, wenn der Patient nicht mitarbeitet kommt auch der beste Psychologe nicht weiter.

Das ist wirklich kein einfaches Thema und vor allem ist es schwer klare Grenzen zu definieren. Ich persönlich tendiere dazu so wenig wie möglich in die persönlichen Rechte des Einzelnen einzugreifen und ich denke, man sollte auch das Recht haben objektiv falsche Entscheidungen für sein eigenes Leben und seinen eigenen Körper zu treffen. Ob man dann wirklich einen Arzt findet, der ein gesundes Beim amputiert ist natürlich eine andere Sache, denn der Arzt hat ja die gleichen Rechte und kann für sich entscheiden, dass so eine Operation mit seiner Berufsauffassung nicht vereinbart werden kann.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Das kommt nicht nur drauf an was die Gesellschaft akzeptiert, sondern auch wie man selbst dazu steht. Es gibt doch nicht wenige, die mit der Homosexualität nichts anfangen können da es in ihre eigenen Vorstellungen nicht hinein passt. Gleiches auch für die Transgender, Pädophilen, Amputierten, operierte Barbies und Co.

Ich habe auch meine eigenen Vorstellungen dazu und ich finde es schon befremdlich, dass jemand sich zur Barbie machen muss und kann das für mich selbst auch nicht akzeptieren, dass die Gesellschaft das toll findet. Dagegen aber jemand der sich ein Bein abschneiden will komplett ausgelacht wird und als unnormal bezeichnet wird. Manche Homosexuellen sind es auch nur aus Dekadenz und lassen sich das auch heraus hängen, warum muss man damit hausieren gehen und kann nicht einfach für sich sein wie man ist? Damit müssen dann andere auch noch belästigt werden, aufgeklärt und gar bekehrt damit man ebenfalls so wird?

Normal finde ich davon nichts, aber auch nicht unnormal. Für mich passt vieles nicht in mein eigenes Weltbild hinein und somit habe ich auch persönliche Probleme mit einigen Homosexuellen Menschen die versuchen mich zu bekehren, damit ich doch der "wahren Liebe unter gleichgeschlechtlichen" hinterher frönen kann und mich vom "altmodischen" Mann und Frau verabschiede. Das das so vorgesehen ist von der Natur zur Arterhaltung scheinen diese Menschen komplett ausblenden zu können und ihre eigene Welt besteht nur aus Verbindungen zwischen Mann und Mann oder Frau und Frau und sehen das als normal an.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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