Wird Trump als Präsident schnell Geschichte sein?

vom 15.11.2016, 06:06 Uhr

Während des US-Wahlkampfs bin ich persönlich auf einen US-Professor aufmerksam geworden, der schon damals vorhergesagt hat, dass definitiv Trump Präsident werden würde und nicht - wie damals von den Medien und Meinungsumfragen vermittelt - Hillary Clinton. Dieser Professor hatte ein System entwickelt, wonach verschiedene Faktoren eintreten müssen, dass es zu einem Regierungswechsel der Parteien kommt. Er hatte das also im Zuge Jahrzehnte langer Beobachtungen und Analysen vorheriger Wahlen herausgefunden, dass es da immer bestimmte Muster gibt, was ich schon ziemlich interessant finde, gerade unter dem Aspekt, dass Trump ja tatsächlich gewonnen hat.

Jedenfalls teilte dieser Professor wohl kürzlich mit, dass die Trump Ära wohl ziemlich schnell zu Ende sein würde. Denn für die Republikaner wäre er zu wenig berechenbar und daher würden sie innerhalb kurzer Zeit ein Amtsenthebungsverfahren einleiten um ihn eben endgültig loszuwerden. Im Gegensatz zu seiner vorherigen Prognose basiert diese hier nicht auf Berechnungen und Analysen, sondern auf seinem simplen Bauchgefühl. Klick. Wie seht ihr das? Wird Trump als Präsident schnell Geschichte sein? Oder ist das nur Wunschdenken von einem (möglicherweise) demokratischen Professor?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Eine gute Frage. Es hängt alles davon ab, wie geschickt Trump sich anstellt. Wenn er es schafft genügend Leute in seinem Kader zu versammeln, die ihm treu ergeben sind, dann haben wir noch lange Trump als Präsidenten und damit als Zeitbombe vor unserer Nase. Zudem regiert Geld die Welt und davon hat er ja anscheinend genug. Die anderen Republikaner werden viel zu macht- und geldgierig sein und ihm die Füße küssen.

An ein Amtsenthebungsverfahren glaube ich nicht. Die Zukunft wird es zeigen. Es kann ja auch sein, dass ihm bald die Zähne gezogen werden und er ganz friedlich bleibt. Im Moment sind seine scharfen Töne ja verstummt. Ich glaube, dass er nicht viel anders sein wird als andere Präsidenten. Zumindest zunächst einmal.

Schwierig wird es nur, wenn er unter Druck gerät, dann wird er unberechenbar, weil er cholerisch ist. Er ähnelt da in gewisser Weise dem früheren russischen Präsidenten Boris Jelzin. Damals geschah ja auch nichts, was die Welt in einen Abgrund stürzte. Aber es hätte durchaus geschehen können. Wir hatten einfach Glück, dass die politische Wetterlage damals nicht so aufgeheizt war. Ich glaube, dass Trump jetzt erst einmal ein Präsident sein wird wie andere vor ihm. Nach dem Motto „Gut gebrüllt Löwe“. Der politische Alltag wird ihn einholen und er wird erkennen, dass er seine Wahlversprechen nicht einlösen kann. Er wird möglicherweise etwas radikaler handeln.

Aber ich glaube nicht, dass das Europa betrifft. Schwierig wird es nur, wenn es zu größeren weltpolitischen Problemen kommt. Dann ist Trump eine tickende Zeitbombe, und das und nur das ist es, was die Welt beunruhigen sollte. Wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich sagen dass es mir wirklich egal ist, was er da drüben in seinem kapitalistischen Amerika treibt. Ob er eine Mauer nach Mexiko errichtet oder nicht, interessiert mich herzlich wenig. Die Amerikaner werden seine Spielchen mitmachen und möglicherweise sogar bejubeln. Dass er eine Randfigur der Geschichte bleibt, glaube ich allerdings nicht.

» Freidenker28 » Beiträge: 749 » Talkpoints: 1,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also mehr als 4 Jahre gebe ich Trump auch nicht. Dennoch denke ich, dass er als "Betriebsunfall einer Demokratie" in die Geschichte eingehen wird.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Im Augenblick behaupte ich, dass Trump nur vier Jahre Präsident sein wird und danach garantiert keine weitere Chance bekommen würde. Das ist jedoch nur in Moment so. Es kommt eben darauf an, wie sich Trump die nächsten vier Jahre anstellt, welche Versprechen er für die ärmeren Menschen aufrecht erhalten kann. Er muss vieles einhalten, wieso er eigentlich gewählt wurde und genau da rudert er bereits an einigen Stellen zurück.

Gut ist, dass er 3 Millionen Einwanderer wegen kriminellen Machenschaften, Gang-Strukturen, illegalen Aufenthalt und Drogen & Co ausweisen möchte. Da hat er schon einmal in meinen Augen einen Ansatz, der mir persönlich sehr gut gefällt. Er spricht zwar nicht mehr von den insgesamt geschätzten 11 bis 12 Millionen, die er mal eben mir und dir nichts rauswerfen möchte, sondern erst einmal von denen, die sich neben ihrem illegalen Aufenthalt und geduldeten Aufenthalt auch noch daneben benehmen. Da bekommt er meinungstechnisch von mir den positiven Stempel gedrückt, weil sowas müsste auch mal in DE passieren.

Die Mauer kann auch ein riesiger und deutlich stabiler Zaun sein. So oder so muss man mal in Texas gewesen sein, um zu verstehen, was das Problem ist. Hier grenzen 1500 Kilometer an die Grenze zu Mexiko. Immer wieder schaffen es illegale rüber und viele dieser bedienen sich eben, wie hier auch, der illegalen Machenschaften. Legal einreisen? Wäre ja eine Möglichkeit, aber im Gegensatz zu Deutschland kommt in den USA für gewöhnlich niemand rein, der nichts leisten kann und bringt. Also muss es illegal sein, was man damit durchaus etwas eindämmen könnte.

Obamacare will er anpassen. Muss vielleicht auch sein, weil das Gelbe vom Ei ist es noch nicht. Er verzichtet auf sein Gehalt, was er sicherlich positiv nutzen könnte, um es anderswo einzusetzen. Primär geht es jedoch um Wirtschaft, die viele aufleben lassen möchten und er hat es indirekt oder auch ganz direkt versprochen. Dann soll er das mal leisten, weil schon jetzt einige Trump-Wähler im Dreieck springen, dass er doch schon zurückrudert, weil das so ja auch nicht erwünscht war.

Ich glaube so oder so, dass er in Moment nur vier Jahre aushalten wird oder sagen wir es so, die Amerikaner. Danach wollen die den bestimmt loswerden. Die First Lady wird im Übrigen auch die erste First Ladie sein, die ein IQ weniger als ein Toastbrot hat. Muss man auch mal schaffen.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Er hat nächstes Jahr ja erst mal ein Betrugsverfahren wegen seiner "Universität" und irgendwelchen Stiftungen, mit denen er nur in die eigene Tasche gewirtschaftet hat. Wenn ihm etwas das Genick brechen wird, dann wahrscheinlich das.

Ich meine damit nicht, dass er für Jahre ins Gefängnis wandern wird, wahrscheinlich bekommt er eine Geldstrafe oder einigt sich außergerichtlich. Aber Gier und unsaubere Geschäfte sind einfach Teil seines Charakters und das wird sich auch nicht ändern. Irgendwann wird er ein Insindergeschäft durchziehen und damit auffliegen. Passenderweise liefert Russland gerade ein Beispiel dafür, wie so etwas ablaufen kann.

Gut ist, dass er 3 Millionen Einwanderer wegen kriminellen Machenschaften, Gang-Strukturen, illegalen Aufenthalt und Drogen & Co ausweisen möchte.

Mit anderen Worten - er wird den Kurs von Obama weiter fahren, der hat schließlich mehr Menschen ausgewiesen als seine Vorgänger, aber das wird von den Rechten gerne ignoriert. Außerdem nimmt die Abwanderung nach Mexiko seit Jahren eh zu, freiwillige Abwanderung wohlgemerkt, von daher sollte man sich schon mal nach einem neuen Sündenbock umsehen.

Die Mauer kann auch ein riesiger und deutlich stabiler Zaun sein. So oder so muss man mal in Texas gewesen sein, um zu verstehen, was das Problem ist.

Das "Problem" nennt sich erst mal privater Landbesitz. Wo wollte der Gute denn seine Mauer bauen? Die Mexikaner werden ihm kein Land schenken, also müsste er den ganzen Streifen entlang der Grenze auf amerikanischer Seite enteignen, und Enteignungen "lieben" die Rechten ja sehr. Viel Spaß mit der Popularität, die in Rekordzeit sinken wird.

Davon abgesehen - wer wirklich illegales vor hat kommt nicht über oder durch den Zaun sondern nimmt einen der zahlreichen Tunnel, die darunter hindurch führen. Die Mauer, die es natürlich nie geben wird, wäre nur dann effektiv, wenn man eine Grenzanlage wie damals in Deutschland hätte. Und selbst da haben sich einige drunter durch gegraben.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Meiner Ansicht nach wird Trump es schon 4 Jahre aushalten. Allerdings wird er hinterher wohl nicht mehr solche Töne spucken können und sich etwas zivilisierter ausdrücken müssen. Ich finde einen Milliardär als Bundeskanzler unvorstellbar aber die Amerikaner haben hier andere Prioritäten. In den USA hat der Präsident mehr Macht aber ganz alleine entscheidet auch er nicht. Außerdem hat er jede Menge Berater auch ohne die Lobbyisten und jedem ist klar, dass eine schwächelnde USA letztlich auch niemandem hilft.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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