Wie abhängig fühlt ihr euch von eurem Partner?
Ob ich mich nun besonders abhängig von meinem Partner fühle oder nicht, kann ich gar nicht so richtig beantworten. Ich habe keine Probleme damit, einige Tage am Stück allein zu sein und meinen Partner auch mal ein oder zwei Wochen nicht zu sehen. Ich komme gut alleine zurecht und kann den Haushalt auch allein machen. Allerdings würde mir eine Trennung wiederum sicherlich sehr schwer zu schaffen machen, genauso wie eine sehr lange räumliche Trennung, bei der man sich gar nicht sehen kann.
Finanziell gesehen brauche ich meinen Partner nicht unbedingt, da mein Freund mich nicht finanziell unterstützt. Allerdings teilen wir uns die Miete, so dass ich in dieser Hinsicht schon abhängig von ihm bin. Wie abhängig fühlt ihr euch von eurem Partner, egal ob in finanzieller oder emotionaler Hinsicht?
Ich persönlich muss sagen, dass ich mich selbst als nicht abhängig sehe, aber schon gern in seiner Nähe bin und mich auch nicht gern auf lange räumliche Trennungen einlasse, wenn die Möglichkeit besteht, dass man die Zeit auch zusammen verbringen könnte.
Finanziell bin ich ebenso auch gar nicht von ihm abhängig, weil wir beide genug verdienen und nicht auf das Geld des jeweils anderen angewiesen sind und wir haben sogar noch jeder seine eigene Wohnung, die wir abwechselnd benutzen.
Ich fühle mich überhaupt nicht abhängig von meinem Partner, weder emotional noch finanziell oder sonst wie. Ich würde auch gut alleine klarkommen, wenn es drauf ankommen sollte. Aber ich habe mich freiwillig dazu entschieden, bei ihm zu bleiben und mein Leben mit ihm zu verbringen. Daher ziehe ich auch gar nicht in Betracht, einfach meine Sachen zu packen und abzuhauen.
Momentan bin ich schon eigentlich sehr abhängig von meinem Mann. Er finanziert mich und unseren Sohn mit. Wobei ich das nicht als schlimmes Gefühl empfinde. Ich weiß, dass er das gerne macht und ich habe auch nicht wirklich das Gefühl abhängig zu sein, obwohl ich es sicherlich bin. Eine Trennung würde ich dennoch als sehr schlimm empfinden, weil es einfach so gut passt zwischen uns.
Abhängigkeit ist auch sicher eine Definitionssache. Jeder definiert Abhängigkeit für sich selbst anders und daher ist es schwer, das zu beurteilen. Ich würde mich selbst auch nicht als abhängig bezeichnen, bin aber sehr gerne in der Nähe meines Partners und verbringe ungerne die Abende ohne ihn. Das hat auch was damit zu tun, wie häufig und intensiv man sich sonst sehen kann.
Wir haben pro Tag immer maximal zwei bis drei Stunden miteinander, da wir sehr unterschiedliche Arbeitszeiten haben. Da bin ich dann auch schon mal "beleidigt", wenn er lieber den Abend allein verbringen möchte. Wenn ich ihn aber am Wochenende den halben Tag gesehen habe, kann ich gut damit leben, wenn er abends heim fährt. Ich nutze die Zeit dann sinnvoll für andere wichtige oder schöne Dinge.
Ich würde für mich sagen, dass ich mich ganz und gar nicht abhängig zugleich fühle. Finanziell würde ich die Familie und den Zoo allein stemmen können. Natürlich wäre es deutlich weniger komfortabel, aber Hilfe von außen wäre nicht nötig, drastischer Verzicht wäre auch nicht angesagt.
Emotional ist es so eine Sache. Ich habe ein eigenes Leben, das ich unabhängig von meinem Partner führe. Das würde mich natürlich auffangen, wenn etwas passieren sollte. Ich weiß auch, dass ich nicht ewig allein bleiben müsste.
Aber natürlich wäre es ein riesiger Schlag, wenn es auseinander gehen würde. Denn immerhin haben wir irgendwann im letzten Jahrtausend beschlossen, unser Leben gemeinsam zu leben. Und bis jetzt hat sich an diesen Gefühlen nichts geändert. Allerdings ist auch klar, dass niemand von uns bleiben würde, wenn sich etwas ändern würde.
So richtig abhängig habe ich mich noch nie gefühlt, selbst als ich finanziell abhängig war. Ich weiß, dass ich pleite in einem Zimmer glücklicher bin als mit dem falschen Mann. Geld hält mich nicht, Emotionen binden mich nur, so lange ich eine Perspektive sehe.
Eigentlich gar nicht. Um mit den Worten meiner Schwester zu sprechen: Eine Beziehung ist eben ein Luxus, den man sich leistet. Ich würde auch ohne meinen Partner glänzend klarkommen. Finanziell werde ich den Teufel tun und mich von jemandem abhängig machen, und im Alltag bin ich jahrzehntelang alleine klar gekommen, und wäre im Zweifelsfall dazu auch weiterhin in der Lage. Ich brauche niemanden, der für mich Spinnen tötet oder die Steuererklärung macht. Entweder es heißt "Selbst ist die Frau" oder ich bezahle jemanden dafür wie beispielsweise den Steuerberater oder den Klempner.
Ich kann auch mit der Vorstellung wenig anfangen, dass man unbedingt einen Partner braucht. Wie gesagt, für mich ist eine Beziehung eine nette Dreingabe im Leben, aber ich würde es auch fast schon dreist von mir selber finden, wenn ich mich an einen anderen Menschen hängen würde und von diesem verlangen, dass er mich in irgendeiner Form, finanziell oder emotional, mit durchschleppt. So schön kann das für den Partner auch nicht sein, wenn er nicht gerade der Typ ist, der sich toll vorkommt, wenn er anderen sagen kann, wo es langgeht.
Ich führe momentan keine Partnerschaft aber vorher war es einfach wie Gerbera es beschrieben hat. Mir käme es nicht in den Sinn, mich in irgend einer Weise abhängig zu machen vom Partner. Egal ob es nun finanziell, emotional oder auf andere Weise geschieht. Sicherlich ist es immer traurig wenn eine Beziehung auseinander geht, aber für mich bricht damit keine Welt zusammen und ein Weltuntergang ist das für mich ebenfalls nicht.
Ich kann es ehrlich gesagt auch nicht verstehen, wie man sich von einer anderen Person so abhängig machen kann, dass man nicht alleine klar kommt. Weder finanziell noch emotional. Wer Kinder in die Welt setzt, der soll zusehen, dass er sie alleine finanziert bekommt. Wer in Elternzeit gehen möchte, der muss zusehen das das Geld reicht wenn nicht, dann schwingt man seinen Hintern eben auf Arbeit. Wer einen Partner braucht sich das leisten zu können, der ist komplett abhängig und wird so schnell auch nicht wieder unabhängig.
Ich würde mich auch nie zu dem aushaltenden Partner machen, der die Frau Zuhause mit Kind finanziert oder sich so dermaßen erpressen lassen würde mit Dingen wie "ich bringe mich um wenn du mich verlässt". Wie man sich so zum Knecht machen lassen kann und dann noch gesagt wird "das wird gerne gemacht" weil es der andere Teil so sieht, kann ich nicht nachvollziehen. Aber offenbar gibt es solche Menschen die sich zum Depp für jedermann degradieren lassen.
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