Unterschiede bei Ganztagsschulen und Horten?

Nach der Schule bieten manche Einrichtungen die Möglichkeit einer Nachmittagsbetreuung an. Ich kenne nun Horte, Ganztagsschulen und offene Ganztagsschulen. In einem Hort habe ich einmal ein Praktikum gemacht, nun lässt sich aber nicht davon ableiten, dass alle Horte so aufgegliedert sind. Auch kenne ich dann noch die offenen Ganztagsschulen und Ganztagsschulen als solches. Je nach Einrichtung ist es scheinbar nicht einmal so, dass dort Pädagogen arbeiten, sondern mehr oder wenige Freiwillige, die einmal in der Woche eine Art Workshop anbieten.

In welche Einrichtung gehen Eure im schulpflichtigen Alter Kinder und warum gehen sie dorthin? Hätten sie auch eine andere Einrichtung besuchen können? Welche Erfahrungen habt Ihr mit der Betreuung nach der Schule in einem Hort, einer Ganztagsschule oder einer offenen Ganztagsschule gemacht?

Mein Kind ist noch nicht im Alter für die Schulpflicht. Aber ich würde mich bewusst für ein Angebot aus einer Ganztagsschule entscheiden und nicht für einen Hort oder eine offene Ganztagsschule. Zum einen lässt sich das einfacher mit meiner Arbeitszeit verbinden und zum anderen ist dort alles im selben Haus. Das Kind muss nicht erst alleine von A nach B fahren um dort dann weiteres zu besuchen, es ist direkt an das schulische Konzept angelehnt und damit auch einfacher ein Bezug herzustellen.

Was bringt es denn, wenn ein Kind von einer besonderen Schulform wie z.B. Waldorfschule auf einmal mit "normalen" zusammen gesteckt wird. Das Kind von der Alternativen Schule kennt das Konzept nicht kommt damit nicht klar, genauso wenig wird es Verständnis bekommen für andere Dinge die auf der Waldorfschule praktiziert werden. Da prallen doch Welten aufeinander.

Ich war auf einer offenen Ganztagsschule am Ende und fand das schon immer witzig was am Nachmittag alles so aufgekreuzt ist. Darunter auch die Waldorfschüler die keinen guten Stand bei uns hatten, nicht damit zurecht gekommen sind wie es bei "uns" gelaufen ist und auch ansonsten eher merkwürdig unterwegs waren. Man kann es nicht anders sagen, sie waren einfach nur Opfer.

Sie verstanden nicht warum wir so unterrichtet werden und sind, und wir verstanden nicht warum sie so "schräg" drauf waren. Das ganze kam aber auch ohne Vorbereitung und ich konnte mit 16 auch nichts mit Waldorfschule und deren Konzept anfangen. Für mich waren das Spinner die ihren Namen Tanzen und Puppen fertigen, eben das was ich gesehen habe in der Nachmittagsbetreuung.

Der erste Unterschied, der mir dazu einfällt, ist, dass ein Hort nur eine begrenzte Platzzahl hat, während eine offene Ganztagsschule eigentlich jeden Schüler in die Nachmittagsbetreuung aufnehmen muss, wenn die Eltern das wollen und bei einer gebundenen Ganztagsschule ist die Teilnahme am Nachmittagsprogramm ja, zumindest in einem gewissen Umfang, verpflichtend.

In meiner Stadt hat bietet nur die Grundschule noch keinen offenen Ganztag an, alle weiterführenden Schulen tun es. Für die Grundschüler gibt es nur einen Hort, der gerade mal 40 Kinder aufnehmen kann. Dieser ist dementsprechend auch immer voll belegt und ich hätte gar keine Möglichkeit, mein Kind spontan dort unterzubringen, wenn ich einen neuen Job annehmen würde, bei dem ich bis in den Nachmittag arbeiten müsste. Da bliebe dann nur, mir eine Tagesmutter zu suchen und auf den Hortplatz fürs nächste Schuljahr zu hoffen.