Brauchen wir wieder einen Meisterzwang?
Vor 12 Jahren wurde der Meisterzwang abgeschafft. Nun will die CDU ihn wieder einführen. Ich würde dies begrüssen, da sich immer mehr Handwerker über das mangelnde Ausbildungsniveau beschweren. Während früher nur Meister ausbilden durften, können dies nun auch Gesellen.
Dadurch fehlen jahrelange Erfahrungen, zumal die schlechter ausgebildeten Gesellen dann wiederum anfangen dürfen, selber auszubilden und sich somit ein geringeres Niveau etabliert, während die Anforderungen steigen. Deshalb bin ich für die Wiedereinführung des Meisterzwangs.
Welche Erfahrungen habt ihr mit euren Handwerkern gemacht? Seht ihr auch, dass das Niveau in Berufen ohne Meisterzwang immer stärker absinkt?
Ich finde auch, dass man mal langsam bei vielen Berufen einen Erfahrungszwang voraussetzen muss. Die Handwerker werden immer schlechter und abgezockter. Zu viele schwarze Schafe tummeln sich im Übrigen auch hier und es gilt auch in diesem Bezug mehr Schutz zu bieten.
Ebenfalls begrüße ich ein solches Vorgehen möglicherweise bei Piercern sowie Tätowierern, weil da in Moment kaum klare Regeln vorhanden sind. Hinz und Kunz machen sich ein Studio auf, wissen nichts und tätowieren drauf los. Das Endergebnis ist die größte Körperverletzung, die man manchmal gesehen hat und muss dann teuer übercovert werden. Piercer sollten Kurse besuchen die den Körper kennenlernen, wo Adern laufen - also so anatomische Dinge.
Meister sollten nur ausbilden dürfen und nicht Gesellen. Manche kriegen ihre Gesellenscheine hinterher geworfen. Das muss man in vielen Berufen auch so sagen. Kontakte reichen da auch aus, gutes Verhältnis zu Lehrern um ein paar Sympathiepunkte zu kriegen, die am Ende aber eigentlich nicht beweisen, dass man den Job gut kann. Die endgültige Prüfung verlangt eben auch nicht alles gelernte abzufragen und auszuüben. Deswegen muss in vielen Bereichen, vor allem auch im handwerklichen Bereich mal geachtet werden, wer ausbildet und allgemeine Vorkehrungen getroffen werden.
Ich würde auch im Bezug auf Schlüsseldienste so etwas begrüßen. Hier sollte man beispielsweise keine Vorstrafen im Bezug auf Einbruchsdelikte und Betrug haben. Sachbeschädigung wäre auch vielleicht nicht gut. Hinzu kommt, dass man da auch einfach mal genauer schauen muss, wer einen ausbildet. Da sind zu viele Banden in DE hinter. Im Übrigen auch Ausländer direkt aus meiner Nachbarschaft, die letzten im TV Essen-Katernberg zu sehen waren. Wieder die beliebten Clans.
Genau deswegen gibt es viele Berufe, nicht nur im Handwerk, wo man gewisse Maßnahmen treffen muss, um schwarze Schafe auszusortieren, ihnen die Geschäfte kaputt zu machen und um auch wieder gute Arbeit für gutes Geld zu bekommen. Das ist es, was ich mir wünsche.
In meinen Augen darf und sollte der Meisterzwang für die Ausbildungen im handwerklichen Bereich unbedingt wieder eingeführt werden und dann aber mit der Verschärfung das der Meister erst nach x-Berufsjahren überhaupt angefangen werden darf, damit auch der Meister zwingend vorher praktischer Erfahrung erlangt, die weiter gegeben wird.
Handwerk ist ein sehr wertvolles Gut und es bringt nichts, wenn jemand evtl. gelerntes Halbwissen (weil er es selber nicht besser gelernt hat) an einen Auszubildenden weitergibt und dieser nach bestandener Gesellenprüfung das gleiche wieder macht. Damit sinkt das Niveau und auch die Qualität der Arbeit unglaublich, was einfach nicht so sein darf. Denn es gibt nun mal Dinge die müssen 100% korrekt sein, sonst können da fatale Folgen daraus resultieren, die aber jemand mit Halbwissen gar nicht abschätzen kann.
Und gerade wenn jemand seinen Meister macht, dann wird nochmal Theorie mit Praxis verknüpft und die Theorie geht auch wesentlich tiefer als das was man in der Ausbildung lernt. Durch die vorangegangenen Berufsjahre kann dies aber vom Meister auch wesentlich besser an den Auszubildenden weitergegeben werden und auch Fragen vom Auszubildenden wesentlich besser beantwortet werden.
Nur weil man Geselle ist, darf man ja nicht automatisch ausbilden. Da muss man schon den Ausbildereignungsschein vorweisen können. Das beinhaltet diverse theoretische Schulungen, eine schriftliche Prüfung und eine praktische Prüfung vor einer Prüfungskommission. Dazu ist der Spaß nicht gerade preiswert. Die Prüfung kostet zwar, je nach IHK nur um die 100 Euro. Aber die Schulungen und das erforderliche Material schlagen dann schon mit mehreren hundert Euro zu.
Wobei ich den Meisterzwang nicht in allen handwerklichen Berufen befürworte. Es ist schlichtweg nicht immer erforderlich, dass man auch einen Meisterabschluss hat, um seinen Job ordentlich zu machen. Viel mehr sollte man einfach bei der Gewerbeanmeldung im Handwerk bestimmte Kriterien festlegen. Denn da liegt meiner Meinung der Knackpunkt, dass man in manchen Berufen eben dann die absoluten Nieten erwischen kann.
Punktedieb hat geschrieben:Nur weil man Geselle ist, darf man ja nicht automatisch ausbilden. Da muss man schon den Ausbildereignungsschein vorweisen können. Das beinhaltet diverse theoretische Schulungen, eine schriftliche Prüfung und eine praktische Prüfung vor einer Prüfungskommission. Dazu ist der Spaß nicht gerade preiswert. Die Prüfung kostet zwar, je nach IHK nur um die 100 Euro. Aber die Schulungen und das erforderliche Material schlagen dann schon mit mehreren hundert Euro zu.
Läßt sich aber in Vollzeit innerhalb von 2 Wochen oder über Wochenendseminar mit einem Zeitraum von ca. 6 Wochen machen. Beinhaltet wenig bis gar kein Fachwissen, des jeweiligen Ausbildungsberufes und vermittelt nur die Grundlagen vom Umgang mit Auszubildenen.
Also nur mit dem Ausbildereigenungsschein lernt man definitiv kein Fachwissen in seinem Handwerk und ist damit wirklich in der Lage vernünftig auszubilden. Ein Meister lernt eben nochmal deutlich mehr in seinem speziellen Fachgebiet und hat vom Umfang her auch mehr Unterricht, was die Ausbilderprüfung angeht. Ist also insgesamt wesentlich mehr geschult als ein Geselle mit Ausbildereignung.
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