Wer wird im US Wahlkampf die Nase vorn haben?

vom 03.10.2016, 21:33 Uhr

Wer zieht als nächstes ins Weiße Haus ein?

Umfrage endete am 02.12.2016, 21:33
Hillary Clinton
2
50%
Donald Trump
2
50%
Mir egal
0
Keine Stimmen
 
Abstimmungen insgesamt : 4

Glaubt man den amerikanischen Wahlforschern und -analysten, dann stehen die Chancen auf die Präsidentschaft zwischen Hillary Clinton und Donald Trump, aktuell wohl immer noch bei etwa 50:50. Am 8. November wird ja nun gewählt und dann wird es sich ja herausstellen, wer Obama im Weißen Haus beerben wird. Was denkt ihr denn, wie das Rennen um das Präsidentenamt in Amerika ausgehen wird? Welcher Wahlausgang wäre euch denn am liebsten oder ist euch dieser vielleicht auch egal?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich hoffe, dass Clinton die Nase vorne haben wird und gewinnen wird. Alles andere wäre nicht nur wirtschaftlich sondern auch menschlich eine Katastrophe. Ich meine wer wählt denn so einen Menschen wie Trump? Was sagt das über einen selber aus? In so einer Welt würde ich nicht gerne leben wollen. Trump ist die schlechtere Wahl und hätte von dem Amt sicherlich deutlich weniger Ahnung.

Clinton hat die bessere Sicht auf die Welt, verspricht Dinge, die sie selber durchsetzen möchte und hat dabei auch den Blick für den kleinen Mann. Menschlich gesehen ist sie die bessere Wahl, weil sie nicht die Arroganz und Verschrobenheit, aber letztendlich auch den Rassismus eines Donald Trumps hat. Das ist zumindest meine Meinung und ich hoffe, dass es die Amerikaner ähnlich sehen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich hoffe auch, dass Clinton das Rennen machen wird. Wenn man aber die Amerikaner anhört und die Menschen, die in Amerika wohnen, dann sieht es nicht mehr so hoffnungsvoll aus. Die Tochter meines Mannes lebt in Amerika und sie meint, dass es wohl Trump machen wird, wenn man die Menschenmengen sieht, die für Trump sind. Sie sieht es auch eher skeptisch. Aber sie kann auch nicht erklären, was die Menschen an Trump so toll finden. Sie kann sich das nur so erklären, dass sie den "steifen" Präsidenten Obama satt sind.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich fürchte so langsam ist es egal, wer da gewinnen wird. Die Amerikaner scheinen ja gerade selber ihre Demokratie zu Grunde zu richten. Durch ihre grandiosen Vorwahlen haben sie nun halt die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Ich gebe zu auch lange Zeit gewollt zu haben, dass besser Hillary Clinton Präsidentin wird, aber da zweifle ich schon lange dran. Schaut man sich den Wahlkampf und ihre Geschichte an, ist sie ja keineswegs wirklich eine bessere Wahl. Sie lässt ja genauso keine Gelegenheit aus, statt auf ihr Programm lieber auf Trumpsche Vergehen hinzuweisen. Dazu fragwürdige Spendenannahmen, die in zeitlicher Relation zu politischen Entscheidungen stehen und standen, Beeinflussung der TV-Debatten, in dem ihr vorher Fragen zugespielt werden.

Also ich weiß ja nicht, so richtig, habe ich eigentlich mittlerweile immer noch keine Vorstellung wofür Clinton genau steht, außer dass sie gegen Trump ist.

Und als Alternative gibt es dann halt einen Mann mit fragwürdigem Frauenbild, der seinen Reichtum dem Umstand verdankt, dass er Amerikas Finanzbehörden so sehr beschissen hat, dass selbst seine eigenen Anwälte ihm davon abgeraten haben, der nur hohle Phrasen drescht und sein Fähnchen immer in den Wind dreht, getreu dem Motto was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.

Da passt jetzt einfach alles zusammen. Man stellt zwei Kandidaten auf, die eigentlich für nichts stehen, den anderen die ganze Zeit wie ein Kindergartenkind mit Dreck bewerfen und Politik machen, wie es Ihnen selber nutzt und wundert sich dann, dass selbst Amerikaner, die gefühlt ja nie viel von Fakten halten, selber von diesem Wahlkampf die Schnauze voll haben.

Es ist doch schon bezeichnend gewesen, wie schwer es Clinton, die ja gefühlt schon bei der ersten Wahl von Obama zum Präsidenten als Nachfolgerin feststand, hatte sich gegen Sanders durchzusetzen. Einem alten Greis, der als einziger sowas ähnlich wie ein Programm vorzuweisen hatte und damit gerade das junge Amerika regelrecht elektrisiert hat. Ich denke Sanders hätte den Wahlkampf schon lange für sich entschieden gehabt.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Mittlerweile war es doch wirklich egal, wen man als Präsident will. Die US-Amerikaner haben aber häufig das Gefühl in der Vergangenheit bekommen, kein Gehör zu haben. Es wurde über ihren Köpfen hinweg entschieden, es wurde viel gemauschelt und intern unter verschlossenen Akten gehalten.

Die Clintons im Allgemeinen gelten in Amerika als Begriff für Korruption, gekaufte Wahlen und als Menschen, die machen können, was sie wollen und nicht wirklich bestraft werden. Sowas kommt gar nicht gut an und genau das wollte man nicht. Bush war bisher der unbeliebteste Präsident der USA, aber es gab jetzt zwei Kandidaten, die keiner wirklich wollte.

Es wirkte jedoch so, als haben super viele auf Bernie Sanders gehofft. Ich im Übrigen auch. Er sprach ebenso wie Trump aus, was viele denken und wäre unter Umständen die beste Wahl gewesen. Im Bezug auf Trump und Clinton hat nun Sodom und Gomorra zur Auswahl gestanden und da ist es reichlich egal, für wen man sich entscheidet.

Die Amerikaner haben offenbar die größt möglichste Problematik ausgeufert. Clinton gilt als Kriegsfanatikerin. Sie war in vielen Situationen der Vergangenheit verantwortlich für manche Scheiße oder steckte jedenfalls mit drin, was die Amerikaner ihr auf jeden Fall negativ zu Lasten legen. Sie gilt als "Liebling" in der Wallstreet, was natürlich nicht gerade unbeutend für den armen kleinen Mann ist, den man jetzt für die Wahl auf Trump so gerne ankreiden möchte.

Mit Trump hingegen haben wir einen Mann, der Frauen weniger würdet. Jedenfalls in der Vergangenheit. Mag sein, dass er privat einen guten Kern hat. Die Videoaufzeichnung von wegen "Grab them by the Pussy" empfand ich allerdings als Lachhaft. Was hat er da böses gesagt? Das man mit Geld alles machen kann? Das ist ja nicht einmal gelogen. Hat jemand Geld, schmeißen sich dulle Frauen schlampenhaftig da hin, lassen sich betatschen usw. Das ist nicht nur bei Trump so, bei unseren Rappern in den USA bei Stars & Sternchen usw. Da hielt ich den Aufriss übertrieben.

Rassistisch? Ja mag sein. Doch ich kann es auch als eine große Portion Patriotismus und Nationalstolz sehen. Das ist es auch, was viele Amerikaner sowieso verbindet. Ihre Stolzheit auf ihr Land. Da haben sie dann offenbar den richtigen. Ist man Rassist, wenn man die Illegalen raus haben möchte? Sehe ich nicht so, da pflichte ich ihm sogar bei! Würde ich mir in DE auch mal wünschen.

Er behauptet jedenfalls, dass er dem Volke helfen möchte. Genau all jenen, die sich bisher vom Establishment verkauft und verraten gefühlt haben. Die Swing States beweisen es, dass auch da längst nicht alles rosig ist. Das ehemalige Industriestaaten ihn wählen würden, war doch klar. Detroit blühte und jetzt verkommt Detroit. Nur ein Beispiel von vielen.

Beides war und ist keine gute Auswahl gewesen. Trump war aber im Bezug auf Kriegsrisiko meiner persönlichen Meinung nach und die meiner amerikanischen Freunde, die nicht gerade auf Trump stehen, die bessere Wahl. Das Risiko ist nicht weg, aber deutlich geringer, als mit Ms. Clinton, die alles an sich reißen möchte.

Jeder hat da wohl jetzt seine eigene Meinung. Doch ich denke, auch ohne Erfahrung könnte Donald Trump sich ja vielleicht noch am Riemen reißen und einiges einhalten, was er gesagt hat. Wenn nicht, dann waren es 4 Jahre verschenkt. Hauptsache Clinton versucht es dann nicht wieder.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Kätzchen14 hat geschrieben:Sie gilt als "Liebling" in der Wallstreet, was natürlich nicht gerade unbeutend für den armen kleinen Mann ist, den man jetzt für die Wahl auf Trump so gerne ankreiden möchte.

Ein Argument das immer wieder gerne gebracht wird, aber jetzt mit einigen Tagen Abstand überhaupt nicht mehr aufrecht zu halten ist. Nach einem kurzen Schreckmoment sind viele Aktien regelrecht durch die Decke gegangen. Gerade die mit Clinton so verwobenen Banken der Wallstreet haben durch die Bank innerhalb von 3 Tagen 15-20 Prozent Kurszuwächse zu verzeichnen, gleiches gilt für unsere einheimischen Banken. Auch grundsätzlich stehen die meisten Aktien stand heute höher als noch am Vorwahlabend. Die Börse hat sich also extrem schnell mit Trump angefreundet.

Die Videoaufzeichnung von wegen "Grab them by the Pussy" empfand ich allerdings als Lachhaft. Was hat er da böses gesagt? Das man mit Geld alles machen kann? Das ist ja nicht einmal gelogen. Hat jemand Geld, schmeißen sich dulle Frauen schlampenhaftig da hin, lassen sich betatschen usw. Das ist nicht nur bei Trump so, bei unseren Rappern in den USA bei Stars & Sternchen usw. Da hielt ich den Aufriss übertrieben.

Du vermischst hier aber Sachen. Es geht hier ja nicht darum, dass es Frauen gibt, die für Geld alles machen und für das Geld auch mal 40 oder 50 Jahre ältere greise Säcke heiraten. Das mag man komisch finden, aber gut, dass beruht dann irgendwie auf beiderseitigem Einvernehmen. Das was Trump da gesagt hat, ist aber etwas anderes. Er sagt, wenn man reicht und prominent ist, kann man mit Frauen alles machen. Also auch mit denen, die genau das nicht wollen. Dass ist dann klassischer Missbrauch und/oder Vergewaltigung, die nicht geahndet wird. Und ja das finde ich schon schlimm.

Er behauptet jedenfalls, dass er dem Volke helfen möchte. Genau all jenen, die sich bisher vom Establishment verkauft und verraten gefühlt haben.

Nun ja, aber haben sie denn da jetzt wirklich jemand Ehrlichen gewählt. Wie war das noch mit Clinton? Wenn er Präsident wird, sorgt er dafür, dass sie ins Gefängnis geht. Und nun würdigt er sie als herausragende Politikerin, die über Jahrzehnte treu ihrem Land gedient hat? Plötzlich verschwinden radikale Forderungen von seiner Webseite? Wie ist das denn damit in Einklang zu bringen? Er hat seine Wähler schon vor Amtsantritt verarscht oder wie soll man das verstehen, dass teilweise zentrale Forderungen verschwinden?

Beides war und ist keine gute Auswahl gewesen. Trump war aber im Bezug auf Kriegsrisiko meiner persönlichen Meinung nach und die meiner amerikanischen Freunde, die nicht gerade auf Trump stehen, die bessere Wahl. Das Risiko ist nicht weg, aber deutlich geringer, als mit Ms. Clinton, die alles an sich reißen möchte.

Dass lässt sich noch gar nicht absehen. Trump bringt ein großes Problem mit - massive Unsicherheit. Sicher mag Clinton für die Fortführung des amerikanischen Weges des Weltpolizisten gestanden haben. Aber damit gab es auch einen Problemlöser oder zumindest jemanden, der sich den Problemen angenommen hat. Die Kriege der Welt beruhen ja nicht allein darauf, dass die USA überall das Öl haben wollten. Vielerorts sind ja Konflikte auch da ausgebrochen, wo sich Großmächte zurückgezogen haben und leeren Raum hinterlassen haben. Genau das möchte Trump ja jetzt auch machen. Also das kann auch nach hinten losgehen und vor allem für uns Europäer kann da ganz viel Arbeit auf uns zukommen, wenn wir dieses Machtvakuum schließen müssen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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