Lieber frühe oder späte Termine beim Elternsprechtag?

Meine Arbeitskollegin ist vor einigen Tagen etwas früher von der Arbeit verschwunden als sonst. Sie hat das auch bei Arbeitsbeginn direkt angekündigt und meinte, dass ihr Sohn Elternsprechtag in der Schule hätte und aus diesem Grund hätte sie sich bewusst für einen Termin gegen 14 Uhr entschieden. Deutlich später würde sie nicht kommen wollen, weil dann ja alle Eltern Feierabend hätten, es entsprechend überlaufen wäre in der Schule und auch der Berufsverkehr wäre nicht zu verachten. Außerdem argumentierte sie damit, dass ja die Lehrer zu solchen "unbeliebten" Zeiten sich mehr Zeit für die Eltern nehmen würden. Wenn draußen eine Schlange von zig Eltern stehen würde, dann wären die Lehrer eher kurz angebunden und hätten keine Zeit für ein ausführliches Gespräch.

Meine Eltern sind früher immer nach der Arbeit zum Elternsprechtag gefahren und ich kann nicht sagen, dass es da immer übermäßig voll gewesen wäre oder so. Aber so gesehen war das auch eine andere Gegend und man kann ja nicht alle Regionen miteinander vergleichen. Würdet ihr als Eltern beim Elternsprechtag lieber frühere oder spätere Termine wahrnehmen wollen? Was findet ihr besser und warum?

Letztendlich ist das bei einem gut organisierten Lehrer sicherlich nicht das Problem. Meine Eltern mussten die warten. Die Termine, die da ausgemacht wurden, waren nicht so eng aneinander getaktet, dass sie nicht alles anhören konnten und der Lehrer in Eile war. Der Lehrer hat sich zwischen jedem Gespräch einen Puffer gelassen, so dass meine Eltern immer nach der Arbeit hingehen konnten.

Da ich nachmittags arbeite, würde ich immer die frühen Termine nehmen, die ich aber generell auch besser finde, eben weil die meisten Eltern tatsächlich am Nachmittag dran kommen wollen und die Termine schwieriger zu bekommen sind.

Bei uns ist es allerdings so, dass immer die gleiche Zeit für ein Gespräch eingeplant ist. Wenn aber mal jemand zu spät kommt oder deutlich mehr Fragen stellt als eigentlich eingeplant sind, kann es schon mal vorkommen, dass sich eine Schlange vor der Tür bildet.

Ich denke auch nicht, dass es etwas damit zu tun hat, wie ein Lehrer organisiert ist. Es gibt nun mal Eltern, die finden kein Ende und sind der Meinung, dass ihr Kind das Einzige in der Klasse ist, das wichtig ist und über welches gesprochen werden muss. Und wenn man als Lehrer nicht so "unhöflich" sein möchte und diese wirklich manchmal sehr penetranten Eltern direkt vor die Tür setzt, dann kann man schon mal unfreiwillig ein paar Minuten überziehen, wodurch die Anderen dann eben warten müssen.

Das ist doch sehr unterschiedlich. Wer Vormittags arbeitet und dafür extra einen ganzen Tag frei nehmen müsste, der wird wohl eher auf abends diese Termine legen da er dann nicht noch Urlaub aufwenden muss nur um sich das anzuhören. Andere arbeiten Nachmittags, Abends und Nachts und gehen dann halt lieber früh hin.

Deswegen kann man das meiner Auffassung nach nicht pauschal sagen was besser geeignet ist und was nicht und wenn Termine vergeben werden, dann ist es doch egal wie voll es ist und jeder kommt mit seinem Termin an die Reihe. Wie eng diese liegen liegt alleine beim Lehrer, ob dieser einen nach dem anderen macht oder etwas Luft dazwischen liegt, kann morgens aber ebenfalls so passieren da Lehrer auch noch andere Dinge zu tun haben als nur mit Eltern zu sprechen.

Mir ist es momentan ehrlich gesagt am liebsten, wenn diese Termine erst nach 20 Uhr stattfinden. Denn dann habe ich genug Zeit nach der Arbeit mich fertig zu machen, den Haushalt soweit noch zu beenden und mich dann auf die Socken machen. So muss ich keinen Urlaubstag dafür opfern und auch keine Stunden nehmen und kann dennoch alles unter einen Hut bekommen.

Alles was vorher stattfindet muss schon sehr gut begründet sein, dass ich mich darauf einlassen würde. Für ein einfaches "ihr Sohn macht keine Probleme alles toll" opfere ich keinen freien Tag von mir, denn das kann man mir auch am Telefon sagen.