Was begeistert Menschen an zickigen und sensiblen Tieren?
In der Überschrift heißt es noch Tiere, dann wird auch Pferden und Eseln herum geritten und nichts weiter. Pferde mag ich auch nicht sonderlich, ich kann damit ebenfalls nicht anfangen. Aber egal ob es nun das dicke lässige Schulpferd ist welches alles mit sich machen lässt, oder das hochtrainierte Rennpferd was direkt einen an der Waffel hat wenn es aus dem Stall gelassen wird. Mit beiden hatte ich mehr Kontakt als mir lieb ist. Aber gerade die Rennpferde haben einen nicht geringen finanziellen Wert, da nimmt man so manches von ihnen eher hin solange sie auch Geld einbringen, was man an den Rennbahnen sehen kann.
Esel ohne Erziehung sind einfacher? Auf welchem Mond lebst du denn. Nicht jeder hat die Wiese neben dem Stall stehen, das Vieh muss auch mal zum Tierarzt, umziehen oder sonstiges. Probiere dann mal ein Esel oder ein anderes Tier in einen Transporter zu bekommen. Auch das jedes Tier zahm wird wenn es nur im Stall steht mag ich doch sehr bezweifeln oder auch alleine auf der Wiese. Auch wenn man sich mit anderen Tierrassen nicht beschäftigt werden diese alles andere als zahm und selbst die Beschäftigung alleine ist keine Garantie dafür, dass ein Tier auch zahm wird und dann blind das macht was du willst, egal ob es das kennt oder nicht.
Ich habe Hunde und habe auch kein Problem damit zu erziehen, denn das ist notwendig nicht nur im Bereich der Haustierhaltung. Unterbewusst erzieht jeder von uns, sich selbst, andere, Kollegen, Freunde, Partner. Nur weil es dort unterbewusst passiert, und bei einem Haustier aktiv gemacht wird macht es noch lange keinen Unterschied.
Die Arbeit ist die gleiche die man leistet und ehrlich habe ich lieber ein Tier welches auch erzogen ist, anstatt einen Anarchisten der mir auf der Nase herum tanzt und meine Nerven zusätzlich strapaziert jeden Tag aufs neue. Das kann ein Hund, Esel, Katze oder auch ein Pferd sein. Selbst mache Goldfische sind mir schon auf den Keks gegangen, da sie meinten zu verhungern wenn die Futterdose nicht schnell genug über dem Teich gekippt wurde und sind dann raus gesprungen an Land. Selbst das fand ich schon nervig, aber wie man einem Goldfisch das abgewöhnen sollte ließ sich nicht mehr austesten da die Biester alle vorher verstorben sind.
Meine Hunde würden manche wohl auch als Sensibel und zickig bezeichnen, für mich sind diese perfekt. Spuren wenn sie sollen aber ansonsten noch genug eigenen Charakter unter dem Fell, dass sie auch mal das rauslassen was sie eben wollen. Aber jedem das seine, ich finde nicht, dass man ein wenig aktivere Hunde mit einem hypersensiblen Pferd von der Rennbahn vergleichen kann, noch das gestandene dicke Schulpferd mit einem anderen Vertreter seiner Spezies. Alle sind unterschiedlich, wie wir Menschen auch und da gibt es auch Zicken, Sensibelchen und Hyperaktive.
Zitronengras hat geschrieben:Ich möchte einfach keine Tiere erziehen. Ich habe auch die Tiere, die ich bisher gehalten habe, nie erzogen und es hat auch funktioniert. Denn ich möchte keinen Befehlsempfänger, sondern ein Wesen, das sich frei entfalten kann und mich mag, weil es mich eben mag und nicht, weil ich ihm irgendwelche Befehle eingetrichtert habe. Bisher hat das immer funktioniert, warum sollte das nicht auch bei Eseln klappen? Wenn man mit Tieren oft genug zu tun hat, werden die alle zahm und zutraulich und da ich nicht gerne spazieren gehe, habe ich es auch in Zukunft nicht vor.
Darf ich nachfragen, was für Tiere du bisher so hattest? Da du nicht gern spazieren gehst, ja wahrscheinlich keinen Hund. Aber selbst eine Katze, die ja doch eher selbstständig ist, muss erzogen werden. Die meisten kümmern sich da nicht so sehr drum, wie bei einem Hund oder eben einem Pferd, aber ich zumindest würde darauf achten, dass meine Katze weiß, dass sie bitte das Katzenklo zu benutzen hat und nicht die Wohnzimmerecke. Das ist auch eine Art "Erziehung", und ehrlich gesagt fällt mir kein Tier ein, das man gar nicht erziehen muss. Manche weniger als andere, ja, aber nicht "gar nicht".
Die meisten kümmern sich da nicht so sehr drum, wie bei einem Hund oder eben einem Pferd, aber ich zumindest würde darauf achten, dass meine Katze weiß, dass sie bitte das Katzenklo zu benutzen hat und nicht die Wohnzimmerecke. Das ist auch eine Art "Erziehung"
Nö, das ist keine Erziehung. Das können Katzen von alleine, wenn man ihnen einmal gezeigt hat, wo sie das machen können. Das Verscharren von Kot und Urin ist bei Katzen angeboren, weil sie sich so besser tarnen können.
Hunde kann man erziehen, weil sie eben gerne kooperieren. Katzen kooperieren nur, wenn sie gerade Lust dazu haben und/oder wenn es sich lohnt. Mein Hund kommt auf Zuruf zu mir, einfach so. Meine Katze nur, weil sie weiß, dass es dann ein Leckerli gibt.
Darf ich nachfragen, was für Tiere du bisher so hattest? Da du nicht gern spazieren gehst, ja wahrscheinlich keinen Hund. Aber selbst eine Katze, die ja doch eher selbstständig ist, muss erzogen werden. Die meisten kümmern sich da nicht so sehr drum, wie bei einem Hund oder eben einem Pferd, aber ich zumindest würde darauf achten, dass meine Katze weiß, dass sie bitte das Katzenklo zu benutzen hat und nicht die Wohnzimmerecke. Das ist auch eine Art "Erziehung", und ehrlich gesagt fällt mir kein Tier ein, das man gar nicht erziehen muss. Manche weniger als andere, ja, aber nicht "gar nicht".
Ich möchte generell kein Lebewesen erziehen und dem in irgendeiner Weise Vorschriften machen oder es dressieren oder belohnen für gutes Verhalten und Belohnung erziehen für schlechtes Verhalten usw. Irgendwie ist mir das zu eingriffig. Ich mag es auch nicht, wenn mich jemand erzieht und mir irgendwas vorschreiben will, also möchte ich das auch mit anderen Lebewesen nicht machen. Ich will, dass meine Tiere sich frei entfalten können und wenn ein Tier eben etwas frech ist, dann ist es so, dann ist es dessen Eigenart, das will ich ihm nicht wegerziehen.
Was hatte ich für Tiere? Als Kind Kaninchen, Hamster, jetzt Kaninchen, Schildkröte, mein Freund hat eine Katze, meine Großeltern hatten eine Art Bauernhof. Weder meine Großeltern haben die Tiere erzogen, noch hat mein Freund die Katze erzogen (die kann machen was sie will und sie kackt von alleine nur draußen) und ich habe die Tiere auch nie erzogen. Ich habe meinem Hasen nie etwas beigebracht. Der kann auch machen, was er will. Ich habe festgestellt, dass es am besten läuft, wenn man da gar nicht einschreitet und der Hase wirklich komplett frei herumlaufen kann und nie in einen Käfig muss. Dann teilt man einen Lebensraum und der wird extrem zahm. Der geht von alleine aufs Klo, das ist im Instinkt so drin.
Tiere zu erziehen mag ich einfach nicht, ich finde den Gedanken unsympathisch, ich möchte das nicht. Ich möchte Tiere, die sich frei entfalten können und wenn meinetwegen der Esel nicht in einen Transporter steigen will, dann ist es halt so. Es gibt auch Tierärzte, die zu einem kommen und wo man nicht hinfahren muss.
Esel ohne Erziehung sind einfacher? Auf welchem Mond lebst du denn. Nicht jeder hat die Wiese neben dem Stall stehen, das Vieh muss auch mal zum Tierarzt, umziehen oder sonstiges. Probiere dann mal ein Esel oder ein anderes Tier in einen Transporter zu bekommen. Auch das jedes Tier zahm wird wenn es nur im Stall steht mag ich doch sehr bezweifeln oder auch alleine auf der Wiese. Auch wenn man sich mit anderen Tierrassen nicht beschäftigt werden diese alles andere als zahm und selbst die Beschäftigung alleine ist keine Garantie dafür, dass ein Tier auch zahm wird und dann blind das macht was du willst, egal ob es das kennt oder nicht
Ich freue mich immer über deine übertrieben emotionale Reaktionen. Vielleicht gelingt es dir irgendwann, diese ein wenig im Zaum zu halten. Ich lebe auf keinem Mond, weder auf dem uns bekannten noch auf einem anderen. Ich habe auch nirgends geschrieben, dass ein Esel, wenn ich einen Hätte, nur im Stall stehen würde. Ich würde dann mein Leben schon so einrichten, dass die Tiere in unmittelbarer Nähe zu mir leben und da eine Wiese mit Stall haben, sodass man sehr häufig Kontakt hat und es ist nicht die reine Existenz in der Nähe des Menschen, was die Tiere zahm macht, sondern das Interagieren mit dem Menschen.
Ich verstehe unter einem zahmen Tier nicht, dass es alles blind macht, was ich will. Das macht der Hase auch nicht. Aber er hat keine Angst vor mir, der läuft nicht weg, der lässt sich anfassen, hochheben, drehen, was verabreichen. Nichts davon habe ich ihm beigebracht, aber durch das enge Zusammenleben hat er von alleine gemerkt, dass ich ein friedliches Wesen bin und nichts Böses von ihm will. Das ist der Kern des Zahmwerdens, dass das Tier in der stetigen Interaktion mit dem Menschen eine zunehmende Gelassenheit gewinnt.
Zitronengras hat geschrieben:Ich möchte Tiere, die sich frei entfalten können und wenn meinetwegen der Esel nicht in einen Transporter steigen will, dann ist es halt so. Es gibt auch Tierärzte, die zu einem kommen und wo man nicht hinfahren muss.
Und was, wenn der Esel geröntgt werden muss? Oder andere Eingriffe notwendig sind, für die eine Klinik benötigt wird? Eine OP wird nicht im Stall stattfinden. Und wie steht's mit Hufegeben? Muss auch gelernt werden. Oder willst du die ignorieren, bis Eselchen nicht mehr laufen kann? Da wir eben nicht die gleiche Sprache sprechen, kann man dem Tier nicht erklären, was genau abläuft und wieso es ihnen hilft, das kann Bürsten, Hufschmied, Krallenschneiden oder sonstwas sein. Da müssen die dran gewöhnt - also erzogen - werden, dass das nichts Schlimmes ist und ihnen nichts passiert. Und nur, um meinem Vierbeiner den Willen zu lassen, werde ich nicht zusehen, wie er unter extremen Zotteln Ekzeme bekommt und wegen Krallenüberlänge nicht mehr laufen kann.
Ich glaube, du hast eine andere Definition von "Erziehung" als ich. Erziehung bedeutet ja nicht, dass man dem Tier immer dauerhaft Vorschriften macht und das keinen Schritt gehen kann, ohne vorher einen Befehl erhalten zu haben. Das heißt nur, dass das Tier weiß, dass bestimmte Verhaltensweisen unerwünscht sind. Wenn meine Freundin mir aus Spaß hin und wieder ins Gesicht schlägt, sag ich ihr auch, dass sie das gefälligst lassen soll, genauso, wie ich beispielsweise einem scharrenden Pferd sagen würde, dass es damit aufhören soll.
Wenn dein Tier weiß, was sein Name ist, und kommt, wenn du ihn rufst, ist das auch Erziehung. Und zwar auch echt wichtig, denn im Haus ist mir egal, ob mein Hund kommt, wenn ich ihn zu mir rufe, aber draußen muss er da hören. Das hat nichts mit "Willen brechen" zutun, sondern damit, dass ich ihn gerne heil und in einem Stück habe, nicht platt unter einem Auto. Und bevor jetzt kommt "Geh halt nicht an der Straße lang", der Weg zu den nicht-Straßen führt da halt lang, und da dort nur alle Jubeljahre mal ein Auto kommt, darf er das kurze Stück ohne Leine sein. Aber selbst, wenn das nicht gegeben ist, könnte man ja zum Beispiel auf einen sehr unverträglichen Hund treffen, und bevor es da Zoff gibt, kommt meiner dann schön an meine Seite. Oder wenn jemand mit Angst vor Hunden uns entgegenkommt.
Vielen Tieren macht es übrigens tatsächlich Spaß, Tricks zu lernen. Und in den meisten Fällen sind sie auch nicht "gezwungen", sie auszuführen, sondern sie wissen eben, was ein Kommando bedeutet und entscheiden selbstständig, dieses zu befolgen. Weil es ihnen Spaß macht, oder weil sie wissen, dass Herrchen oder Frauchen sich freut.
Mein Hase gibt auch Pfötchen, das habe ich ihm aber nicht beigebracht, sondern der hat gemerkt, dass ich ihm nichts tue und deswegen darf ich die Pfoten anfassen und die Krallen schneiden. Ich stelle es mir bei einem Esel ähnlich vor. Wenn er geröntgt werden muss - also zunächst einmal kann es ja sein, dass das Tier von alleine, ohne dass man es drängen muss, bereit wäre, in einen Transporter zu steigen. Das kann ja auch sein. Vielleicht gestaltet sich das ganz unproblematisch, weil sich das Tier denkt „Die Frau kennst du, die war immer nett, die wird keinen Mist mir dir machen, also gehste mal mit“. Wer weiß? Und ansonsten kann man dem Tier Beruhigungsmittel geben oder es etwas Schlummern schicken.
Ich glaube dir, dass es vielleicht gerade bei Hunden viele gibt, die Freude an Tricks haben und die gerne Kommandos erlernen, weil sie das auch auslastet und weil sie z.B. gerne jagen und viele Spiele für Hunde ja auf diesem Jagdtrieb aufbauen, weil sie sich gerne bewegen usw. Aber ich bin jemand, der eher körperlich faul ist und ich bevorzuge daher auch Tiere, die eher gemütlich sind. Aus diesem Grund würde ich mir nie einen Hund zulegen. Und ich denke, dass ein gemütliches Tier nicht scharf darauf ist, Tricks zu lernen, genauso wie ich als gemütlicher Mensch auch nicht scharf darauf wäre.
Zitronengras hat geschrieben:Mein Hase gibt auch Pfötchen, das habe ich ihm aber nicht beigebracht, sondern der hat gemerkt, dass ich ihm nichts tue und deswegen darf ich die Pfoten anfassen und die Krallen schneiden.
Auch das ist, in meiner Definition, eine Form von Erziehung. Eine extrem autoritäre a la "Der muss unbedingt, 100%, immer spuren" wäre für mich auch nichts, ich will mit dem Tier arbeiten, nicht gegen das Tier. Zu "Erziehung" gehört für mich eben auch, dass man dem Tier Sachen beibringt wie "Schau mal, der Transporter/die Plastikplane/das komische Dingsda am Wegesrand beißt dich nicht, das ist ganz harmlos."
Da muss auch kein Drängen bei sein, sowas kann man ganz entspannt und in Ruhe machen. Einfach mal zum Hänger spazieren und anschauen lassen, wann anders vielleicht mal über die Rampe laufen, dann noch später kurz reingehen lassen... Alles ohne Druck, denn der erreicht erfahrungsgemäß ohnehin nur Gegendruck.
Kurz gesagt sind wir uns in dem Punkt, denke ich, nicht einmal so uneinig. Wir sind nur von unterschiedlichen Standpunkten ausgegangen, du von einer sehr strengen Erziehung mit Zwang, ich von einer eher lockeren, die eher dafür da ist, dass das Tier und ich problemlos zusammenleben können.
Wenn du das auch als eine Form von Erziehung siehst, dann bin ich im Konsens mit dir. Aber ich würde Erziehung eigentlich anders definieren, als eine Form, in der ich das Verhalten bewusst belohne oder eben bestrafe, etwa im Sinne von Tier macht was ich will und bekommt Leckerli oder Tier macht etwas, was ich nicht will und ich strafe es mit Ignorieren. Das würde ich ablehnen.
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