Was hat sich mit 18 schlagartig im Elternhaus geändert

vom 07.01.2015, 13:00 Uhr

Schlagartig hat sich bei mir eigentlich gar nichts geändert. Manche Leute schaffen ja bis zum 18. Geburtstag pünktlich den Führerschein und bekommen dann von Mami und Papi das erste eigene Auto vor die Tür gestellt. Ich war hier ein Spätentwickler und habe erst mit über 30 überhaupt Autofahren gelernt. Auf ein geschenktes Auto warte ich bis heute. :lol: Auch ausgezogen bin ich erst mit knapp neunzehn, da ich mit 18 noch mitten in den Abiturvorbereitungen gesteckt bin.

Soweit ich mich erinnern konnte, hat sich auch in der Art, wie meine Eltern mich behandelt haben, ab jenem magischen Geburtstag nicht viel verändert. Die gröbsten Pubertätswehen waren schon überstanden, unser Verhältnis war immer passabel, und ich muss auch zugeben, dass gerade meine Mutter schon mehr für mich getan hat, als sie musste, was Kochen und Einkaufen und dergleichen anging. Das habe ich damals natürlich gern mitgenommen, weil es bequem war. Muss ich zugeben, auch wenn das kein allzu positives Licht auf meine Teenagerjahre wirft, aber wer wäscht seine Socken schon gerne selber?

Auch von meiner Einstellung damals her war ich nicht der Typ, der mit 18 auf einmal die Volljährigkeitskarte spielen musste und nächtelang auf der Piste war und sich daheim nichts mehr hat sagen lassen. Ich wusste damals schon, wer meine Rechnungen bezahlt und hatte weder das Bedürfnis, meine vermeintlich neu gewonnene Freiheit auszuleben noch wollte ich das Risiko eingehen, dass mich meine Eltern von einem Tag auf den anderen vor die Tür setzen. Hätten sie vermutlich nicht gemacht, aber die Schattenseite von 18 ist eben, dass sie es theoretisch(!) könnten.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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