Menschen mit gleichen Interessen gleich sympathisch finden?

Mir ist aufgefallen, dass ich Menschen gleich auf Anhieb sympathisch finde, wenn sie die gleichen Interessen und Hobbys haben, wie ich auch. Ich fühle mich mit diesen Menschen dann einfach mehr verbunden und habe dann auch eher das Gefühl, dass die Person so ähnlich tickt, wie ich. Ebenso kommt man auf diese Weise auch schneller ins Gespräch, wie ich finde, da man sich einfach über die Hobbys und Interessen austauschen kann und da beide viel zu sagen haben.

Ist es bei euch auch so, dass ihr Menschen, die gleiche oder ähnliche Interessen und Hobbys haben, wie ihr, gleich auf Anhieb sympathisch findet? Woran liegt das?

An sich finde ich solche Menschen schon schneller sympathisch, weil man eben schneller ins Gespräch kommt, aber meine Freunde haben sehr oft auch andere Hobbys und teilen meine Hobbys nicht immer. Ich denke also, dass da noch viele andere Sachen hinein spielen. Wenn eine Person sich komisch verhält oder eine komische Einstellung hat, mag ich sie ja nicht automatisch, nur weil wir die selben Dinge mögen.

Ich würde nicht unbedingt sagen, dass ich Menschen dann gleich sympathisch finde, wenn sie die gleichen Interessen haben, wie ich auch. Aber es ist natürlich schon so, dass man leichter ins Gespräch kommt, wenn man über das gemeinsame Hobby schon mal einen Anhaltspunkt hat, worüber man sich unterhalten kann. So kann man dann auch schneller feststellen, ob die andere Person einem sympathisch ist.

Nicht unbedingt. Ich würde sogar behaupten, dass mir die Mehrheit der Leute, die die gleichen Hobbys pflegen wie ich, eher auf die Nerven gehen. Im wirklichen Leben habe ich zwar schon ein paar ganz nette Musicalfreunde, Leseratten und Bastler getroffen, aber zumindest in den Weiten des Internets habe ich es in keiner Hobby-Community lange ausgehalten.

Das liegt natürlich auch daran, dass die Anonymität des Internets besser enthemmt als drei Doppelte ohne Eis, und gerade die "extremen" Betreiber einer Freizeitbeschäftigung am auffälligsten sind und am meisten Input produzieren. Aber für mein Gefühl waren viele Hobbyisten einfach zu fanatisch. Da werden lässig Hunderte von Euros für Glasperlen(!) zum Fenster hinaus geblasen, man reist irgendwelchen Schauspielern quer durch die Republik hinterher und nennt sie mit Vornamen, und wer nicht 50 ungelesene Bücher (um Gotteswillen keine E-Books! Blasphemie!) neben dem Bett gestapelt hat, soll bitteschön doch gleich zu den "filthy casuals" wechseln.

Dagegen habe ich schon öfter Leute getroffen, von deren Interessen ich keine Ahnung hatte, und habe mich mit ihnen spontan gut verstanden. Ich lerne immer gerne dazu, und wenn es mein Gegenüber es nicht übertreibt, lasse ich mich auch über die deutsche Kriegsmarine im 1. Weltkrieg oder die Feinheiten des Alpinismus aufklären. Das finde ich oft sogar interessanter als den unterschwelligen Konkurrenzdruck, der sich manchmal breitmacht, wenn sich zwei Leute begegnen, die das gleiche Hobby haben und beide auch davon überzeugt sind, etwas davon zu verstehen.

Das lässt sich pauschal gar nicht beantworten. Nur weil jemand meine Hobbys und Interessen teilt, ist er oder sie mir noch lange nicht sympathisch, da auch andere Dinge eine Rolle dabei spielen. Es geht nun nicht um das äußerliche, aber manche meinen sie haben die Weisheit mit Löffeln gefressen und müssen dann als Belehrer auftreten in meinem Hobbybereich und behandeln alle anderen von oben herab, als wenn diese keine Ahnung haben und dumme Kreaturen sind.

Andere schwimmen eher auf meiner Wellenlänge, die nicht damit hausieren gehen wie toll sie doch sind, sich nicht über alle anderen Stellen sondern einfach menschlich dabei bleiben und sich nicht in den Stand eines Gottes erheben. Das erlebe ich immer wieder, egal ob im persönlichen Kontakt oder auch in den weiten im Internet, wobei dort die Hemmschwelle noch geringer ist jemanden zu sagen, dass er eine dumme Kreatur ist und dort auch nicht selten andere herunter gemacht werden, was sich diese Menschen von Angesicht zu Angesicht niemals trauen würden.

Daher würde ich sagen, dass die Menschen mit den gleichen Hobbys und Interessen erst einmal nur Interessant für mich sind und alles weitere sich dann mit der Zeit entwickelt in welche Richtung das ganze geht, ob man sich sympathisch ist oder auch nicht.

Nur weil jemand vielleicht ein Hobby mit mir teilt oder gleiche Interessen hat, finde ich ihn noch nicht sympathisch. Im Laufe eines Gesprächs kristallisiert sich dann ja schon meist heraus, ob man da auch gleiche Ansichten und Einstellungen teilt. Das ist meiner Meinung eher das, was jemanden sympathisch macht oder eben auch nicht.

Ich habe es auch durchaus schon erlebt, dass ich mit jemanden nicht warm wurde, obwohl gewisse Gemeinsamkeiten vorhanden waren. Ich denke, dass Hobbys oder Interessen die man teilt, sicherlich schon mal ein Vorteil oder eine ganz gute Grundlage sind. Aber automatisch sympathisch finde ich dadurch niemanden.

Sicherlich komme ich mit Menschen schneller ins Gespräch, wenn wir die gleichen Interessen oder Hobbies haben. oft lernt man sich ja auch darüber kennen. Natürlich ist es auch so, dass ich Leute eher sympathisch finde, wenn wir ein paar Gemeinsamkeiten haben, wobei das nicht zwangsläufig so sein muss,

Es ist auch schon vorgekommen, dass ich über ein Hobby jemanden kennengelernt habe und ich dann gemerkt habe, dass wir eben außer diesem einen Hobby so gar nichts gemeinsam haben, völlig unterschiedlich denken und absolut andere Ansichten zu unterschiedlichen Themen haben.

Also nur weil jemand bestimmte Dinge schön findet, die mir auch gefallen, ist das kein Grund, dass man sich auch zwangsläufig gegenseitig sympathisch sein muss.