Gewichtsverlust durch regelmäßiges Blutspenden?
Ich gehe regelmäßig Blutspenden und eigentlich macht mir das nichts aus. Ich habe keine gesundheitlichen Probleme dadurch. Dennoch scheinen viele Menschen zu glauben, dass Blutspenden krank machen kann. So hat beispielsweise eine Bekannte von mir neulich kein Blut spenden wollen, weil sie Angst hatte dadurch weiter abzunehmen.
Sie ist schon relativ dünn und möchte nicht noch dünner werden. Ich verstehe aber nicht, wie man auf die Idee kommt, dass man durch Blutspenden Gewicht abbauen würde. Das ist mir noch nicht aufgefallen.
Spendet ihr häufig Blut und ist euch aufgefallen, dass man dadurch Gewicht abbauen würde? Kann es bei dünnen Menschen tatsächlich dazu kommen, dass diese durch regelmäßiges Blutspenden noch dünner werden? Oder ist das eine unbegründete Sorge?
Ich habe mal gelesen auf einem Flyer, der Uniklinik Köln, dass man durch Blutspenden etwa 2000-3000kcal verbrennt. Ich weiß nicht, wie realistisch diese Zahl ist, finde das aber dennoch heftig. Es sollte auch logisch sein, dass ja dann mehr Blut produziert werden muss und das strengt den Organismus schon an.
Ich halte es nur dann für realistisch, wenn man dieses Kaloriendefizit durch Nahrung nicht ausgleicht. Das könnte durchaus zur Gewichtsreduktion führen. Bei mir ist es aber so, dass ich mein Gewicht immer halte, auch wenn ich Blutspenden gehe. Ich esse dann vorher ganz gut und trinke viel und direkt danach gibt es bei uns dann Brötchen zum Essen und etwas Süßes und Tee, damit die Spender gestärkt nach Hause gehen.
Bisher hat das immer ausgereicht und ich habe wie gesagt mein Gewicht gehalten. Wenn deine Kommilitonin jedoch ein Hungerhaken ist und kaum etwas essen will, ist es kein Wunder, dass sie dadurch abmagert.
Hier bin ich auch neugierig geworden: Zugegebenermaßen oberflächliche Recherchen haben ergeben, dass die Angaben zum Kalorienverlust beim Blutspenden stark schwanken, je nach dem, ob man Frauen oder Männer zum Blutspenden animieren will. Manche sagen, man sei mit 800 Kalorien pro Spende dabei, die hat man mit zwei Eisbechern mit Sahne locker wieder drin.
Und der von mir recherchierte Maximalwert von 3000 Kalorien ergibt auch nicht wesentlich mehr als den Kalorienbedarf von anderthalb Tagen, wenn man mit ganz groben(!) Durchschnittswerten für den weiblichen Körper rechnet. Forstarbeiterinnen verbrauchen natürlich mehr Energie als Bibliothekarinnen.
Dazu kommt noch, dass man als menstruierende Frau sowieso nur einmal im Quartal Blut spenden darf und zumindest meiner subjektiven Erfahrung nach mindestens einmal im Jahr wegen Eisenmangels unverrichteter Dinge wieder weg geschickt wird. Also kommen wir umgerechnet auf das Kaloriendefizit, welches ensteht, wenn man dreimal im Jahr anderthalb Tage lang nichts isst. Noch alle dabei?
Mit anderen Worten: Nach meiner Rechnung nimmt man durch regelmäßiges Blutspenden etwa so viel ab, als würde man sich halbjährlich eine Magen-Darm Geschichte einfangen, bei der man ein paar Tage lang keinen Appetit hat. Sieht man diesen Unterschied tatsächlich auf der Waage oder an den Kleidergrößen? Ich glaube eher nicht.
Ich weiß nur, dass man bei den Firmen, die Blutplasma und Vollblut Spenden entgegen nehmen ein bestimmtes Mindestgewicht des Spenders gefordert wird. Also wenn man schon untergewichtig ist, wird man unter Umständen nicht zur Spende zugelassen. Warum das genau so ist, weiß ich aber jetzt nicht sicher. Vielleicht wurde die Bekannte ja schon mal wegen ihrem Gewicht abgewiesen? Es könnte sein, dass das eine Ursache für ihr Denken ist.
Ich habe durchaus schon gehört, dass man durch Blutspenden einen zu hohen Blutdruck in manchen Fällen günstig beeinflussen kann. Aber abnehmen wird man dadurch kaum. Schließlich wird man ja bei der mir bekannten Institution eindeutig dazu angehalten, dass man sich vor und nach der Spende so ernährt, dass man zum Beispiel das Eisen, die Mineralstoffe und Vitamine und Eiweiße wieder gezielt zuführt. Und wenn man nicht nur Tabletten einwerfen will, hat die Nahrung die man dazu braucht ja auch ein paar Kalorien. Wenn man vernünftig vorgeht, sollte das mit dem Abnehmen eine Milchmädchenrechnung sein, vermute ich mal.
Ich habe eine Bekannte, die Jahre lang immer regelmäßig zum Blutspenden gegangen ist. Sie hat jedoch dadurch nicht unbedingt abgenommen. Zumindest ist dahingehend nichts aufgefallen. Auch hat sie nicht gesagt, dass sie da aufpassen muss, weil sie vielleicht schon einiges abgenommen hat.
Ich denke aber schon, dass man durch die Spende sicherlich einiges an Kalorien verliert. Da ist es sicher nicht falsch, wenn man als ohnehin schon dünner Mensch vielleicht auch darauf achtet, eben nicht zu oft zur Blutspende zu gehen. Um auf der sicheren Seite zu sein, würde ich aber einfach mal einen Arzt danach fragen.
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