Sich extrem vor ausgefallenen Haaren anderer ekeln?
Ich habe einen sehr starken Ekel vor einzelnen ausgefallenen Haaren von anderen Menschen. Sobald ich irgendwo an meiner Kleidung ein Haar entdecke, welches eindeutig nicht von mir, meiner Familie oder meinem Freund sein kann, dann finde ich das immer ganz eklig. Ich weiß gar nicht warum, aber ich finde so etwas einfach schon immer extrem unappetitlich.
Vor den Haaren von mir, meinem Freund, meiner Familie oder Freunden ekle ich mich nun gar nicht. Oft kommt es aber vor, dass ich beispielsweise ein langes schwarzes Haar irgendwo bei mir vorfinde, obwohl ich nun niemanden mit langen, schwarzen Haaren kenne. Das finde ich dann schon immer sehr eklig und mir vergeht dann auch oft der Appetit.
Ist es bei euch auch so, dass ihr euch extrem vor einzelnen, ausgefallenen Haaren vor anderen ekelt? Ich habe gehört, dass viele Leute dieses "Problem" haben. Warum ist das wohl so?
Ich habe noch nie nachvollziehen können, was an Haaren nun so eklig sein soll. Sie verändern sich ja nicht, wenn sie ausfallen. Es ist ja nicht so wie bei Lepra, dass Gewebe abstirbt, verfault und dann abfällt. Sowohl vorher als auch nach dem Ausfallen sind Haare einfach Horn. Daher verstehe ich nicht, warum ausgefallene Haare plötzlich eklig sind.
Ich habe mir in Zügen, wenn man dicht gedrängt im Gang steht und auf das Öffnen der Türen wartet, sogar schon manchmal die Zeit damit vertrieben, Haare vom Mantel der Frau vor mir zu entfernen. Mir ist es ganz egal, dass ich die Frau nicht kenne. Es sind nur Haare und das ekelhafteste, was da anhaften kann, ist meiner Meinung nach Haarspray.
Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, was an Haaren so eklig sein soll. Ich finde so eine Einstellung schon nicht mehr normal und gesund und extrem bedenklich. Mich stören fremde Haare überhaupt nicht, es sei denn ich bin heraus geputzt auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch. Aber da ist das auch was anderes wie ich finde.
Ansonsten stören mich Haare eigentlich nur, wenn ich sie zufällig in meinem Essen finde. Da vergeht mir dann auch schon der Appetit, gerade wenn es fremde Haare sind. So war ich vor einem Monat mal zum Essen privat zu Hause eingeladen und habe dann in meiner Portion ein langes schwarzes Haar gefunden, was definitiv nicht von mir war.
Ich denke, dass man nichts dafür kann, wenn einem die Haare ausfallen und dass das bei jedem jeden Tag der Fall ist, weswegen ich daran nichts Ekliges erkennen kann. Ich kann deinen Ekel also nicht wirklich nachvollziehen. Wenn ich ein Haar finde, was nicht mir gehört dann mache ich es von der Kleidung und gut ist.
Ich könnte nachvollziehen, wenn man sich vor fremden Körperflüssigkeiten wie Schweiß, Blut oder Speichel ekelt. Ich meine, nicht jeder möchte mit Fremden aus derselben Flasche trinken oder vom selben Brötchen abbeißen. Auch was Blut angeht, hat man so einen Beigeschmack von wegen Hygiene und potentielle Krankheitsübertragung. Aber den Ekel vor Haaren verstehe ich überhaupt nicht. Die Haare sehen doch im Prinzip alle gleich aus und ohne Mikroskop wird man eh nicht unterscheiden können, ob es das eigene Haar ist oder ein Fremdes. Auch ist an Haaren doch eigentlich nichts pathogen, sodass man davon auch nicht krank werden kann soweit ich weiß.
Ich hatte neulich eine Packung Fleisch, da war ein eindeutig menschliches Haar drin. Das fand ich schon eklig. Auch wenn man im Restaurant ein Essen serviert bekommt und da ist ein Haar vom Kellner oder Koch drin, finde ich das nicht lustig, sondern eklig.
Aber wenn jemand vor mir auf seinem Mantel ein Haar hat oder ich jemanden besuche und da liegt etwas Haar auf dem Boden, finde ich das nicht schlimm. Das schlimmste, was ein Haar übertragen kann, können Läuse sein. Aber die werden eigentlich eher über angewachsene Haare übertragen. Und selbst die wird man wieder los. Allerdings habe ich mir noch nie von anderen Erwachsenen im Zug oder so Läuse geholt, die kamen immer irgendwie über Kindereinrichtungen über andere Kinder.
Ich kenne eine Familie, da hat die ganze Familie eine regelrechte Haarphobie. Die ekeln sich auch, wenn das Haar eindeutig einem Familienmitglied gehört und machen ein riesiges Theater. Das witzige ist, dass das mit dem einem ihrer Elternteile angefangen hat, und dieses Elternteil hat diesen extremen Ekel allen Kindern der Familie gelehrt. Ich finde das Verhalten ganz schön affig, wenn fast die ganze Familie wegen einem Haar laut kreischt und Theater macht, als stünde da eine tödliche Spinne und das Verhalten ist komplett ernst gemeint! Nachvollziehen kann ich vieles, aber bei diesen Ausmaßen bin ich immer wieder fasziniert angewidert, was Erziehung alles bewirken kann!
trüffelsucher hat geschrieben:Ich kenne eine Familie, da hat die ganze Familie eine regelrechte Haarphobie.
Interessante Familie. Ich hab da mal ein paar Fragen: Was ist mit Haaren, die noch am Kopf dran sind? Stellen die überhaupt kein Problem dar oder wenigstens ein kleines? Also umarmen sich die Menschen dieser Familie? Dabei hat man immerhin sein Gesicht extrem nah an den Haaren der anderen Person. Haben sie alle kurze Haare, damit das Ekelproblem im Rahmen gehalten werden kann? Liegen da mehrere, mit Namen versehene Haarbürsten im Bad wie bei anderen Zahnbürsten?
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