Hund für viel Geld verkaufen, wenn Besitzer stirbt
Bei einer meiner besten Freundinnen, konnte ich im Laufe mehrerer Jahre Folgende Geschichte verfolgen: Die Nachbarin meiner Freundin hatte einen ziemlich teuren Rassehund, welcher um die 2000 € gekostet hat. Das ist zumindest die Information, die meine Freundin von der Nachbarin erhalten hat.
Die Dame war schon etwas älter und bekam im Laufe der Jahre Demenz, so dass sie sich nicht mehr richtig um ihr Tier kümmern konnte. Meine Freundin hat ihr mit dem Haushalt und auch mit dem Hund geholfen, da die Nachbarin nur Verwandte in einer anderen Stadt und keine Kinder hatte. Es hat sich also niemand um sie gekümmert.
Meine Freundin ist mit dem Hund Gassi gegangen und hat diesen auch versorgt, wenn die Nachbarin im Krankenhaus war oder eben vergessen hat, sich um das Tier zu kümmern. So hatte der Hund im Laufe der Zeit auch eine starke Bindung an meine Freundin. Als die Nachbarin monatelang im Pflegeheim lag. hatte meine Freundin den Hund ganz bei sich aufgenommen und dieser gehörte quasi zur Familie als die alte Dame etwa ein Jahr später starb.
Nun kam die Familie der Nachbarin und hat alles aus der Wohnung geholt, was noch irgendeinen Wert hatte, um es zu verkaufen. Die Familie kam dann auch auf die Idee, dass der Hund noch etwas wert wäre, weil es ja schließlich ein Rassehund sei. Also haben sie den Hund von meiner Freundin weggeholt und diesen an irgendjemanden verkauft, der noch viel Geld dafür bezahlt hat.
Was sagt ihr zu so einem Verhalten? Der Hund hat sich bei meiner Freundin sehr wohl gefühlt und hatte ja quasi gerade erst den Besitzer gewechselt. Meine Freundin war total fertig und wie es dem Hund ergangen ist, haben wir leider nicht mehr erfahren. Dieser wurde nur abgeholt und dann wohl verkauft.
Würdet ihr einen Hund an Fremde verkaufen, weil der Besitzer, der irgendwie mit euch verwandt ist, verstorben ist, obwohl der Hund bereits gut untergebracht ist, nur weil ihr dann noch ein bisschen Geld dafür bekommt? Oder würdet ihr den Hund dort lassen und euch freuen, dass es ihm gut geht?
Ich würde das nicht tun, aber ich halte selbst auch Hunde. Wenn aber die Verbindung zu der ehemaligen Besitzerin nicht sonderlich eng war und zu dem Hund schon gar nicht, dann kommen Menschen eben eher auf solche Gedanken.
Wenn ich überlege, wie viele Senioren im Heim absolut keinen Besuch bekommen. Da werden dann wohl auch in anderen Bereichen das Wohlergehen und die Wünsche der Betroffenen übergangen. Für viele ist ein Hund nur ein Hund.
Ein älterer Rassehund ohne entsprechende Untersuchungen, Ausstellungen und Prüfungen ist zwar kaum etwas wert. Aber wenn man alles zu Geld machen möchte oder muss, dann ist es nahe liegend auch den Hund zu verkaufen, oder?
So skrupellos können nur Menschen sein, die wohl selbst noch nie eine enge Bindung zu einem Haustier hatten. Für mich wäre es als Verwandte viel wichtiger, dass der Hund ein gutes zu Hause hat, indem er sich auch wohl fühlt und die Zuwendung bekommt, die er eben braucht. Er hatte ja anscheinend eine gute Bindung zu deiner Freundin und kannte diese auch schon länger. Ich hätte den Hund da sicherlich nicht wieder aus einem Umfeld gerissen. Es war für den Hund vielleicht auch nicht einfach, dass sein Frauchen sich irgendwann nicht mehr so um ihn kümmern konnte.
Ich finde es schlimm, wenn Tiere so eine Art Ware sind, die immer weiter gereicht wird. Ich denke auch, dass man mit einem älteren Rassehund auch nicht mehr so hohe Verkaufssummen erzielt. Aber so lange es überhaupt Geld gibt, ist das für solche Leute sicherlich besser, als wenn er in einem zu Hause ist, wo es ihm gut geht. Für mich ist das nicht nachvollziehbar und ich würde sicherlich nicht verkaufen, sondern wäre froh, wenn sich bereits ein so gutes Zuhause gefunden hätte.
Solche geldgeilen und skrupellosen Menschen kann ich beim besten Willen nicht verstehen. Der Hund hatte eine emotionale Bindung zu der Familie, ein schönes zu Hause und war gut versorgt und was sehen sie? Nur das Geld. Das sagt so viel über diese Menschen aus, denn selbst in absoluter Geldnot sollte man dennoch Herz zeigen und sehen, wenn etwas eine bescheuerte Idee ist.
Was sind denn schon 2000 €, die er ja nun nicht mehr erzielt haben wird? Nichts. Das ist doch nicht so viel, dass man auf diese eklige Art und Weise handeln muss. So ein Tier hat doch auch eine Seele und Gefühle und ist keine Ware, kein Gegenstand den man nach belieben austauschen kann.
Ich weiß nicht wie es rechtlich ist, aber ich hätte mir den Hund nicht wegnehmen lassen, dann hätte ich denen lieber das Geld in die Hand gedrückt und gut wäre es gewesen. Solche verlogene Verwandtschaft, die einem kranken Menschen nicht mal beistehen kann, es ist einfach nur schlimm.
Ramones hat geschrieben:Solche geldgeilen und skrupellosen Menschen kann ich beim besten Willen nicht verstehen.
Du weißt doch gar nichts über diese Angehörigen. Woher willst du wissen, warum sie nur das Geld im Kopf hatten? Es kann doch auch sein, dass die Damen Schulden hatte, die mit Hilfe des Erbes bezahlt werden müssen und dazu gehört nun mal der Hund. Es kann doch auch sein, dass dringend das Geld für die Beerdigung benötigt wurde. Weißt du denn überhaupt wie teuer so eine Beerdigung ist? Da kommt so einiges zusammen. Daher finde ich es falsch, die Familie hier vorschnell zu verurteilen, wenn man so gar nichts über die Beweggründe weiß.
Ich finde es auch nicht richtig, einfach den Hund aus seinem gewohnten Umfeld und der neuen Familie wegzureißen. Aber solange man nicht weiß, warum die Angehörigen das getan haben, finde ich es falsch, die einfach zu verurteilen. Bevor ich Schulden von Verstorbenen aus eigener Tasche bezahlen müsste, würde ich auch eher zusehen, dass die Schulden aus dem Erbe selbst gedeckt werden können und wenn der Hund nun mal dazu gehört ist das so. Oder eben die Kosten für die Beerdigung. Nicht jeder lastet sich gerne Schulden von anderen oder für eine Beerdigung auf, warum also damit anfangen?
Ich weiß nicht, wer zahlt denn noch viel Geld für einen älteren Hund, der vermutlich auch nicht gerade gut erzogen ist, wenn er nur bei der alten Frau war, die sich kaum kümmern konnte? Auch der Züchter wird sicher nicht der beste gewesen sein, wenn er einen Welpen an eine alte Frau abgibt.
Ich hätte den Hund jedenfalls nicht wieder hergegeben, wenn ich an Stelle deiner Freundin wäre. Falls die Erben dann vor Gericht gegangen wären hätten sie mit größter Sicherheit verloren. Allerdings denke ich auch nicht, dass deine Freundin wirklich an dem Tier gegangen hat. Sonst hätte sie ihn ja nicht einfach hergegeben.
Mag zwar verwerflich sein, aber ein Hund ist nichts weiter als ein Sachgegenstand der ebenfalls mit zum Erbe gehört. Damit kann man dann machen was man möchte, entweder man überlässt ihn kostenlos der Freundin, oder man verkauft ihn. Über die Leute ein Urteil zu bilden an dieser Stelle ist auch kein Stück besser, 2000 Euro sind für viele Menschen sehr viel Geld und wenn dazu noch Schulden vom Pflegeheim bzw. allgemein aus der Erbschaft bestehen, dann würdet ihr auch nicht anders reagieren, wenn ihr nicht einmal wüsstet, wie das Grab von der Mutter bezahlt werden soll.
Immerhin stand es der Freundin ebenfalls frei ein Angebot auf den Hund abzugeben und diesen käuflich zu erwerben. Aber hier wurde auch nur erwartet, dass man den Hund kostenlos behalten darf und es wird auf eine enge Bindung verwiesen. Aber offenbar hat die Freundin auch nicht so schnell geschaltet, oder auch nicht die finanziellen Mittel um ein Angebot abzugeben und damit muss sie halt zurecht kommen.
Schlimm finde ich das nicht, sicherlich ist ein Hund ein Tier und hat auch "Gefühle" und Empfindungen, aber wer sagt denn, dass es der Hund in seinem neuen Zuhause nicht auch gut hat und eine Bindung zu den Menschen die ihn erworben haben aufbaut? Hier wird zum einen die Familie zerrissen für ihre Entscheidung den Hund zu verkaufen und zum anderen den neuen Besitzern auch unterstellt, dass diese sich weniger um den Hund kümmern und sich keine neue enge Beziehung aufbauen kann.
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