Warum ist der US-Wahlkampf hier so präsent?

vom 22.10.2016, 07:56 Uhr

Schon seit vielen Monaten geistern alle möglichen Meldungen aus dem US-Wahlkampf durch unsere Medien. Im Prinzip schon seitdem sich die Kandidaten aufgestellt haben geht das schon so. Ich bemerke schon fast täglich zig Schlagzeilen über Clinton oder Trump und irgendwelche Aussagen oder Auftritte und TV-Duelle. Ich muss ehrlich sagen, dass mich das langsam ziemlich annervt, also diese Omnipräsenz.

Ich verstehe ehrlich gesagt auch gar nicht, warum gerade der US-Wahlkampf hier so ausführlich thematisiert wird und wir praktisch jeden Pups von Clinton und Trump mitbekommen und von allen anderen Nationen bekommt man höchstens bei Regierungswechsel eine Randnotiz mit, wenn überhaupt.

Warum ist der US-Wahlkampf hier in den Medien so präsent und findet ihr das gut? Ich meine, wir können die Mentalität der Amerikaner eh nicht nachvollziehen und so eben verstehen, was bei ihnen gut ankommt und was nicht. Ich habe manchmal den Eindruck, als sollten die Europäer auch an der Wahl teilnehmen und wir würden deswegen über alle Details unterrichtet, dabei betrifft uns das gar nicht.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Das war doch schon immer so. Ich habe zumindest nicht das Gefühl, dass sich die Berichterstattung von früheren US-Wahlen großartig unterscheidet.

Die US-Wahlen haben eben einen großen Einfluss auch hier in Europa. So spürt man zum Beispiel jedes TV-Duell an der Börse. Schließlich wird die Wirtschaft vom Ausgang der Wahl beeinflusst und das trifft unter Umständen auch Arbeitsplätze in Deutschland. Bei anderen Nationen ist das meistens einfach nicht so, deshalb besteht auch kein größeres Interesse der Öffentlichkeit daran. Bei der letzten Wahl in Griechenland oder beim Brexit-Referendum war das beispielsweise auch anders. Über diese Ereignisse wurde auch ausführlich berichtet.

Sicherlich spielt es auch etwas eine Rolle, dass man in den USA eine viel größere Show daraus macht wie in anderen Ländern. Diese Show zieht auch das Interesse hierzulande an sich. Und die Medien zeigen im Endeffekt nur das, was auch Zuschauer anlockt.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Die Präsidentschaftswahlen in den USA haben aufgrund der Bedeutung für Europa oder die ganze Welt einen wichtigen Stellenwert in Europa und auch anderswo. Das Dir das in Moment jedenfalls präsenter vorkommt, könnte jedoch daran liegen, dass es zwei Kandidaten sind, die sehr kontrovers sind. Allen voran natürlich Donald Trump, welcher durch Fettnäppfchen regelmäßig in den Schlagzeilen zu finden ist.

Natürlich hat die Wahl letzten Endes auch eine entsprechende Wichtigkeit für die Welt, weil sie entsprechend mit den Amerikanern in vielen Belangen diskutiert, verhandelt und kooperiert. Somit wird es für uns nun die Rege oder Traufe geben. Die Traufe ist laut meinen Freunden aus den USA Donald Trump und Clinton der Regen, denn von der sind die meisten Amerikaner leider auch nicht begeistert.

Mit Clinton wird der nächste Krieg bei ihrer Machtgeilheit und Militärgeilheit sicher schon in Hinterhand sein. Doch mit Donald Trump wird es auch nicht besser. Ich bin mir jedoch sicher, dass die Präsenz des Wahlkampfes nach der Wahl nicht abreißen wird, weil wir von beiden so viel hören werden, dass uns die Laune ganz schnell daran vergehen wird.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Natürlich ist das hier auch ein Thema, wenn man einmal schaut wie stark Mutti sich nach Amerika orientiert und Obama momentan einer ihrer dicksten Freunde ist. Einige Dinge die hier diskutiert und verabschiedet werden sind nur für die Amerikaner, weil die es wollen und hier einige Politiker zu dumm sind alles weitere dahinter zu verstehen.

Zwecks Militäreinsätzen usw. da ist Amerika immer ganz vorne mit dabei wenn es um etwas neues geht. Deutschland ist dabei soweit beteiligt, dass das NATO Bündnis dazu benutzt wird. Nach dem 11. September wurde das erstmals benutzt und seither wird vieles darauf gerechtfertigt, dass man die Welt nach wie vor sicher machen muss. Rate mal warum die Bundeswehr seither überall auf der Welt im Einsatz ist, vorher waren sie zwar auch, aber das belief es sich nur auf Humanitäre Projekte mit Brunnen und Schulen bauen, medizinische Versorgung sicher stellen und Ausbildungen zu halten. Inzwischen sieht das anders aus.

Daher ist das ganze auch nicht ganz uninteressant wobei momentan besteht die Auswahl nur zwischen Sodom und Gomorra, beide Kandidaten sehe ich persönlich als nicht geeignet an für das Amt. Da kann man nur hoffen, dass das kleinere Übel gewählt wird. Was es hier für folgen haben wird, wird sich dann in den kommenden Jahren zeigen aber ich denke nicht, dass man lange darauf warten muss nachdem die Wahl stattgefunden hat.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich finde schon, dass es dieses Jahr extrem ist mit der Berichterstattung. Natürlich haben die USA weltweit einen großen Einfluss und sind als NATO-Partner für Deutschland alles andere als unwichtig. Aber bei diesen Jahren ist das Theater, was darum gemacht wird, schon heftig.

Vielleicht liegt es daran, dass die deutschen Medien sich dem amerikanischen Niveau langsam aber sicher annähern und der aktuelle Wahlkampf einfach einen besonders hohen Unterhaltungswert hat. Beim letzten Mal wurde Obama als Messias dargestellt, dieses Mal haben die Leute die Wahl zwischen Pest und Cholera, wenn man den Medien glaubt. Und es ist nun mal interessant zu hören, dass Donald Trump mal wieder irgendwelche Eskapaden hatte und damit droht, Hillary ins Gefängnis zu stecken, wenn er Präsident wird. Oder Frauen als Pussys bezeichnet.

Das hat das unterhaltsame Niveau eines Klatschmagazins und bringt damit eine Menge Klicks und Einschaltquoten. Das ist den Medien sicher wichtiger als seriöse Berichterstattung, daher lohnt es sich auch, viel darüber zu berichten.

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