Schüler bei Klassenfahrten mitbestimmen lassen?

Ich habe während meiner Schulzeit mehrere Klassenfahrten gemacht, von denen drei eine Woche lang gingen, eine hingegen nur drei Tage. Bei zwei Klassenfahrten durften wir als Klasse mitbestimmen, wo es hingehen sollte. Mit den Lehrern hatten wir einige Optionen ausgehandelt, wobei wir dann als Klasse abstimmen duften, welche von den Optionen es werden sollte. Die Lehrer haben sich da herausgehalten.

Ich fand das wirklich sehr gut so, weil es bei den beiden Fahrten Ziele waren, für die ich auch gestimmt habe. Ich finde das einfach besser, als wenn der Lehrer das allein entscheidet, da so die Schüler vermutlich auch mehr Spaß daran haben werden. Solange man sich auf bestimmte Ziele einigt, mit denen auch der Lehrer einverstanden ist, ist das doch gut.

Durftet ihr bei euren Klassenfahrten immer mitbestimmen, was das Ziel anging oder haben das eure Lehrer immer selbst entschieden? Wie offen und kompromissbereit waren eure Lehrer, was die Ziele für Klassenfahrten anging?

Ich habe an Klassenfahrten teilgenommen, die vorgeschrieben waren und an solchen, wo wir als Klassen wählen konnten. Allerdings haben die Lehrer eine Vorauswahl getroffen und wir hatten dann drei Wahlmöglichkeiten. Es war in dem Fall mal kein Ziel dabei, was ich wählen würde, aber man musste sich ja entscheiden.

Ansonsten habe ich auch schon oft gehört, dass sich die Schüler selber aussuchen können, wohin ihre Klassenfahrt gehen soll und da können tolle Ziele dabei heraus kommen. Einige durften so nach London, Spanien oder Italien. Wir hingegen sind nach Berlin.

Bei den meisten meiner Klassenfahrten stand es bereits vorher fest, wohin die Reise ging und was währenddessen gemacht wurde. Aber bei meiner Abschlussfahrt war es ein wenig anders. Dabei durften wir in der Klasse vorher über das Ziel abstimmen und während der Fahrt durften wir auch zweimal mitbestimmen, was wir an den Tagen machen sollten. Die Fahrt ging über zwei Wochen und dann kann man das sicher eher mal machen als bei kürzeren Fahrten über drei Tage.

Meine Schulzeit ist schon eine Weile her, aber soweit ich mich erinnern kann konnten wir als Schüler immer Vorschläge machen wohin es auf Klassenfahrt gehen soll. Kam ein Ziel nicht in Frage, hat der Lehrer das natürlich begründet und Alternativorschläge gemacht.

Am Ende gab es dann mehrere Ziele zur Auswahl und alle in der Klasse haben abgestimmt wohin es gehen soll. So sind wir einmal nach Italien an den Gardasee mit Besuch von Venedig und Verona und in einem anderen Schuljahr nach Prag.

Klassenfahrten waren bei uns im Vorfeld durch den Lehrplan festgelegt worden und somit gab es keine Diskussion darüber wo es hingeht, wie lange und auch sonstige Dinge. Entweder man ist mitgefahren oder nicht und musste dann in eine andere Klasse solang, dass war die einzige Entscheidung die man selbst als Schüler hatte. Fand ich auch nicht weiter schlimm, da die Ausflüge ohnehin allesamt in Ordnung waren und auch immer zum Thema gepasst haben.

Erst als es um die Abschlussfahrt gegangen ist durften die Schüler entscheiden. Und ich muss sagen, es war einfach nur fürchterlich. 35 Leute und 35 unterschiedliche Meinungen, jeder wollte etwas anderes, ein anderes Ziel, anderer Zeitpunkt, anderes Budget und andere Dinge. Somit war am Ende niemand so richtig zufrieden mit dem was dabei heraus kam und es wurde viel gemeckert. Alles in allem war die Fahrt in Ordnung aber der Stress im Vorfeld hat mich schon sehr genervt. Da hätte ich mir dann schon eine vorbereitete Auswahl gewünscht aus der man aussuchen kann, aber nicht eine komplett freie Gestaltung in den Raum werfen.

Wir haben eigentlich ab der 5. Klasse immer abgestimmt wo es hingehen soll. Dann wurden mehrere Sachen an die Tafel geschrieben und ausgelost was es werden soll und das mit den meisten Stimmen ist dann letztendlich auch genommen worden. Wobei das auch immer gut geklappt hat. Natürlich haben ein paar Leute gemeckert, aber letztendlich war man sich einig das fair entschieden wurde und es wurde akzeptiert.

Ich finde das so auch besser, weil die Lehrer eine ganz andere Generation sind. Was ihnen zusagt muss den jungen Leuten nicht gefallen und letztendlich macht man sich so nur das Leben schwer. Es bringt ja auch nichts, wenn man mit den Schülern fährt aber alle schlechte Laune haben, weil die Gegend mies ist.