Welche Gerichte eignen sich nicht für Meal Prep?

Wenn ich koche, dann am liebsten direkt zwei oder drei Portionen, so dass ich nicht nur sofort etwas zu essen habe, sondern idealerweise auch noch für den zweiten und dritten Tag. Mit einigen Gerichten lässt sich das ja auch gut machen, mit anderen wiederum nicht.

Mittlerweile gibt es ja eine eigene Bezeichnung für das Vorbereiten von Essen für mehrere Tage - Meal Prep. Im Internet sieht man zahlreiche Bilder von Gerichten, die schon für die ganze Woche vorbereitet wurden. Darunter habe ich dann auch belegte Brote und auch geschnittenes Obst und Gemüse gesehen.

Ich würde mir nun nie belegte Brote für die ganze Woche vorbereiten und kann mir nicht vorstellen, dass das schmeckt. Und soweit ich weiß, sollte man geschnittenes Obst und Gemüse wegen der Keime doch auch nicht so lange im Kühlschrank aufbewahren. Auch Salate, die ich gesehen habe, werden doch auch schnell matschig. Welche Gerichte, beziehungsweise Lebensmittel sollte man für Food-Prep besser nicht verwenden?

Naja, die Bezeichnung "Essensvorbereitung" ist schon etwas älter und nicht ganz so hip. Ich finde es sowieso sehr schrecklich, wie man aus allem irgendwie einen hippen neuen Trend machen muss. Genauso wie mit Porridge oder Oatmeal. Dafür gibt es auch einen deutschen Begriff und es war in meiner Kindheit auch mal absolut hip.

Salate kann man meiner Erfahrung nach maximal zwei Tage vorbereiten. Dann werden sie matschig und schmecken auch nicht mehr frisch. Deshalb packe ich sie meistens am Abend vor dem Mitnehmen ein und das Dressing oder andere Zutaten nehme ich getrennt mit zur Arbeit und mische den Salat dann vor Ort zusammen.

Es wird ja immer behauptet, dass man Eier oder Champignons nicht wieder aufwärmen sollte. Bei Eiern bin ich vorsichtig, die bereite ich meistens auch vor Ort zu. Champignons oder andere Pilze habe ich durchaus schon aufgewärmt und in dem ein oder anderen Essen verwendet. Jedoch sollte man die Speisen direkt in den Kühlschrank stellen, auch wenn sie noch warm sind und nicht an der frischen Luft abkühlen lassen.

Belegte Brote würde ich maximal am Vorabend zubereiten. Und nicht wie manche Leute es scheinbar handhaben um mehrere Tage im Voraus. Ich hatte mal Eiweißbrot zwei Tage im Voraus zubereitet, aber ich hatte nur einen Belag und kein Ei, keine Tomate oder Salat draufgelegt. Ansonsten wäre das Brot durchweicht und matschig geworden.

Beim Obst verstehe ich es ja noch, wenn man es frisch hinzufügt. Aber auf dem von dir geposteten Foto sind Erdbeeren enthalten. Mango ist übrigens auch kritisch, die verändert nämlich den Geschmack. Aber das Ganze wird ja matschig. Und die Erdbeeren schmecken auch anders, als wenn sie frisch aufgeschnitten werden. Mit Heidelbeeren funktioniert es jedoch, aber Himbeeren enden wieder im Desaster. Zumindest wenn man die Essensdosen verschließen würde.

Spinat ist noch so eine kritische Sache. Viele lassen die Gerichte ja allgemein außerhalb des Kühlschrankes abkühlen. Das sollte man als "Meal Prepper" nicht tun. Man sollte die Speisen zum Abkühlen direkt im Kühlschrank einlagern. Ich lagere die Gerichte im obersten Regal im Kühlschrank. Ist halt nicht der idealste Ort, aber dort steht keine Speise drüber. Es soll jetzt auch nicht gesund für den Kühlschrank sein, wenn man warmes Essen einlagert, aber es ist gesünder für das Essen, besser als wenn man es offen oder geschlossen auf der Arbeitsplatte abkühlen lässt.

Ich nehme mir mein Essen seit einigen Jahren mit. Manchmal bereite ich auch Speisen für mehrere Tage vor, aber da ich Langeweile verabscheue, friere ich die anderen Essen meistens ein. Ich möchte mich nicht 5 Tage lang von einem Curry oder einer Gemüsepfanne ernähren, nur weil es geil ist, Essen vorzubereiten. Das verstehe ich bei vielen "Meal Preppern" nicht. Spätestens an Tag 3 würde mir das Essen aus den Ohren kommen, trotz diszipliniertem Wesen.

Es geht ja nicht nur darum, dass man 5 Tage hintereinander das gleiche ist. Durchaus werden die Sachen auch eingefroren und zu einem späteren Zeitpunkt wieder entnommen und nicht alle essen dann auch 5 Tage die gleichen Sachen durch. Einen Salat kann man eingefrieren wenn man einen Schockfroster hat, aber beim auftauen wird das ganze dann wässerig. Ist kein Dressing daran, dann kann man ihn erneut schleudern und schmeckt dann immer noch in Ordnung und ist knackig.

Was ansonsten auf dem Bild zu sehen ist finde ich ebenfalls nicht dramatisch. Fleisch welches angebraten worden ist hält durchaus 5 Tage im Kühlschrank, auch die Karotten und die untersten Dosen mit den Frikadellen. Beim Fisch wäre ich etwas vorsichtiger, wobei wenn dieser direkt kühl gelagert wird auch weniger ein Problem darstellen sollte. Dessert ist gar kein Problem, so etwas kann sich auch gute 10 Tage im Kühlschrank halten.

Mango habe ich auf dem Bild übrigens nicht finden können, meintest du das unten in den Dosen bei den Frikadellen? Für mich sieht das eher aus wie Kürbis und diese lässt sich auch gut aufbewahren im Kühlschrank. Bei Obst ist nicht alles problematisch wenn es aufgeschnitten aufbewahrt wird, je höher der Zuckeranteil und der Anteil an Fruchtsäure, desto länger hält sich das ganze auch. Luftdicht abgeschlossen und kühl gelagert, wird auch das gären hinausgezögert. Ob man aber den Wasseraustritt im Salat dann noch essen möchte, ist eine andere Sache. Einem macht es nichts aus, andere finden das direkt ekelig.

Eier sind auch kein Problem mit Vorbereiten, sogar Rührei welches fertig zubereitet worden ist hält bis zu 2 Wochen im Kühlschrank und schmeckt noch gut. Gekochte Eier noch weniger ein Problem, sonst könnte man diese im Supermarkt so gar nicht kaufe und auch dort ist das Haltbarkeitsdatum lange. Spiegelei dürfte sich nicht anders Verhalten als Rührei und das liegt bei mir durchaus mal einige Tage im Kühlschrank, ist weder schlecht geworden noch habe ich mir etwas geholt wenn ich das dann aufgewärmt und gegessen habe.