Wie empfindet ihr das Anbetteln auf der Straße?

vom 10.10.2016, 19:06 Uhr

Wenn ich auf der Straße angebettelt werde, dann kommt es meistens auf meine Tagesform und darauf, wie man mich anspricht an, ob ich etwas gebe oder nicht. Bei Sprüchen wie, ob ich mal ein wenig Kleingeld übrig hätte, da gehe ich meistens einfach weiter. Wie empfindet ihr es denn, wenn man euch auf der Straße anbettelt? In welchen Situationen gebt ihr denn etwas oder in welchen Situationen seid ihr vielleicht genervt?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich gebe grundsätzlich kein Geld an bettelnde Leute. Denn Obdachlose z.B., haben einen Anspruch auf finanzielle Hilfen zum Lebensunterhalt und stehen mitnichten ohne Geld da. Diese richten sich nach dem Sozialhilfegesetz und bewegen sich in der Höhe des Hartz-IV-Regelsatzes, bei Erwerbsfähigkeit erhalten diese auch direkt Hartz-IV.

Als ich auf Sozialleistungen angewiesen war, musste ich damit auch auskommen und wenn es mal nicht klappte, hat mir auch niemand geholfen. Ich sehe deshalb nicht ein, warum ich diesen Menschen ein Extra-Taschengeld finanzieren soll.

» Paulie » Beiträge: 554 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich gehe da auch einfach dran vorbei und beachte solche Bettelaktionen auch eher nicht. Früher habe ich oft etwas gegeben und mir taten die Menschen Leid, aber mittlerweile sehe ich das teils auch etwas anders. Immerhin bekommt normal jeder hier Geld, wenn er sich beim Amt meldet.

Lieber spende ich dann an eine Organisation etwas. Man hört ja auch immer wieder, dass Bettler mit gemeinen Tricks arbeiten, um eben eher Geld von anderen zu schnorren. Da wäre ich dann auch lieber vorsichtig.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Von mir gibt es ebenfalls kein Geld, denn wie bereits gesagt wurde, auch ein Obdachloser erhält finanzielle Unterstützung oder Unterstützung in Form von Sachgütern, wie Kleidung, einer warmen Mahlzeit und ähnliches.

Sicherlich sind manchmal echte Schicksale dahinter, die tun mir unter Umständen auch ein wenig leid, aber wo soll ich da die Grenze ziehen? Dann bin ich lieber konsequent und gebe gar kein Geld, sondern spende lieber mal etwas an eine Organisation die mir auch am Herzen liegt.

Davon ab gibt es auch Bettler die so aufdringlich sind, das ich mich regelrecht belästigt fühle und es mich massiv stört. Genauso wie in der bald kommenden Weihnachtszeit die Bettler wieder deutlich mehr werden, was mich ebenfalls stört.

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich gebe kein Geld wenn ich angebettelt werde mit einem Becher oder einen dummen Spruch mit "haste mal nen Euro?". Die Leute die das so offensiv machen, können durchaus an dieser Situation etwas ändern und ihren Hintern auf Arbeit schieben. Denn wer diese dummen Sprüche ablässt, dass sind in der Regel junge gesunde Menschen die als Punker auf der Straße leben und kein Bock auf das Sozialsystem hier haben. Warum sollte ich ihnen dann mein Geld geben, welches doch aus diesem dummen System stammt?

Gleiches die Ausländischen Bettler die mit Schildern am Rand sitzen, noch einen niedlichen Hund mit dabei haben oder gar noch Wunden öffnen und zeigen damit man ihnen Geld gibt. Diese gehören meistens zu Banden an und bekommen das Geld abends von ihrem Boss abgenommen, der sie morgens auch wieder verteilt mit ihren Bechern. Das ist ein Job für sie sich den ganzen Tag auf die Straße zu setzen und warum sollte ich das Unterstützen?

Die einzigen die ich Unterstütze sind die Obdachlosen die ihre Zeitung verkaufen. Von jeder verkauften Zeitung darf der Obdachlose einen Anteil für sich behalten und der Rest geht in die Zeitungskasse, damit das nächste Exemplar erstellt werden kann. Folglich bekommt man etwas dafür und schließt ein normales Kaufgeschäft ab. Man kann auch mehr geben wenn man möchte, die Zeitung kostet hier 2,50 Euro und davon darf der Obdachlose 1 Euro pro verkaufter Zeitung behalten. Das ist eine gute Sache, denn so wissen sie etwas mit sich anzufangen und haben einen Job.

Dazu sind diese nicht aufdringlich sondern sitzen oder steche an den Ecken und halten nur die Zeitung hoch, alles andere muss von einem selbst kommen. Ich habe dabei auch einen "Stammhändler" der einen Hund mit dabei hat den mein Sohn immer streicheln darf und wir haben auch immer für den Hund etwas dabei was wir ihm geben. Denn von dem Geld was er einnimmt, würde ohnehin zuerst der Hund versorgt werden und dann er selbst was man auch beiden ansieht. Er freut sich jedes mal wenn er etwas Futter für den Hund so bekommt, denn dann muss er das vom Geld nicht kaufen und kann sich auch mal einen Kaffee oder ein extra Brötchen holen. Nicht so wie andere die das strickt ablehnen oder direkt wegwerfen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich empfinde das Anbetteln auch als ziemlich lästig und nervig. Ich gebe solchen Bettlern grundsätzlich nichts, weil ich auch der Meinung bin, dass es in Deutschland nicht nötig sein sollte, andere Menschen anzubetteln. Gerade seitdem ich von diesen Bettelbanden weiß, die in den Städten abgeladen werden und das Geld auch wieder abgeben müssen, gebe ich erst recht nichts mehr, weil ich das einfach nicht unterstützen möchte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Oh, ich hasse es! Mir gehen diese Leute wirklich auf den Sender, die zu mir kommen und mich nach Geld anbetteln. Vor allem habe ich wirklich das Glück, weil ja Ausnahmen immer die Regel bestätigen, dass ich nur die wahren "Penner", um es mal in der Umgangssprache zu sagen, anzutreffen. All jene, die eine Fahne bis zum Ultimo haben. All jene, die teilweise siffig sind, obwohl man etwas dagegen tun kann. Eben all jene, die ich auf keinen Fall unterstützen würde.

Es gab mal einen Mann, einem Punk, dem habe ich immer eine Obdachlosenzeitung für 1,- Euro abgekauft. Sagen wir so, ich habe ihm 1,-Euro gegeben, aber wollte die Zeitung sowieso nicht. Der hat mich immer gegrüßt, wenn er mich gesehen hat, wenn einer seiner Leute mich anbetteln wollte, hat er ihn daran gehindert. Er hat davon aber auch kein Bier gekauft! Auch über zwei Cheesburger usw. sowie eine Flasche Wasser hat der sich immer gefreut. Da wusste ich, da ist es richtig. Doch mittlerweile sehe ich ihn nicht mehr und gehe davon aus, dass er tod ist.

Ich mag es nicht, wenn man mich belästigt. Bei uns in der Stadt gibt es auch Menschen, die spielen Instrumente und einer bastelt aus Holz ständig Figuren. Das finde ich total gut, weil sie tun selbst etwas für nur einen Euro und erwarten nicht, dass man ihnen das Geld schenkt. Doch dann gibt es auch "Zigeuner" die Goldzähnchen dort im Mund haben und betteln. Wenn man mal richtig hinguckt, sieht man oftmals auch die ganze "Sippe" und wie gut der Rest gekleidet ist, das Geld abholt usw.

Das soll nicht negativ den Landsleuten gegenüber klingen, bitte nicht falsch verstehen. Mir geht es da aber um diese Dreistigkeit. Die werden sogar aggressiv, wenn wir den Euro verwehren. Dreimal mussten wir schon die Polizei rufen, weil sie dann irgendwann mit Schildern von wegen "Kind hat Krebs, Spenden" oder Tumore usw. angekommen sind. Auch gehandicapte Kinder auf Bildern werden vorgezeigt. Das alles ist krank und wirklich an Abartigkeit nicht zu toppen.

Menschen, die nicht aufdringlich sind, die zum Beispiel Musizieren etc. denen gebe ich sehr gerne etwas. Wieso auch nicht? So wurden die Kellys auch mal reich, darf man auch nicht vergessen und da schert sich ja auch niemand drum. Doch bei all den anderen winke ich generell ab und gehe weiter. Das langt mir da langsam und bei uns in der Innenstadt wird das immer schlimmer.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Anbetteln empfinde ich auch als lästig. Wobei wir am Bahnhof durchaus auch Menschen haben, die danach fragen und es dann auch sinnvoll für die Tiere nutzen. Da gebe ich schon mal ein paar Cent, weil mir es nicht wehtut und die Hunde dann etwas zum Fressen bekommen, bevor die Leute selber essen. Wenn man aber nun dreist gefragt wird finde ich das nicht gut und da gebe ich auch nichts.

Ich sehe aber auch immer wieder mal bestimmte Obdachlose, die nichts wollen, denen man aber ansieht, dass das Leben nicht gut zu ihnen war und gerade im Herbst oder Winter kaufe ich denen auch gerne mal einen Kaffee oder einen Tee und wechsel ein paar Worte mit ihnen, wenn ich Zeit habe. Das hat sich so eingebürgert und mir tut das finanziell auch nicht weh, wobei die Leute sich absolut freuen. Das mache ich ja auch nicht jeden Tag, aber wenn dann mache ich es lieber als wenn mich jemand plump nach Geld fragt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Grundsätzlich gebe ich kein Geld an bettelnde Menschen. Arme Leute tun mir natürlich auch leid aber ich denke, das geht auch anders als auf der Straße Menschen anzubetteln. Jeder hat schließlich einen Anspruch auf finanzielle Unterstützung.

Früher habe ich mir oft etwas Hundefutter in die Tasche gesteckt, wenn ich durch die Stadt gegangen bin und habe dann den Hunden der bettelnden Menschen ein bisschen was zu Fressen gegeben. Aber auch damit habe ich irgendwann aufgehört.

» Sandra980 » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 12,41 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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