Wie viel Entscheidungsfreiheit bei Dresscode haben wollen?

vom 16.05.2016, 17:19 Uhr

Gerade im Berufsleben wird man je nach Branche mit dem einen oder anderen Dresscode konfrontiert, dem man sich natürlich auch anpassen muss. Der Dresscode kann unterschiedlichste Gründe haben, sei es Sicherheitsbedenken, Hygienevorschriften oder weil man mit Kunden in Kontakt kommt und deswegen besonders seriös und repräsentativ auftreten muss.

In Großbritannien startete vor kurzem eine Empfangsdame eine Petition, weil ihr Arbeitgeber ihr vorschrieb, dass sie Stöckelschuhe zu tragen habe die einen Absatz von 5-10cm haben müssten. Wenn die Dame mit flacheren Schuhen zur Arbeit erscheinen wollte, wurde sie direkt ohne Bezahlung wieder nach Hause geschickt. In ihren Augen grenzt das an Sexismus und Diskriminierung, da ihre männlichen Kollegen auch flache Schuhe bei der Arbeit tragen durften. So startete sie eine Petition, die 100.000 Menschen unterschrieben haben.

Sollte die Petition Erfolg haben, kann es sein, dass es Arbeitgebern in Großbritannien generell verboten ist, Stöckelschuhe tragen zu müssen. Findet ihr es in Ordnung, wenn der Dresscode soweit geht und sogar die Absatzhöhe der Schuhe festlegt? Wann geht ein Dresscode in euren Augen absolut zu weit und was bleibt noch im Rahmen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich lehne eigentlich jede Art von Kleidungsvorschriften ab. Ich bin ein erwachsener Mensch und bin selber in der Lage zu entscheiden was in meinem Job angebracht ist und was nicht. Ich brauche niemanden, der mich bevormundet. Ich habe in meinem Job keine Kleidervorschriften aber es gibt trotzdem Sachen, die ich nicht tragen würde, weil mein Büro eben keine Disco oder kein Strand ist.

Wenn ein Arbeitgeber eine bestimmte Kleidung vorschreibt, was natürlich in bestimmten Bereichen Sinn macht, sollte er diese auch zur Verfügung stellen oder sich zumindest finanziell beteiligen. Aber auch dann sollte die Gesundheit der Angestellten an erster Stelle stehen, was bei hohen Schuhen ja nun wirklich nicht der Fall ist.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich finde es ja schon verständlich, dass es in manchen Berufen einen Dresscode gibt, aber ich finde auch, dass irgendwo schon Grenzen sein müssen. Ich verstehe es, dass diese Frau sich dagegen gewehrt hat, Stöckelschuhe zu tragen. Ich könnte darauf nicht laufen und ich bin auch der Meinung, dass das den Füßen und auch dem Rücken nicht gerade gut tut, wenn man diese Schuhe immer trägt. Somit würde ich da auch nicht arbeiten können, wo solche Schuhe vorgeschrieben sind.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Abgesehen von der Absatzhöhe, die beispielsweise Flugbegleiterinnen auch in Deutschland vorgeschrieben bekommen, wie viel mehr Wahlfreiheit hat man denn hierzulande? Arzthelferinnen aller Sparten, Pflegekräfte, Angestellte in der Gastronomie und in Hotels, Verkäufer/innen und viele andere mehr tragen mehr oder weniger bequeme und schmeichelhafte Berufskleidung.

Man Versicherung erwartet die Auswahl des Pkw nach den Vorgaben einer internen Liste. Dazu kommen die ganzen ungeschriebenen Gesetze in konservativen Unternehmen, deren Missachtung zum Ausbleiben von Beförderungen führt. So simpel ist es hier auch nicht.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich finde es ehrlich gesagt nicht so schlimm, wenn der Arbeitgeber einen gewissen Dresscode verlangt. Eine gewisse Absatzhöhe als Forderung ist schon sehr speziell, aber ansonsten finde ich es nicht schlimm, es ist doch auch gängige Praxis und man ist es so gewohnt. Wenn man das nicht möchte kann man sich ja auch selbstständig machen oder einen anderen Beruf suchen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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