Für Kinder Besuch am See nur mit Enten füttern interessant?
Ich habe in einem anderen Beitrag schon geschrieben, dass man davon absehen sollte, Enten und Schwäne am See zu füttern. Das Füttern soll mehr schädlich für die Wasservögel sein, als das es ihnen gut tut. Gerade für Kinder ist es ja schon ein schönes Erlebnis, wenn sie eben die Wasservögel füttern können.
Nun wurde geraten, dass man den Kindern ja auch die Tiere einfach nur zeigen und ihnen erklären könnte, bei welchen Tiere es sich um weibliche Vögel handelt und bei welchen um männliche. Man können ihnen ja auch die Merkmale erklären und ihnen dies so schmackhaft und interessant machen. Nun meinte eine Mutter jedoch, dass es kleinen Kindern sichern nicht ausreichen würde, die Tiere nur anschauen und nicht füttern zu können. Ich denke aber, dass man den Kleinkindern doch durchaus auch schon vermitteln kann, dass eine Fütterung eben nicht gut ist.
Meint ihr auch, dass für Kinder ein Besuch am See nur interessant sein kann, wenn sie dort die Enten füttern dürfen? Sind sie wirklich ab einem gewissen Alter zu klein, um eben zu verstehen, warum man dies besser nicht machen sollte?
Ich denke schon, dass es ausreicht die Tiere nur zu zeigen, weil man dazu ja sagen kann, dass die Enten vom Füttern Bauchweh bekommen. Man kann es ja erklären und somit greifbarer machen für das Kind. Ich war als Kind auch mit Enten füttern und ehrlich gesagt hatte es mir auch Spaß gemacht, aber das lag nicht nur am Füttern, sondern weil mir die Tiere gefallen haben. Ich finde es verantwortungsbewusster, wenn man dem Kind zeigt, dass Enten nicht gefüttert werden sollten.
Naja, also ich glaube es kommt ganz auf das Alter der Kinder drauf an ob sie das verstehen, dass es vielleicht nicht gut ist. Allerdings schauen unsere auch so gerne die Enten und anderen Tiere an auch ohne sie zu füttern.
Beim füttern würde ich aber mal behaupten, dass es viel mehr auf die Menge ankommt die man da füttert und auch auf die Jahreszeit. Wir schmeißen im Winter auch mal ein paar Stückchen ins Wasser damit die Tiere näher kommen und die Kinder sie dann auch viel besser sehen können.
Ich denke schon, dass eine Entenfütterung für Kinder etwas ganz besonderes ist. Immer hin macht man so eine Entenfütterung nicht jeden Tag, zu mal man ja die meisten Enten oder andere Wasservögel nicht füttern sollte. An den meisten Seen findet man diverse Verbotsschilder, wo eben draufsteht, dass man die Enten nicht füttern darf. So ist es zumindest bei uns in der Umgebung, weshalb wir nur ganz selten Enten füttern gehen. Und dann auch nur an den Seen in unserer Umgebung, wo es diese Verbotsschilder eben nicht gibt.
Aber im Grunde genommen kann man den Kindern so einen Tag am See auch schmackhaft machen, obwohl man keine Enten füttern gehen mag oder eben auch nicht darf. Natürlich kann man den Kindern die Tiere erklären und ihnen etwas über diese Tiere erzählen. Aber die meisten Kinder werden sich für diese Informationen nicht viel interessieren, vor allem die kleinen Kinder werden irgendwann nicht mehr zuhören. Ich denke aber, dass man die Kinder auch nur damit glücklich macht, wenn sie die Wasservögel sehen dürfen und beobachten dürfen.
Bei uns ganz in der Nähe ist ein Park mit einem großen See. An schönen Tagen gehen wir auch zusammen in den Park, um dort auf den Spielplatz zu spielen. Und am Ende spazieren wir noch einmal um den großen See herum. Natürlich sehen meine Kinder dort dann auch sehr viele Enten, Schwäne und andere Wasservögel. Da wir dort die Tiere aber nicht füttern dürfen, weil dort eben Verbotsschilder stehen, schauen wir uns die Tiere in dem Park eben nur an. Meine Kinder wollen zwar diese Tiere füttern, ich erkläre meinen Kindern dann eben auch, dass man die Tiere nicht füttern darf, weil dort eben diese Verbotsschilder stehen.
Natürlich gefällt es meinen Kindern nicht, dass dort diese Verbotsschilder stehen und sie die Tiere nicht füttern dürfen. Sie freuen sich trotzdem darüber, dass wir zu dem See gegangen sind und sie die Tiere nur sehen und beobachten dürfen. Meine Kinder stellen dann auch fragen zu den Tieren, die ich dann versuche zu beantworten. Ich erzähle ihnen nicht einfach so etwas über die Tiere, sondern meine Kinder sind eben neugierig und fragen, weshalb ich meine Kinder nicht dazu animieren muss, diese Tiere auch ohne Fütterung toll zu finden und sich für die Tiere zu interessieren.
Ich denke nicht, dass es auf die Menge drauf ankommt. Wer einmal damit angefangen hat mit seinen Kindern Enten füttern zu gehen, der wird es immer wieder machen und wenn es nur ein paar Brocken sind. Man muss auch bedenken, dass man nicht nur selbst mit seinem Kind das macht, sondern auch andere Menschen. Dann sind das keine kleinen Mengen mehr, sondern nimmt Auswüchse an und am Ende ist es doch ein komplettes 500 Gramm Brot. Oder sitzt ihr jeden kompletten Tag am See und füttert diese nur alleine ich glaube nicht.
Klar kann man auch Enten anschauen gehen ohne sie zu füttern. Wenn man das nie gemacht hat und seinen Kindern auch nicht vormacht, dann haben sie danach auch kein Verlangen. Man kann ihnen schon zeigen was Männchen und Weibchen sind und manche Enten kommen auch direkt angerannt, weil sie Futter erwarten vom Menschen. Schon das zeigt, dass viele andere vorher dagewesen sind die die Enten angefüttert haben.
Auch in anderen Tierparks und Zoos kann man die Tiere nicht einfach so füttern und das finde ich auch gut so. Inzwischen wurden viele der Futterautomaten abgeschafft, aus denen man für wenige Cent Futter ziehen konnten. Die Tiere haben nur diese Leckerchen gefressen und nicht mehr ihr eigentliches Futter, denn nach einem Tag Kinder und Eltern mit Leckerchen waren sie einfach überfüttert. Sieht man auch wunderbar in vielen Streichelzoos, da sind die Tiere einfach nur fett gefüttert worden durch die Besucher.
Mein Sohn darf den Ziegen ein Gras aus der Wiese reißen und sie damit füttern, aber das hätten die Ziegen auch irgendwann so gefressen auf ihrer Weide. Brot oder andere Sachen von Zuhause mitbringen zum Füttern gibt es nicht, ebenfalls wird nichts von dem Essen was mitgebracht wird für ihn und mich an die Tiere verfüttert. Er hat erklärt bekommen, dass die Tiere davon Bauchweh bekommen und krank werden, da er das nicht möchte, unterlässt er es auch und rupft nur das, was ohnehin auf der Wiese steht und die Tiere fressen würden.
Wenn ich so an meine Kindheit zurück denke, dann muss ich sagen, dass ich das Füttern der Enten bei einem Besuch am See schon immer toll fand und es schon schade gefunden hätte, wenn das nicht möglich wäre. Das Problem sehe ich auch darin, dass man vielleicht gerade dem Kind erklärt hat, warum man die Tiere nicht füttern darf und dann kommt eine andere Familie und die Kinder fangen an, die Enten zu füttern.
Das kann ja durchaus mal vorkommen und dann dürfte es schwierig sein, dass das eigene Kind weiterhin Verständnis hat. Das ist einfach so eine festgefahrene Sache, dass es schwierig werden dürfte, die Leute alle davon zu überzeugen, dass es den Tieren nicht gut tut, wenn sie gefüttert werden. Aber natürlich kann es auch ganz toll sein, einfach mit dem Kind am See zu sein und eben zu erklären, was es da alles gibt.
Also, ich will ehrlich sein. Ich hätte mich als Kind nicht dafür interessiert am See zu sitzen, um Enten an zu gucken. Vielleicht fände ich das ein mal interessant, aber besonders als Kind möchte man möglichst nah in Kontakt mit den Tieren und Tiere zu füttern macht einfach super viel Spaß. Dann würde ich lieber mit dem Kind in einen Tierpark, wo man an Futterstationen Futter kaufen und verfüttern kann.
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