Den Schlüssel nach dem Auszug aus dem Elternhaus abgeben?
Ich habe früher schon immer meinen eigenen Schlüssel für das Haus meiner Eltern gehabt. Ich wohnte schließlich dort und meine Eltern waren beide berufstätig. Damit ich nach dem Schulschluss nicht stundenlang vor der Tür stehen und warten musste, hatte ich einen eigenen Schlüssel.
Auch nach meinem Auszug aus dem elterlichen Haus habe ich den Schlüssel behalten. Es stand nie zur Debatte, dass ich den Schlüssel wieder abgeben muss. Wenn ich meine Eltern besuche, dann klingel ich allerdings vorab. Einfach so in das Haus gehen und sie damit zu überrumpeln, das möchte ich nicht. Natürlich gibt es Ausnahmen. Diese sind in der Regel dann vorhanden, wenn meine Eltern im Urlaub oder weggefahren sind oder wenn meine Mutter mir telefonisch mitteilt, dass ich nicht klingeln brauche.
Meine Eltern haben auch von uns einen Schlüssel. Sie handhaben das genau wie ich. Wenn sie uns besuchen, dann klingeln sie immer. Oftmals haben sie den Schlüssel auch gar nicht dabei. Meine Eltern schließen nur dann die Haustür auf, wenn sie wissen, dass wir nicht da sind, sie aber von uns gebeten wurden, hier nach dem Rechten zu sehen und, wenn sie abends auf die Kinder aufpassen sollen und diese schon schlafen. In diesem Fall möchten wir alle vermeiden, dass die Kinder wieder geweckt werden.
Ich habe schon von einigen Bekannten gehört, dass sie ihren Haustürschlüssel bei den Eltern abgeben mussten, als sie auszogen. Die Eltern wollten nicht dass die Kinder den Schlüssel behalten. Wenn sie zu den Eltern in das Haus möchten, dann geht der einzige Weg über die Klingel.
Wie ist das bei euch? Habt ihr euren Schlüssel behalten dürfen oder musstet ihr diesen abgeben?
Bei uns stand das auch nie zur Debatte. Alle meine Geschwister haben noch einen Schlüssel. Wobei ich ja nicht um die Ecke wohne und daher gar nicht unangemeldet vorbeikomme. Ich komme immer für eine Woche, meine Mutter holt mich vom Zug ab und die Woche über benutze ich einfach den Schlüssel. Immerhin wohne ich dann dort und es wäre ja auch Quatsch, jeden Tag zwei, drei Mal zu klingel, zum Teil nachts.
Meine Geschwister, die in der Nähe wohnen, klingeln allerdings, wenn sie vorbeikommen. Immerhin kommen sie ja dann auch, um explizit meine Mutter zu besuchen und dann kann sie ruhig an die Tür kommen, um sie zu begrüßen. Ansonsten ist es natürlich praktisch, wenn die Kinder den Schlüssel haben, falls man sich mal aussperrt, den eigenen Schlüssel verliert oder für ähnliche Notfälle.
Warum man den Schlüssel gleich nach dem Auszug abgeben sollte, verstehe ich nicht so ganz. Es ist ja immer noch das Elternhaus und man bleibt eine Familie. Solange nichts vorgefallen ist, sehe ich keinen Grund. Natürlich darf man den Schlüssel nicht nutzen, um dort Partys zu feiern oder den Kühlschrank zu plündern, wenn die Eltern außer Haus sind.
Ich wurde mit 12 etwa ein Schlüsselkind, weil meine Eltern beide arbeiten mussten und ich nach der Schule eben irgendwie ins Haus kommen musste. Ich hatte zu Hause immer die "dünnsten" Schlüssel. Soll heißen, ich hatte einen einzelnen, sehr schlanken und kleinen Schlüsselanhänger, dann noch zwei Schlüssel und das wars. Meine Schlüssel passten auch bequem in die Hosentasche und waren trotzdem kaum durch eine Beule oder ähnliches zu sehen. Alle anderen in der Familie hatten entweder viel mehr Schlüssel (auch Autoschlüssel oder von der Firma) oder aber größere und umfangreichere Anhänger, sodass diese entsprechend "fett" waren.
Als ich dann wegen der Uni ausgezogen war, nahm ich den Schlüssel nicht mehr mit. Ich wurde ja vom Bahnhof abgeholt und wieder hingefahren, sodass ich den Schlüssel nie brauchte. Trotzdem war er aber da, wenn ich ihn brauchen sollte. Irgendwann beanspruchte mein Vater den Schlüssel aber für sich und versteckte ihn.
Man muss aber dazu sagen, dass mein Vater sich mal versehentlich ausgesperrt hatte und als Präventionsmaßnahme dann meine dünnen, leichten Schlüssel geschnappt hatte, um sie an einem Ort zu verstecken, wo er immer Zugriff haben würde, wenn er sich mal ausgesperrt haben sollte. Ich weiß auch, wo mein Vater die Schlüssel versteckt hat, aber wegen der Höhe kommt nur jemand mit seiner Größe da dran und sonst keiner. Ich finde das auch nicht schlimm, schließlich wird er eben älter und wenn ihm das bei einer Vergesslichkeit hilft, dann kann er die Schlüssel ruhig behalten. Schlüsseldienste sind schließlich teuer.
Wir waren drei Kinder im Haus und hatten logischerweise auch alle einen Schlüssel für die Wohnung. Meine Geschwister und ich sind nun über die Jahre gesehen nach und nach ausgezogen, aber die Schlüssel haben wir auch weiterhin behalten. Selbst meine eine Schwester die im Ausland wohnt. Ich finde persönlich auch nicht das es einen Grund gibt den Schlüssel abzugeben.
Es hat ja keine Nachteile für die Eltern. Oder ist man plötzlich ein anderes Kind wenn man ausgezogen ist? Ich denke da ändert sich am Verhältnis zu den Eltern nichts. Ich kenne es allerdings auch wirklich anders von der kompletten Gegenseite. Da haben die Eltern nach dem Auszug sogar das Schloss gewechselt weil sie der Meinung waren das ihr Sohn jetzt sein eigenes Leben führt.
Das finde ich ehrlich gesagt absolut überzogen. Kommt für mich dann so rüber als würden einen die Eltern nicht mehr wollen. Ich selber werde später meinem Kind auf jeden Fall seinen Schlüssel geben. Er ist und bleibt schließlich mein Kind. Warum sollte ich ihn aussperren?
Ich habe den Schlüssel von meinem Elternhaus noch, wobei ich ihn aber nicht wirklich benötige. Wenn ich zu meinen Eltern gehe, dann natürlich nur, wenn sie auch zu Hause sind. Meine Mutter ist dabei am dem Mittag eigentlich immer zu Hause, so dass ich da auch klingeln kann und keinen Schlüssel benötige. Dabei rufe ich auch immer vorher an, wenn ich komme, so dass sie eben auch weiß, dass ich kommen werde und nicht überrascht ist.
Im Prinzip könnte ich gut auf den Schlüssel verzichten, da meine Mutter jeden Tag zu Hause ist und ich ohnehin nie spontan vorbeikomme, sondern immer nur angekündigt. Allerdings ist es mir doch lieber, ihn zu haben. Manchmal ist meine Mutter ja auch auf dem Balkon, so dass sie es nicht hört, wenn es an der Tür klingelt. Da ist es dann ganz gut, wenn ich die Tür auch selbst öffnen kann.
Ich habe den Schlüssel der Wohnung meiner Eltern noch. Diese wollten ihn nicht zurück und brauchen ihn einfach nicht mehr. Wenn ich zu ihnen komme klingele ich trotzdem. Das ist einfach fair, weil ich es auch nicht wollen würde das bei mir einfach jemand in der Tür steht.
Meine Eltern haben aber keinen Schlüssel von mir. Wir haben auch nur 2 Schlüssel und ich hätte auch keine Lust dass sie den haben, weil ich mir bei ihnen nicht sicher sein kann, dass sie dann auch die Grenzen einhalten und nicht ständig zu mir fahren würden.
Bei mir war das ganz einfach, offiziell habe ich nie einen Schlüssel erhalten da ich mir einfach selbst einen genommen habe. Wie meine Geschwister auch, denn unser Vater war die meiste Zeit beruflich im Ausland unterwegs und unsere Mutter kümmerte sich lieber um sich selbst. Daher war es einfach notwendig, dass jeder einen Schlüssel hatte wenn man nach dem Kindergarten oder auch nach der Schule ins Haus wollte. Denn geöffnet hat nie jemand, auch wenn unsere Mutter Zuhause gewesen ist hatte sie andere Dinge zu tun.
Das Verhältnis Zuhause war nie das beste und daher bin ich auch direkt an meinem 18. Geburtstag offiziell Zuhause ausgezogen. Davon wussten auch meine Eltern nichts und haben es auch erst später bemerkt. Den Schlüssel habe ich auf den Tisch gelegt und nicht mitgenommen, da ich ohnehin nicht vor hatte dort wieder aufzuschlagen. Und wenn doch, dann gibt es nach wie vor eine Klingel. Hat man es dann nicht nötig die Tür zu öffnen, dann brauche ich mir auch keinen Zutritt mit dem Schlüssel verschaffen da man auf meine Anwesenheit dann offenbar keinen Wert legt.
Bei uns war das nie ein Thema das überhaupt angesprochen wurde, es war einfach ganz selbstverständlich das wir den Schlüssel behalten, auch wenn wir bereits ausgezogen sind. Es ist und bleibt eben unser zu Hause zu dem wir, wenn wir möchten, jederzeit Zutritt haben sollen und ich mag das Gefühl zu Hause immer willkommen zu sein.
Da ich aber nicht gerade um die Ecke wohnen, sage ich auch immer Bescheid, wenn ich plane nach Hause zu fahren, so das ich nicht unangekündigt auftauche. Dadurch das ich den Schlüssel doch habe ist es auch sehr einfach, weil niemand auf mich warten muss oder Termine anpassen muss, um mich ins Haus zu lassen. Das ist für alle Seiten auch deutlich entspannter.
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