Geburtspool woher beziehen?
Eine gute Bekannte wird demnächst zum ersten Mal Mutter. Sie hat sich mit ihrem Ehemann und Vater des Kindes für eine Hausgeburt entschieden. Gerne würde sie auch im Wasser entbinden. Dazu ist sie auf der Suche nach einem sogenannten Geburtspool. Der ist wohl ähnlich wie ein Planschbecken.
Weiß jemand wo man einen Geburtspool in Deutschland beziehen kann? Muss man den kaufen oder besteht auch die Möglichkeit einen Geburtspool zu mieten? Muss man dabei irgendwas beachten? Hat jemand Erfahrungen mit einem Geburtspool?
Es ist natürlich jedem seine eigene Entscheidung, aber man sollte wirklich gründlich bedenken, dass eine Hausgeburt mit sehr viel höheren Risiken verbunden ist, als eine Klinikgeburt. Selbst wenn man in der Klinik im Wasser gebärt, lassen das die Ärzte und Hebammen nach meiner Erfahrung nur zu, wenn in der Schwangerschaft alles mustergültig in Ordnung war. Einige Kliniken in unserer Region bieten die Wassergeburt wegen versicherungstechnischer Fragen schon kaum noch an. Eine Wassergeburt zu Hause ist eben doppelt riskant.
Das wollte ich einfach nur mal voraus schicken, damit deine Bekannten sich das noch mal gründlich überlegen. Auf jeden Fall benötigt man eine sehr gute und kompetente Hebamme, die auch Hausgeburten macht. In der Regel haben solche Hebammen auch solche mobilen Gebärwannen, die sie dann zum Einsatz mitbringen. Über mögliche Kosten kann die jeweilige Hebamme am Besten Auskunft geben und auch noch mal im individuellen Fall die Frau über die Risiken aufklären und durch eine Untersuchung fest stellen, ob deine Bekannte ihren Traum einer Hauswassergeburt verwirklichen kann oder besser vergessen sollte.
Ich würde auch empfehlen noch mal ganz genau darüber nachzudenken. Es kann immer etwas sein und dann ist man eben nicht im Krankenhaus, sondern zu Hause und dann kann man nicht schnell genug reagieren. Ich würde so eine Art der Geburt zu Hause nicht empfehlen und oftmals wird sich das auch zu romantisch vorgestellt.
Eine Bekannte von mir wollte auch eine Wassergeburt, weil ihr Freund dass so schön gefunden hat und ihr das alles schön geredet hat. Sie hat sich wirklich gequält, es war für sie alles andere als schön und letztendlich hat es auch nicht geklappt. Man sollte noch mal mit der Hebamme oder dem Arzt reden und sich noch mal informieren, gegebenenfalls auch woher man so einen Pool herbekommen kann.
Damit überhaupt eine Hausgeburt stattfinden kann, gelten schon enge Kriterien. Hier wird es nun wieder so dargestellt, als wenn man das einfach so machen kann wie man lustig ist. Mit einer Hebamme an der Seite jedenfalls nicht, wenn dann würde es in die Richtung unassistierte und unbegleitete Geburt gehen.
Das eine Hebamme für eine Hausgeburt eine mobile Gebärwanne haben soll ist mir ebenfalls neu, denn das trifft nicht auf jede zu und ist sicherlich auch nicht mehr der Standardfall. Ich hatte mich auch über das Thema informiert wie es aussieht mit Zuhause oder mit Beleghebamme, jedes mal gab es die gleiche Antwort wenn man etwas "besonderes" möchte und nicht einfach nur auf dem Boden oder im Bett sein Kind bekommen, dann muss man sich selbst darum kümmern.
Ich wüsste auch nicht, was nun gegen ein normales Planschbecken spricht. Alleine wenn man sich einmal anschaut was es auf Youtube zu dem Thema gibt, sieht man sehr häufig einfache nur normale Pools mit einem dickeren Rand an den man sich auch festhalten kann. Sogar die kleinen Kinderplanschbecken wurden dazu Zweckentfremdet und immerhin kann man diese hinterher noch verwenden. Was will man nach einer Geburt mit einem Geburtspool der nur dafür da ist?
Wie kommt ihr zu dem Schluss, dass eine Hausgeburt risikoreicher ist als eine Klinikgeburt? In die Niederlanden sind Hausgeburten normal, die Sterblichkeit der Kinder und Mütter liegt nicht höher als bei unkomplizierten Geburten im Krankenhaus. Dafür gibt es weniger Verletzungen bei den Müttern und der Wunsch nach Schmerzmitteln ist geringer.
Je entspannter die Mutter ist, desto einfacher verläuft die Geburt. Wer sich in den eigenen vier Wänden besser fühlt, wird dort eher ohne Komplikationen entbinden als im Krankenhaus. Warum sollte eine Mutter sich nicht so entscheiden? Wenn die Nachteile von Wunschkaiserschnitten legitim sind, warum ist es eine Hausgeburt nicht?
Eine passenden Pool für die Hausgeburt kann man mieten. Dafür gibt es verschiedene Anbieter. Allerdings lohnt sich das nicht unbedingt. Leihgebühr, Folie und Versand sind nicht viel günstiger als ein Kauf. Pools gibt es für etwa 170 bis 200 Euro, leihen ist nur etwa 40 bis 60 Euro günstiger mit der Kaution zahlt man zuerst sogar mehr.
Ich habe mehrere Kinder bekommen und nicht nur meine eigenen Geburten, sondern auch mehrere von Frauen mitbekommen, die annähernd zeitgleich zu mir entbunden haben. Und wenn ich eine Lehre aus den Geburten gezogen habe, dann diese: Es kann immer etwas schief gehen, auch wenn die Schwangerschaft bis dahin wie im Bilderbuch verlief. Wie eine Geburt laufen wird, lässt sich nicht restlos sicher voraussagen.
Was macht man denn, wenn es innerhalb von wenigen Minuten dazu kommt, dass die Geburt unerwartet kritisch verläuft? Im Krankenhaus wurde ich dann innerhalb von Minuten in den Operationssaal gebracht und ein Notkaiserschnitt wurde durchgeführt. Der Grund war, dass das Kind damals plötzlich Sauerstoffmangel hatte. Zu Hause wäre das Kind sicher geistig behindert auf die Welt gekommen, schließlich kann man nicht einfach so eine Frau zu Hause zur Operation vorbereiten. Dank Klinik hat das Kind die Geburt unbeschadet überstanden.
Es geht eben nicht immer nur um Sterblichkeit. Ich hätte kein Problem damit, wenn eines meiner Kinder behindert wäre, weil es genetisch dazu veranlagt ist. Aber wenn man sich sein Leben lang Gedanken machen würde, dass das Kind vielleicht nicht durch den Sauerstoffmangel behindert wäre, wenn man damals keine Hausgeburt gemacht hätte, dann ist das schon eine schwere Verantwortung, die man ertragen können muss. Letztlich muss sich jedes Elternpaar selbst entscheiden, was der richtige Weg aus ihrer Sicht ist.
Und gerade bei einer Wassergeburt hat womöglich nicht jede Hebamme auch ein CTG, das permanent die Herztöne unter Wasser überwachen kann. Und ich gehe davon aus, dass man solche Geräte auch nicht unbedingt überall mieten kann. Da braucht man wirklich Vertrauen in die Kompetenz, dass sie die Geburt so gut begleitet, dass auch nichts passieren kann. Wie gesagt, mir persönlich wäre das Risiko zu hoch, aber das muss jeder nach ausführlicher Beratung für sich selbst entscheiden.
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