Partner übernimmt am Wochenende andere Aufgaben als sonst?
Bei uns ist es so, dass meisten mein Partner am Wochenende mit den Hunden raus geht. Ich mache das sonst immer alleine und am Wochenende gehen wir dann entweder zusammen oder er geht eben alleine mit ihnen Gassi. Ich kenne auch eine andere Familie, bei denen es so ist, dass der Mann dann am Wochenende mit dem Hund geht. Ich finde das eigentlich ganz gut so, denn immerhin wollte mein Partner die Tiere auch haben.
Bei anderen Paaren ist auch schon mal so, dass der Partner dann am Wochenende auch mal kocht oder eben etwas mehr im Haushalt macht, wenn das ansonsten eher die Frau macht. Ich finde das eigentlich ganz gut und denke, dass es ja auch schon ein bisschen Unterstützung ist. Der Partner soll dann natürlich nicht das ganze Wochenende schuften, aber solche Kleinigkeiten schaden da sicherlich nicht.
Übernimmt euer Partner am Wochenende andere Aufgaben als sonst? Welche sind das dann? Und wie seit ihr damit zufrieden? Findet ihr das gut so oder ist euch das eigentlich egal?
Hier übernimmt jeder die Aufgaben, die gerade anstehen. Wer mehr Zeit hat, erledigt es. Das ist in der Woche so und am Wochenende verändert sich das auch nicht. Unser Leben verläuft nicht in festen Bahnen, wir passen uns den Gegebenheiten an.
Mit "ein bisschen Unterstützung" kommt der gute Mann bei mir zu Hause wahrhaftig nicht davon. Bei uns herrscht schließlich kein Nachkriegsidyll, in dem ER die Brötchen verdient und SIE ihn abends geschminkt und zurecht gemacht mit einem Whiskey an der Haustür empfängt. Und am Wochenende braucht der arme Mann dann seine Ruhe, während das treue Eheweib ohne Pause durch schuften darf, oder was? Wir arbeiten beide Vollzeit, und wenn es im Haushalt etwas zu erledigen gibt, haben wir zwar beide weder Zeit noch Lust, aber einer muss sich dann eben aufraffen.
Dabei achten wir grob auf eine gerechte Verteilung der Aufgaben, aber es wird nicht zwangsläufig gegeneinander aufgerechnet, wer was wann macht, und es braucht sich auch niemand etwas darauf einzubilden, am Wochenende etwas mehr im Haushalt zu machen. Wir kommen unter der Woche schlicht beide nicht dazu, also ist Samstag Haushaltstag und Punkt. Ich würde dem braven Gesellen schön einheizen, wenn er das ganze Wochenende bräsig dasitzen und Lob dafür erwarten würde, dass er mich im Haushalt dadurch "unterstützt", dass er den Müll runterträgt oder was auch immer.
Das ist einer der Punkte, warum ich gerade keine Beziehung mehr führe. Mein letzter Partner und der Erzeuger meines Kindes ist in dieser Richtung komplett anders gestrickt gewesen. Er war fest der Meinung, dass er das Geld verdient und am Wochenende komplett Freizeit hat. Entsprechend hat er keinen Finger krumm gemacht, nichts geholfen und nichts im Haushalt gemacht. Aber auch Werktags nach Feierabend hat er keinen Finger gekrümmt, immerhin war der "arme" Mann doch arbeiten.
Dass ich ebenfalls nicht Zuhause gesessen bin, Vollzeit gearbeitet habe, mich alleine um das Kind gekümmert habe und nebenbei noch den Haushalt geworfen habe hat ihn nicht interessiert. Seiner Auffassung nach brauche ich den Stress und die vielen Arbeiten und er wollte mir großzügig wie er ist nichts davon "wegnehmen". Auch wen ich darum gebeten habe ist nichts passiert und er war einfach nur Faul und hat sich auf meine Kosten hier einen faulen Lenz gemacht. Denn wenn es nach ihm gehen würde, dann würde er nicht einmal aufstehen und zur Arbeit gehen.
Ich denke schon, dass man mithelfen sollte auch wenn man schon gearbeitet hat. Denn immerhin macht sich der Haushalt nicht von alleine und wenn der andere ebenfalls arbeiten geht, dann ist man in der gleichen Situation. Da kann es nicht angehen, dass einer alles machen soll während der andere Feierabend und Wochenende genießen kann und der zweite Part von morgens bis abends nur am machen und rennen ist damit alles unter einen Hut geht.
Ich habe mich getrennt, weil er mir einfach noch mehr Arbeit gemacht hat als ich ohnehin schon hatte. Geändert hat sich mit der Trennung von der Rollenverteilung rein gar nichts, aber ich hatte auf einmal mehr Zeit abends übrig nur für mich, da die dämlichen Aufgaben weggefallen sind die er mir zusätzlich beschert hat wie z.B. das komplette Wischen der Wohnung weil er mit seinen dreckigen Stiefeln und Arbeitssachen erst einmal überall laufen und sich hinsetzen musste anstatt den Mist erst einmal alles auszuziehen und nicht alles zu verschmutzen.
Bei uns kann nicht wirklich nach Wochentag und Wochenende unterscheiden, was die Jobs angeht. Und so kann man auch nicht pauschal sagen, dass mein Mann am Wochenende mehr hilft. Er macht, wenn er die Zeit dazu hat. Das kann dann eben auch an einem normalen Arbeitstag sein, wo er aber auf Grund des schlechten Wetters zu Hause ist.
Aber er hilft eben im Haushalt mit und meint nicht, dass er in seiner wenigen Freizeit die Füße hochlegt und sich noch bedienen lässt. Im Gegenteil er versucht mir dann so viel wie möglich an Hausarbeit abzunehmen, weil es genug Phasen im Jahr gibt, wo wirklich alles an mir allein hängen bleibt.
Ich finde, dass das bei 2 Menschen, die in Vollzeit arbeiten gehen ausgeglichen sein muss, aber wenn nur einer arbeiten geht finde ich es in Ordnung, wenn die arbeitende Person dann ein bisschen mehr am Wochenende macht. Bei uns ist es so, dass wir beide ungefähr gleich viel machen.
Am Wochenende kommt dann niemand auf die Idee andere Aufgaben oder mehr Aufgaben machen zu müssen. Bock hat sicherlich kaum jemand darauf nach einem harten Tag noch etwas sauber zu machen, aber es muss getan werden und da kann nicht nur auf eine Person umgewälzt werden.
Ich fände "ein bisschen Unterstützung" am Wochenende ja absolut inakzeptabel. Wir sind beide gesunde, erwachsene Menschen, die einem Beruf in Vollzeit nachgehen. Warum sollte ich ihm dann unter der Woche das Hausweibchen machen und dann auch noch hoch erfreut sein, wenn sich der Herr am Wochenende mal bequemt und den Kochlöffel schwingt?
Wir machen beide das, was gerade ansteht und wenn wir beide ein freies Wochenende haben, was nicht immer der Fall ist, ist eher Freizeit angesagt und nicht irgendwelche Aufgaben. Wenn wir uns zusammen einen Hund anschaffen würden, müsste auch von vorne herein geklärt sein wer wann mit dem Hund spazieren gehen kann, ich würde sicher nicht zulassen, dass die Arbeit dann hauptsächlich an mir hängen bleibt.
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