Als Optimist oder Pessimist länger leben?
Ich habe vorhin einen sehr interessanten Artikel darüber gelesen, ob Optimisten oder Pessimisten länger leben und irgendwie scheinen sich die Wissenschaftler da uneins zu sein, was auch an den unterschiedlichen Methoden und berücksichtigten Faktoren bei dieser Fragestellung liegen könnte. Klick.
Ich finde auf jeden Fall, dass diese Frage durchaus Diskussionspotential hat und meiner Meinung nach hat es mit Optimismus oder Pessimismus gar nicht so viel zu tun, wann man jetzt stirbt oder nicht. Sicherlich sind manche Aspekte Einstellungssache, zum Beispiel ob man als Krebskranker wegen Pessimismus eine Krebstherapie ablehnt und deswegen früher stirbt oder eben nicht. Aber um solche krassen Fälle geht es ja nicht in erster Linie, sondern ganz allgemein um die Lebenserwartung. Ich denke, dass sehr viel auch mit dem Lebenswandel zu tun hat und den Genen, die den Gesundheitszustand beeinflussen. Natürlich aber auch, wie oft man zum Arzt geht wegen Krebsvorsorge zum Beispiel.
Auch denke ich, dass jeder Mensch beide Pole in sich trägt und mal kommt der Pessimismus durch und mal der Optimismus. Daher glaube ich auch nicht, dass sich Menschen lebenslang auf Optimismus oder Pessimismus festlegen lassen. Wie seht ihr das? Leben eurer Meinung nach Optimisten oder Pessimisten länger und warum?
Das ist eine schwierige Frage, aber ich denke auch nicht, dass man das wirklich so direkt feststellen kann. Ich muss sagen, dass ich meine Einstellungen auch teils verändert habe und ich längst nicht mehr alles so negativ sehe, wie ich es früher vielleicht getan hätte.
Aber du schreibst von Krebspatienten und bei ihnen hat man ja schon häufiger gesehen, dass die Patienten die optimistisch sind und ihren Humor nicht verlieren oft noch länger leben, als die die es eher schwarz sehen. Bei einer Bekannten war es zumindest so. Daher denke ich schon, dass Optimismus schon durchaus weiterhelfen kann, wenn man länger leben möchte, zumindest in manchen Lebenslagen.
Das wird sich die Waage halten. Denn wenn man Optimist ist, dann geht man über die Straße und denkt sich, "Das Auto, welches da kommt erwischt mich nicht" und schon ist man überfahren, wenn man es ganz krass sieht. Ein Pessimist meint sicher "Das Auto, welches da kommt überfährt mich bestimmt". Er zögert so lange mit dem über die Straße gehen, bis hinter dem Auto dann ein anderes Auto kommt und das überfährt dann den Pessimisten.
Ich finde, dass man überhaupt nicht sagen kann, wer länger lebt. Ein Optimist redet sich bei einer schweren Krankheit ein, dass er es schafft.Ihm wird es vielleicht bis zu seinem Tod besser gehen als dem Pessimisten, aber er wird genau auch dann sterben, wie ein Pessimist, der sich sagt, dass es sich nicht lohnt zu kämpfen.
Meine Oma meinte ja immer, dass bei der Geburt schon fest steht, wann man stirbt. Wie ich hier schon mal geschrieben habe Ist der Ablauf des Lebens vorherbestimmt? . Und da ist noch nicht klar, welchen Charakterzug ein Mensch hat. Denn auch durch irgendwelche Schicksalsschläge kann ein Optimist zum Pessimisten werden und umgekehrt.
Ich würde mich als Realistin bezeichnen, aber irgendwie kommen wir bei solchen Untersuchungen überhaupt nicht vor. Und generell frage ich mich eh, wie man das überhaupt festlegen kann, wer nun genau in welche Kategorie fällt. Gerade bei Menschen wie mir, bei denen Charaktereigenschaften die man als optimistisch oder pessimistisch bezeichnen würde, nicht übermäßig extrem ausgeprägt sind dürfte eine Einordnung doch eher schwierig sein.
Davon abgesehen denke ich aber nicht, dass man als Optimist oder Pessimist nicht in der Lage ist Situationen realistisch einzuschätzen. Wenn man in einer Umgebung mit Straßen und Autos aufgewachsen ist hat man irgendwann gelernt Geschwindigkeiten und Entfernungen von Autos einzuschätzen. Auch wenn ich mir als Optimist nicht ständig schlimme Unfälle vorstelle wenn ich über die Straße gehe - ich sehe trotzdem wenn die Lücke zwischen zwei Autos zu klein ist um es sicher über die Straße zu schaffen.
Lebenserwartung ist eh ein total komplexes Thema und ich finde es immer unseriös wenn Studien veröffentlicht werden, die sich auf einen einzigen Faktor beziehen. Wenn man alles, was angeblich das Leben verlängert, kombinieren würde, würde man locker den dreistelligen Bereich erreichen, was aber für die meisten Menschen absolut unrealistisch sein dürfte.
Ich finde die Fragestellung schon interessant und muss sagen, dass ich darüber vorher noch nicht so wirklich nachgedacht habe. Aber allgemein würde ich vermuten, dass es nicht so einen riesigen Einfluss auf die Lebenserwartung hat, ob man nun optimistisch oder pessimistisch an die Dinge herangeht. Sicher gibt es nun einige Beispiele, bei denen der Optimist oder der Pessimist in dieser Frage besser dastehen. Aber dabei würde ich einfach sagen, dass es sich die Waage hält.
Ich denke niemand ist sein komplettes Leben lang einer der beiden Sparten zugeteilt. Denn ganz ehrlich, mir ist kein Kind bekannt welches nur wie ein Trauerkloß in der Ecke sitzt und alles negativ sieht. Das Entwickelt sich erst im laufe des Lebens und kann sich dabei auch wandeln, mal ist man Optimistisch eingestellt und mal Pessimistisch. Wirklich eine Konsequente Linie habe ich noch bei niemanden gesehen.
Daher finde ich diese Untersuchung schon ein wenig fraglich, woher will man wissen, ob das dauerhaft so ist oder nur eine Phase. Wir erinnern uns, alle haben mal eine schlechte Phase und sehen alles Pessimistisch. Wenn man solch einen Probanden dann einsetzt der zwar sonst zu den Optimisten zählt aber in diesem Moment mal pessimistisch eingestellt ist, ist das ganze Ergebnis verfälscht und wenig Aussagekräftig.
Auch das hier gemeint wird, dass jeder Krebspatient mit pessimistischen Neigungen die Therapie ablehnt ist einfach nur albern. Zudem es auch eine Sache der Dauer, Prognose und des eigenen Befindens geht. Es gibt genug Fälle die am Anfang super Positiv sind, die am Ende die Therapie einstellen weil keine Besserung eintritt und es einem selbst nicht sonderlich gut nach Chemo und Bestrahlung geht.
Für manche ist das zu viel und brechen dann ab, obwohl die Grundeinstellung eher Optimistisch ist. Von daher finde ich nicht, dass man die Lebenserwartung und Lebensdauer daran festmachen kann. Da auch jede Frohnatur schlimme Krankheiten bekommen kann und der Pessimist komplett gesund bleibt.
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