Haben Männer bei Feministinnen negative Assoziationen?

vom 13.10.2016, 14:21 Uhr

Eine Bekannte von mir ist in einer Gruppe für Frauenrechte aktiv und bezeichnet sich auch selbst als Feministin. Ich mag sie sehr und wir unterhalten uns gerne über solche Themen. Mein Freund hingegen findet eher, dass sie einen schlechten Einfluss auf mich habe. Er fand es auch nicht gut, dass ich mir das Buch ''Das andere Geschlecht'' von Simone de Beauvoir gekauft habe.

Seiner Meinung nach haben die meisten Feministinnen männerverachtende Weltbilder und das würde man auch mir mit diesem Buch vermitteln. Ich habe es noch nicht durch, muss aber sagen, dass von Männerverachtung keine Rede ist. Ich habe vielmehr den Eindruck, dass vielen Feministinnen die Männer in gewisser Weise egal sind, da sie die Schuld der Unterdrückung der Frau auch oftmals bei der Frau selbst sehen und die Frauen selbst viel Einfluss auf ihr Leben haben.

Verbindet ihr Feministinnen auch immer mit Männerverachtung? Warum ist das so? Haben Männer generell Angst vor emanzipierten Frauen, weil eine emanzipierte Frau komplett unabhängig von einem Mann ist und das für Männer auch schon beleidigend ist?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Die Meinung hört man, gerade im Internet auf Seiten wie z.B. 9gag, recht häufig, zusammen mit der, dass Frauen in westlichen Ländern ja schon komplett emanzipiert seien und deswegen Feminismus hier unnütz sei. Das sind dann meist auch die, die es nicht glauben, wenn eine Frau von ihr entgegengebrachtem Sexismus erzählt.

Ich vermute mal, das liegt in erster Linie an den radikaleren "Feministen" (Die ja auch gerne "Feminazis genannt werden), die eben wirklich so denken, dass Männer sich den Frauen unterordnen sollten. Die sind zwar eigentlich eher in der Minderheit, aber dafür recht laut, und über die wird natürlich in den Medien auch eher berichtet als über die weniger radikalen, die sich eher für tatsächliche Gleichberechtigung der Geschlechter einsetzen.

» Kalu-chan » Beiträge: 718 » Talkpoints: 11,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich würde mich auch als emanzipierte Frau bezeichnen aber verachte weder alle Männer noch habe ich ein allgemein schlechtes Bild von ihnen. Ich mache das jeweils von der Person abhängig und es gibt durchaus negativ behaftete Männer in meinem Umfeld die einfach dadurch auffallen, dass sie die altmodische Meinung vertreten, dass Frauen an den Herd gehören und nur für Kindererziehung zuständig sind.

Ebenfalls durfte ich mir auch schon sagen lassen, dass Frauen in der Bundeswehr nichts zu suchen haben. Das ist also das Gegenteil was manche Männer auch an den Tag legen, genauso wie die radikalen Feministinnen. Das bleibt halt eher im Gedächtnis als jemand der sich normal verhält und sein Ding macht, aber dabei die anderen auch Leben lässt. Extreme prägen sich besser ein als wenn es einfach schon zum Alltag und normalen Leben gehört und daher werden diese meiner Meinung nach auch eher wahrgenommen.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^