Tiere die gerne zum Tierarzt gehen, eine seltene Ausnahme?

vom 12.10.2016, 17:42 Uhr

Ich muss sagen, dass keines meiner Tiere gerne zum Tierarzt geht. Meine Hunde haben schon Fluchtgedanken, so bald die Tür der Tierklinik nur in Sicht kommt. Bei meinen Katzen ist es wohl eher die Autofahrt, die ihnen Unbehagen bereitet, aber auch beim Tierarzt kommen sie dann eher ungern aus dem Transportkorb heraus.

Heute habe ich jedoch einen Schäferhund gesehen, der schon freudig und schwanzwedelnd in die Tierklinik gelaufen ist. Als sie dann aufgerufen wurden, konnte er es kaum abwarten in das Behandlungszimmer zu kommen und fiepst sogar, damit sich Frauchen doch beeilt. Die Besitzerin meinte auch, dass er sehr gerne zum Tierarzt ginge und das obwohl er auch bald jedes mal eine Spritze bekommen würde.

Es gefällt ihm einfach sehr dort. Ich denke jedoch, dass dieser Hund eher eine Ausnahme ist. Die meisten Tiere, die ich bisher im Wartezimmer erlebt habe, hatten doch eher Fluchtgedanken und fühlten sich deutlich unwohl dort. Meint ihr auch, dass Tiere die gerne zum Tierarzt gehen eher eine Ausnahme sind? Habt ihr schon Tiere gehabt, die sich auf den Tierarzt gefreut haben?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Meine Hündin freut sich zwar nicht so unbändig wie der Schäferhund, den du das beschreibst. Aber ungern geht sie auch nicht. Im Wartezimmer ist ihr manchmal zu viel los und da ich sie da auch nicht frei rumlaufen lassen kann, mag sie das auch nicht übermäßig.

Aber wenn es dann ins Behandlungszimmer geht, freut sie sich richtig und stürmt los. Sie schaut dann immer erst mal rum, guckt sich alles an, begrüßt alle Anwesenden und ist fröhlich und freundlich. Bei der Behandlung selbst ist sie ängstlich und fiept auch mal. Aber danach geht´s ihr gleich wieder gut und sie freut sich auf das Leckerli.

Ich muss zugeben, dass mir das so sehr gut gefällt. Ich hätte keine Lust, sie an der Leine hinter mir her zuziehen. Mit meinen fünf Katzen und zwei Kaninchen habe ich schon genug Stress beim Einfangen und in den Transportkäfig stecken. Also ich hoffe es bleibt so, auch wenn der letzte Besuch der mit Abstand unangenehmste war.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich werde nie die inzwischen verstorbene Katze meines Vaters vergessen: Tierarztbesuche waren nie ein Problem, man musste sie auch nicht einfangen. Stattdessen bestieg sie freiwillig den Katzenkorb, sobald sie die Situation begriff und gab auch während der Fahrt zum Tierarzt keinen Laut von sich. Tatsächlich wirkte sie, als ob sie das sogar recht spannend fand. Die anderen Tiere im Wartezimmer waren ihr völlig egal, sie fühlte sich wohl sicher vor denen in ihrem Korb und hat die Wartezeit mit entspanntem Dösen verbracht.

Eines Tages wurde sie angefahren, schleppte sich mit zertrümmerter Hüfte und gebrochenem Schwanz nach Hause und verkroch sich unter einem Schreibtisch. Als ich den Katzenkorb holte, hatte ich schon große Sorgen, wie ich sie in dem Schockzustand und unter Schmerzen da rein kriegen sollte. Das war unbegründet. Als sie den Korb sah, begriff sie was anstand, rappelte sich auf, kletterte unter offensichtlichen Schmerzen selbst hinein und wartete, dass es losgeht.

Den nächsten Unfall hat sie leider nicht überstanden. Schade, so ungewöhnliche Tiere hat man nur einmal im Leben. Auch sonst hat sie mit ihrer hohen Intelligenz oft für Verblüffung gesorgt.

» Paulie » Beiträge: 554 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Meine Hunde waren in dieser Hinsicht auch sehr unkompliziert. Allgemein wenn es nach draußen ging haben sie sich gefreut, egal ob es nun zum Training geht, zum Gassi gehen oder auch zum Tierarzt. Panik und Geschrei gab es nicht beim Anblick der Tür, aber es wurde auch weniger freudig aufgenommen. Dennoch hatten sie einige Tierarztkumpels, die man nur dort getroffen hat und auf die sie sich immer gefreut haben. Damit war es doch eher abhängig von den anderen Patienten die dort warteten, da es auch einige Tierarztfreundschaften hinterher gab mit denen wir uns häufiger getroffen haben.

Die Untersuchungen und alles haben sie geduldig über sich ergehen lassen. Da gab es nie Terror oder sonstiges, wurde das gemacht was erwartet und befohlen worden ist. Denn das ist zum Teil auch eine Sache der Erziehung, wer konsequent ist, der hat hinterher beim Tierarzt auch nicht solch ein Getue. Das Tier muss halt wissen, dass es sich auf seinen Führer verlassen kann und dieser auch in seinem Interesse handelt. Dann klappt das auch, wenn die Alphastellung jedoch nicht ganz klar geregelt ist und akzeptiert wurde, dann tanzt das Tier auch beim Tierarzt einem deutlich mehr auf der Nase herum.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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