Geflügel durch Fütterung mit Brot und Gebäck eher schaden?
Ich habe nun gelesen, dass man Enten und Schwäne nicht mit Brot füttern sollte. Dieses wäre gar nicht gesund für die Tiere und könnte bei Schwänen durch anschließende Wasseraufnahme zum aufquellen im Hals führen, was dann auch alles andere als gesund ist.
Ein Bekannter hat Laufenten und diese bekommen täglich Toastbrot, was ja auch eben Weißbrot ist und gerade dies soll gar nicht gesund sein. Die Enten meines Bekannten bekommen auch Salate und Körner und eben zusätzlich auch Brot. Ist das wirklich so bedenklich?
Gilt es nur für Wildenten, dass das Brot für sie eher schädlich ist? Ist das bei Hausenten vielleicht anders? Füttert mein Bekannter da falsch? Würdet ihr auf die Fütterung von Enten und Schwänen mit Brot verzichten, wenn es doch so schädlich ist?
Toastbrot ist sicherlich kein artgerechtes Futter für eine Ente. Man sollte das schon irgendwie versuchen möglichst artgerecht zu machen und Toastbrot ist da absolut der falsche Weg. Ich würde eher schauen, dass man Alternativen findet. Man kann das ja auch mal alles mit einem Tierarzt besprechen. Dieser kann einem da sicherlich einen Ratschlag geben.
Also ich füttere meinen Hühnern kein Brot. Das ist einfach kein hochwertiges Futter. Da wären zunächst mal die Hefe - oder alternativ Sauerteig, aber ob sie den so gut vertragen, finde ich auch fraglich. Dann ist in Brot viel zu viel Salz. Das soll man bei der Fütterung komplett weglassen.
Der Weizen im Brot klingt erst mal ganz nett, aber da darf man sich auch fragen, wie viel Nährstoffe da noch drin sind, wenn der zermahlen und gebacken wurde. Für Weißbrot wurde vor allem nur der Mehlkörper der Körner zermahlen und das ganze gute Zeug weggelassen.
Man bekommt Weizen wirklich sehr billig. Wir kaufen immer 25 Kilo für etwa 5 €. Und damit ernährt man seine Hühner dann auch artgerecht und gesund. Natürlich darf der Weizen nicht allein auf dem Speiseplan stehen, aber man sollte eben nicht glauben, dass man ihn durch Brot ersetzen könnte. Und Gebäck ist sowieso tabu. Das zu verfüttern, ergibt für mich gar keinen Sinn.
Ich finde es generell wichtig, dass eben artgerecht gefüttert wird. In der freien Natur käme ja auch kein Weißbrot oder Toastbrot für Vögel vor, oder Schokolade für Hunde und Eiscreme für Katzen. Daher sollte man sich da schon Mühe geben, das auch so zu berücksichtigen und wenn man wirklich tierlieb ist, dann hält man sich da auch dran, weil alles andere den Tieren mehr schaden als nützen würde. Ich finde es auch wichtig, das den Kindern schon sehr früh beizubringen, welches Futter gut für die Tiere ist und welches nicht, von alleine wird ein Kind das nicht lernen, wenn man es ihm nicht beibringt.
Eigentlich ist es doch ganz simpel: Möchte man eine hohe Reproduktionsrate und eine kurze Mastzeit, dann sind Brot und Brötchen ein billiges und wirksames Futtermittel. Die Tiere sollen schließlich nicht besonders langlebig und gesund sein sondern schnell schmecken. Die Populationsdichte ist sowieso zu hoch, durch die Enge breiten sich Infektionen sowieso schnell aus und die Natur wird nicht zwangsläufig geschädigt.
Schwimmt das Geflügel dagegen wild auf irgendeinem See oder Teich herum oder bevölkert einen Bach, dann gehört da definitiv kein Brot hin. Da hat das Fast Food für Enten verheerende Folgen. Die Populationsdichte wird zu groß, die Tiere sterben an Infektionen. Das nicht gefressene Brot und die unglaublichen Mengen an Ausscheidungen lassen das Wasser kippen. Kleinstlebewesen, Fische und Pflanzen sterben.
Ich verzichte darauf komplett, denn neben den Ausführungen die cooper bereits an den Tag gelegt hat, sorgt das auch nur dafür, dass die Tiere ihren natürlichen Futtersuchtrieb untermauern und irgendwann komplett abhängig von der Fütterung durch den Menschen sind. Zudem das Brot auch nicht unbedingt das Futtermittel ist, was die Enten und Schwäne finden und ansonsten essen.
Von daher ist es schon als Fast Food für die Tiere zu bezeichnen und nicht sonderlich bekömmlich. Sieht man doch wunderbar, wie fett die Enten und Schwäne in Seen sind wenn sie regelmäßig gefüttert werden von Menschen. Teilweise sind diese so fett, dass das Skelett darunter schon leidet und sie kaum laufen können. Auch hier existiert ein Schwan der inzwischen nicht mal mehr aus dem Wasser laufen kann, einfach nur weil er so fett gefüttert worden ist mit Brot und anderen Sachen.
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