Sind Tiere für Kinder interessanter als Spielzeug?
Meine Nichte wurde letzte Woche 4 Jahre alt und am Samstag wurde der Geburtstag dann ein wenig bei einer Gartenparty zelebriert. Wie das an Geburtstagen so ist, gab es natürlich auch Geschenke für das Geburtstagskind und die Eltern hatten sich etwas sehr besonderes überlegt und da die Eltern ja in der Regel wissen, was dem Kind gefallen wird, war eigentlich anzunehmen, dass das Mädchen sich auch sehr für das Geschenk interessieren würde.
Jedoch war es so, dass das Mädchen sich überhaupt nicht für die Geschenke und das Spielzeug interessiert hat und die Geschenke auch gar nicht auspacken wollte. Selbst als die Geschenke ausgepackt und zusammengebaut worden waren, hat sie sich nicht wirklich dafür interessiert.
Das wird wahrscheinlich auch damit zusammenhängen, weil die Partnerin eines Onkels der Kleinen als Hundesitterin fungierte und deswegen einen Hund mitgebracht hatte. Das Mädchen spielte viel lieber mit dem Hund als sich den Geschenken zu widmen, dabei ist das Mädchen mit Tieren aufgewachsen. Ist es normal, dass Kinder Tiere viel interessanter finden als Spielzeuge und Geschenke? Welche Beobachtungen habt ihr in dieser Hinsicht gemacht? Könnte man in dem Fall dann nicht auf jede Form von Geschenk und Spielzeug verzichten, wenn ein Haustier da ist?
Ich habe als Kind auch am liebsten mit unseren Haustieren gespielt und mich mit ihnen beschäftigt. Allerdings haben wir auch direkt beigebracht bekommen, dass Haustiere auch mal ihre Ruhe brauchen, so haben wir dann auch mit Puppen und anderen Dingen gespielt. Allerdings war unser Hund eigentlich immer von der Partie, wenn wir draußen gespielt haben.
Vielleicht hat deine Nichte nicht so viel Kontakt zu Hunden und fand ihn deswegen besonders faszinierend. Sie kann sich mit den geschenkten Spielsachen ja auch später noch beschäftigen, wenn der Hund dann eben nicht mehr zur Verfügung steht. Aber ich denke, dass Tiere für viele Kinder ein wahrer Magnet sind.
Pauschalisieren kann man das nicht. Es gibt Kinder, die interessieren sich überhaupt nicht für Tiere und wollen auch nicht mit ihnen spielen. Und dann gibt es Kinder, die freuen sich wirklich unheimlich, wenn sie mal ein Tier zum Spielen da haben. Es gibt auch genug Kinder, die mal eben einen Hund oder eine Katze streicheln und dann wird das Tier schnell uninteressant.
Eine Rolle spielt sehr oft auch, ob man selbst mit Tieren aufwächst oder ob es was Besonderes ist, wenn man mal ein Tier zum Spielen da hat. Ich wollte auch am allerliebsten mit Hunden spielen, bis wir dann einen eigenen hatten und ich mir der Verantwortung bewusst wurde. Andere Hunde haben mich nicht mehr die Bohne interessiert und der Hund war eben einfach ein Familienmitglied. Man hat mit ihm gespielt, ihn gefüttert und was sonst noch so dazu gehört. Früher habe ich stundenlang mit dem Hund einer Freundin gespielt, das fiel dann natürlich auch weg.
Viele Kinder die ich kenne, finden zum Beispiel meinen Hund auch nur interessant, weil sie selber keinen haben. Die, die einen haben ignorieren ihn, denn sie kennen es ja. Aber sie haben dafür auch weniger Angst oder Respekt vor Tieren.
Das ist sehr unterschiedlich und von Kind zu Kind unterschiedlich. Du kannst meinem Sohn eine Katze in sein Bett setzen und er würde sie mit dem Hintern nicht anschauen, dagegen einen Hund oder einen Esel würde er überall mit hin nehmen und auch nicht mehr loslassen. Somit kommt es auch auf die Art vom Tier drauf an, und ob es was interessantes für das Kind macht. So sind Tiere die den ganzen Tag schlafen wenn die Kinder schauen eher interessant, weil sich ja jeden Moment etwas bewegen könnte. Kommt dann nichts, dann wird auch das Interesse daran verloren.
Generell sind Geschenke und Geburtstage hier aber nicht so hoch im Kurs und mein Sohn stürzt sich auch nicht auf eingepackte Geschenke sondern spielt an diesem Tag lieber. Erst am nächsten Morgen oder abends wenn es ruhiger wird, dann widmet er sich seinen Geschenken und packt diese aus. Denn alles andere ist unter dem Tag wesentlich interessanter, als sich bunte Schachteln anzuschauen und diese auszupacken. Mich stört das auch nicht und warum müssen die Geschenke immer direkt ausgepackt werden nur damit die Schenker diesen Anblick noch sehen?
Ich glaube, dass es dafür keine pauschale Antwort gibt, da jedes Kind anders ist und anders reagiert. Manche bevorzugen Tiere und andere das Spielzeug. Ich bin allerdings kein Freund davon, dass Tiere als Spielzeugersatz dienen, denn das sind sie nunmal nicht.
Meiner Erfahrung nicht ist es bei Kleinkindern oftmals so, dass sie von der Vielzahl der Geschenke, die ihnen oftmals zu besonderen Anlässen geboten werden, einfach überfordert sind. Deshalb lassen sie diese oftmals liegen und beschäftigen sich mit anderen Dingen.
Ich könnte mir vorstellen, dass es von Kind zu Kind sehr variable ausfallen kann. Nicht jedes Kind mag Tiere und manch ein Kind lieber als Spielzeuge. Das ist halt von Kind zu Kind sehr unterschiedlich und muss daher wohl auch auf das betreffende Kind bezogen werden. Kann mir derweil vorstellen, dass Kinder, die mit Tieren aufwachsen oder mal als Sitter fungieren, natürlich mehr mit den Vierbeinern zu tun haben, als Kinder die keinerlei Bezug zu Tieren hatten.
Doch man muss als Elternteil aufpassen, dass man einem Kind ein Tier als Spielzeugersatz kauft. Sicherlich können Hunde oder Katzen auch an dem sozialen Umfeld etwas ändern sowie die Erziehung fördern oder das Verhalten zu anderen Lebewesen, aber viele Eltern sind gerne der Meinung, dass Tiere ihre Arbeit übernehmen, sie einfach nur dann den ganzen Tag den Hund streicheln usw. Man muss den Kindern dann auch die Pflichten eines Tieres, wie sauber machen, Essen machen usw. näher bringen.
Ich persönlich mochte Tiere immer lieber, als Spielzeug. Es gab jedoch auch Dinge, die ich mit meinem Tier gemeinsam gemacht habe. Das heißt, da ich wenig kontrolliert wurde, habe ich frühzeitig wahre Splatter-Horrorfilme gesehen und meinen Hund einfach zum Kuscheln dabei gelegt. So ging es natürlich auch, dass ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen konnte.
Ich kenne aber ein Kind im Freundeskreis, das schlägt jedes Tier. Es ist circa 6 Jahre, glaube wird jetzt 7. Wenn es Tiere sieht, will er denen an den Ohren ziehen und lacht. Er will sie piksen und lacht. Eben wirklich das pure Böse. Auf Warnungen von Freunden reagiert die Mutter sehr suspekt. Das man anhand solch eines Verhaltens zwar nicht gleich einen Serienmörder ausmachen kann, ist klar, aber es ist trotzdem mit Vorsicht zu genießen.
Ich finde Tiere erzieherisch sehr wertvoll. Kinder lernen von ganz alleine bei Empathie, dass man einem Tier nicht weh tun darf, dass beide aufeinander angewiesen sind, Zärtlichkeiten und Abwechslung. Immer noch besser als Facebook & Co, nicht wahr?
Naja, also wir haben selber 2 Hunde und eine Katze und letzte Woche hatte mein Sohn Geburtstag. Dem würde es im Traum nicht einfallen die Geschenke zu ignorieren für die Tiere. Unsere Tochter hatte zum 2. Geburtstag vom Opa ein Pony geschenkt bekommen - also ja, da waren alle anderen Geschenke ein Witz dagegen für sie.
Ich glaube nicht, dass es die Regel ist, das Kinder an ihrem Geburtstag sich mehr für die Haustiere interessieren, anstatt für die Geschenke. Sicherlich ist es da von Kind zu Kind unterschiedlich und sicherlich kommt es da auch auf ein paar Faktoren an. Ich denke zum Beispiel, dass die Kinder, die keine Haustiere haben und eben auch nicht mit Haustieren aufwachsen. Dass diese Kinder sich sehr für Haustiere interessieren. Wenn die Kinder dann woanders zu Besuch sind und es dort Haustiere gibt, dann sind die meisten Kinder auch Feuer und Flamme und beschäftigen sich mit diesem Haustier.
Da ist es eigentlich auch ziemlich egal, um was für ein Haustier es sich da handelt. Die Kinder interessieren sich für die Hasen und Hamster, die es denn da in der Familie gibt, und wenn es dort auch Hunde und Katzen gibt, sind die sicherlich auch noch am Interessantesten. Bei solchen Kindern kann es durchaus auch schon einmal vorkommen, dass die Geschenke, die es zum Geburtstag bekommen hat, uninteressant wären, liegen gelassen werden und auch nicht ausgepackt werden. Wenn ein Haustier, wie in diesem Fall ein Hund, zu besuch ist. Dann ist der Hund in diesem Moment eben interessanter.
Es ist ja eben nun mal so, dass sich das Kind in dem Fall lieber mit dem Hund beschäftigt, da es eben keine eigenen Haustiere hat und der Hund eben irgendwann einmal auch geht. Und die Geschenke bleiben ja, die gehen nach dem Kindergeburtstag nirgendswo hin. Also kann das Kind doch dann auch am Abend, wenn die Gäste und der Hund eben schon weg sind, die Geschenke auspacken. Sicherlich ist das Interesse an den Geschenken dann größer und dann wird das Kind auch mit seinen Geschenken spielen wollen, da bin ich mir ganz sicher. Anders kann ich es mir nicht vorstellen.
Meine Kinder wachsen auch mit Haustieren auf. Wir haben zwei Katzen, zwei Hasen und zwei Degus. Und meine Kinder würden niemals auf den Gedanken kommen, wenn sie Geburtstag haben, die Geschenke liegen zu lassen und für uninteressant zu befinden. Ganz im Gegenteil, dadurch das meine Kinder ja ständig die Haustiere um sich haben und sich eben auch sehr viel mit den Haustieren beschäftigen und es eben nicht jeden Tag Geschenke gibt. Sind meine Kinder immer Feuer und Flamme, wenn es denn zu besonderen Anlässen Geschenke gibt. Die müssen auch sofort ausgepackt und bestaunt werden und am besten müssen wir Eltern die Geschenke auch sofort aufbauen, sofern es etwas zum Aufbauen gibt.
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