Probiotische Bakterienstämme - wie soll man sie erkennen?

vom 04.03.2015, 15:29 Uhr

Es gibt bestimmte Probiotische Bakterienstämme die dem Menschen gut tun sollen, hier muss man aber auch ein bisschen differenzieren, denn einige überleben die Magensäure kaum, so dass man dazu nur die Bakterienstämme zählen darf, die am Ende auch wirklich teilweise im Darm ankommen und dort ihr Werk verrichten können.

Die unterschiedlichen Bakterienstämme haben außerdem unterschiedliche positive Auswirkungen und bestimmte Krankheitsbilder könnten möglicherweise mit einem bestimmten Stamm gemildert werden. Die Forschung ist in dieser Hinsicht noch nicht besonders weit, aber seit ''Darm mit Charm'' dringen diese Informationen auch langsam zum Volk durch.

Aber woher soll man wissen, welche Bakterienstämme in welchem probiotischen Joghurt oder Getränk enthalten sind? Bei Actimel ist die Bakterienkultur tatsächlich explizit ausgeschildert, bei anderen Joghurts steht aber oft nur ''Bifidobakterien'' oder zum Beispiel ActiRegularis®. Woher soll man als interessierter Verbraucher wissen, welche Stämme sich dahinter verbergen und ob man diese haben möchte oder nicht?

Im schlechtesten Fall enthalten solche vermeintlich probiotischen Mittel Bakterienstämme, die auch in normalen Joghurts vorkommen und einem somit gar nicht so viel nützen. Auch wäre es interessant zu wissen, wenn man beispielsweise generell für eine gute Darmflora sorgen möchte und somit etwa auch unterschiedliche Bakterienkulturen aufnehmen möchte.

Woher weiß man, was sich unter den verallgemeinerten Begriffen versteckt? Verraten die Internetseiten der Hersteller mehr über die genauen Kulturen? Warum wird es dem Verbraucher so schwierig gemacht und nicht offensichtlich auf den Verpackungen deklariert?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Bewirken soll Probiotika, dass das Immunsystem gestärkt wird, die Verdauung gut funktioniert, dass Darmkrebs vorgebeugt wird und einige andere Darmkrankheiten positiv beeinflusst werden.

Damit durch die Magensäure und die Gallensäure im Dünndarm genügend lebende Bakterien im Darm ankommen, müssten täglich bis zu einer Milliarde Mikroorganismen im Probiotikum sein. Wer aber löffelt täglich drei Becher Joghurt in sich hinein? Ja, und wenn es einer macht, dann weiß er immer noch nicht, welchen Bakterienstamm er nun gegessen hat. Vielleicht war es am Ende sogar der falsche.

Insofern hast du vollkommen recht, dass die Bakterienstämme mit angegeben werden sollten. Die im Joghurt enthaltenen Bakterien sollen ungefährlich sein. Aber wenn es nun der falsche Bakterienstamm ist, könnte es doch zu Beeinträchtigungen kommen. Ich denke, dass wir noch weitere Forschungsergebnisse abwarten sollten, um gezielt mit Bakterienstämmen gegen Darmkrankheiten und anderen vorgehen zu können.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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