Partner auch gleichzeitig als besten Freund ansehen?
Ich habe zwei beste Freunde, einen männlichen besten Freund und eine weibliche beste Freundin. Wenn ich so darüber nachdenke, dann ist jedoch mein Partner eigentlich mein bester Freund. Mit ihm kann ich nicht nur Zärtlichkeiten austauschen, sondern wir unternehmen auch unheimlich viel zusammen, können über alles reden und auch einfach herumalbern und Blödsinn machen. Für mich ist es jedoch irgendwie selbstverständlich, dass mein Partner auch mein bester Freund ist und an erster Stelle steht, so dass ich eigentlich immer meine anderen beiden Freunde erwähne, wenn ich nun nach meinen Freunden gefragt werde.
Ich kenne jedoch durchaus auch einige Frauen, die offen sagen, dass ihr Partner ihr bester Freund ist, wenn sie nach ihren Freunden gefragt werden. Sie erwähnen dann andere Freunde gar nicht, da es sich ja bei ihrem Partner um den besten Freund handelt. Seht ihr euren Partner auch gleichzeitig als euren besten Freund an oder ist das bei euch nicht so? Erwähnt ihr auch direkt euren Partner, wenn ihr nach eurem besten Freund gefragt werdet, auch wenn ihr "richtige" Freunde habt, abgesehen von eurem Partner?
Ich sehe meinen Partner schon als besten Freund an, da ich ihm auch vertrauen kann, er mir zuhört und er immer für mich da ist. Außerdem können wir auch zusammen lachen und nehmen viel Rücksicht aufeinander, was für mich auch irgendwie eine Freundschaft ausmacht.
Als "richtigen" besten Freund kann ich ihn jedoch nicht ansehen, da ich mit ihm eben Zärtlichkeiten austausche oder auch mit ihm intim werde, das mache ich bei meinen Freunden nicht. Freunde sind für mich eher Personen, die mir körperlich zu Nahe kommen, deswegen bin ich von der Bezeichnung "bester Freund" nicht ganz überzeugt, aber es geht in diese Richtung.
In der Überschrift heißt es ja "Partner auch gleichzeitig als besten Freund ansehen?" Also ist eher von einer Hybridform die Rede. Genauso sehe ich meinen Freund, wenn ich ehrlich bin. Einerseits ist er mein bester Freund, mit dem ich über alles sprechen kann und dem ich blind vertrauen kann. Er ist ein Mensch, mit dem man Pferde stehlen könnte und für jeden Blödsinn zu haben.
Man kann sich gegenseitig kleine Streiche spielen oder ärgern und keiner nimmt es persönlich. Gleichzeitig ist er aber auch mein Partner, mit dem man eine Beziehung mit Zukunftsplänen hat und daran auch arbeiten muss, dass es funktioniert. Also immer "locker-flockig" wie bei einem Kumpel ist es ja auch nicht, weil man mit einem Kumpel ja nicht zusammen leben und eine Familie gründen will. Da muss man mit einem Kumpel auch viel weniger Kompromisse machen finde ich.
Ich habe einen besten Freund, den ich gegen nichts eintauschen wollen würde, aber natürlich mein Mann ist auch so etwas wie mein bester Freund, aber eben auf einer anderen Ebene. Mit ihm kann ich ebenso gut lachen und reden wie mit meinem besten Freund, aber mit meinem besten Freund ist es dann eben noch mal ganz anders. Natürlich ist mein Mann aber auch von den Eigenschaften her so passend wie ein sehr guter Freund.
All meine Partner würde ich nicht als mein bester Freund bezeichnen und auch nicht ansehen. Natürlich kann man mit einem Partner über vieles reden aber nicht über alles und schon gar nicht wie man es teilweise im engen Freundeskreis macht. Deswegen sehe ich das ganze doch eher als komisch an, wenn jemand seinen Partner als besten Freund betitelt und ansonsten keine weiteren Freundschaften benennen kann. Das scheint mir dann doch einer ein Problem von mangelnden sozialen Kontakten zu sein, wieso der Partner zugleich als bester Freund angesehen wird.
Wenn ich darüber nachdenke, würde ich meinen Partner auch gleichzeitig als besten Freund bezeichnen. Der Grund dafür ist, dass er einer meiner engsten Vertrauenspersonen ist und ich mit ihm über alles reden kann und er immer für mich da ist. Da er im Gegensatz zu meinen anderen Freunden auch in meiner Familie involviert wird, kann er sich bei eventuellen Sorgen und Problemen diesbezüglich auch ein wenig besser reinversetzen.
Das ganze schließt aber nicht aus, dass man auch weitere sehr enge Freunde hat. Ich habe mehrere Freundinnen, denen ich auch die gleichen Dinge anvertrauen würde wie meinem Partner. Ich stelle sie da gar nicht auf unterschiedliche Wichtigkeitsstufen.
Jedoch bin ich wohl aus dem Alter, in dem man noch danach gefragt wird, wer der beste Freund oder die beste Freundin ist, raus. Macht man das heutzutage denn noch als Erwachsener? Jedenfalls wurde mir in meinem Umfeld diese Frage bestimmt schon 20 Jahre nicht mehr gestellt.
Ich bin immer der Meinung, das trifft jedoch nur auf mich zu und muss nicht mit anderen übereinstimmen, dass ein Partner durchaus auch etwas freundschaftliches haben muss. Bisher hatte ich immer das Gefühl, dass wenn ich eine Beziehung führe, auch einen guten Freund benötige. Das war aber auch immer meine Meinung über Beziehungen.
Ich war schon immer der Ansicht, dass eine gute Beziehung eine gesunde Mischung aus viel Liebe und Zuneigung zum Gegenüber ist, aber auch ein freundschaftliches Miteinander oder ein kumpelhaftes Zusammensein. Die Mischung macht es, wie ich finde. Ich muss meinen Partner in erster Linie lieben, aber auch mit ihm reden können, als sei er mein bester Freund - was eben nicht selbstverständlich ist. Derweil muss ich auch Quatsch machen können, wie mit einem Kumpel, einfach mal einen Heben können usw. Das ist jedoch nur meine persönliche Perfekte-Beziehung.
Deswegen ist mein Partner auch wirklich mein bester Freund. Er sagt mir auch immer, dass wenn ich nicht eine solch coole Frau wäre, die zum Saufen wie mit Kumpels und versaute Gespräche führen da wäre, gleichzeitig so vertraut wie eine beste Freundin wäre und die Partnerin für ihn - dann würde das wohl nie so perfekt klappen, wie es zumindest bisher bei uns läuft. Wir finden, dass es bei uns das Erfolgsrezept ist, aber das muss eben nicht auf jede Beziehung zutreffen.
Doch wenn ich im Freundeskreis schaue, dann sagen viele immer genau dasselbe, was ich sage. Also sprich, dass sie sich so ihre Beziehungen vorstellen und bisher scheiterte es immer daran, dass es eben genau dieses nicht gab. Ob das nun wirklich der Garant ist oder jeder seinen Partner als besten Freund sehen sollte, weiß ich natürlich nicht. Für mich ist das eben nur meine persönliche Ansicht.
Mein Partner ist definitiv nicht mein bester Freund. Wir wären niemals miteinander befreundet, wenn wir uns nicht lieben würden. Wir haben viel zu wenige Gemeinsamkeiten, ohne Liebe würden wir uns garantiert streiten und den jeweils anderen auf den Mond wünschen. Wir könnten beispielsweise niemals miteinander arbeiten, wenn wir kein Paar wären. In einer Abteilung zusammen eingesperrt oder mit einem als Vorgesetzten des anderen gäbe es ohne Beziehung Tote.
Trotzdem oder gerade deshalb ist unsere Beziehung mittlerweile volljährig. Wir flirten bis heute miteinander, Schmetterlinge fliegen immer wieder. Und natürlich können wir über alles reden, albern sein, feiern und so weiter. Aber das funktioniert nur, weil wir uns lieben. Eine Freundschaft als Basis haben wir nicht und sollten wir uns einmal trennen, bleiben wir garantiert nicht befreundet.
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