Es genießen können, wenn man von anderen gehasst wird?

vom 07.06.2016, 11:03 Uhr

Ich finde es immer sehr schade, wenn andere Personen mich unsympathisch finden oder mich nicht mögen. Dass ich von jemandem gehasst werde, glaube ich nun nicht, aber wenn das so wäre, fände ich das auch schade. Ich würde mich fragen, wie es dazu gekommen wäre und ob ich vielleicht etwas falsch gemacht hätte.

Es soll aber auch Leute geben, die es tatsächlich genießen können, Feinde und Menschen zu haben, von denen sie gehasst werden. Sie meinen, dass sie so eben mehr Aufmerksamkeit bekommen würden, wobei sie sich aber teilweise auch darüber amüsieren können, wenn andere Menschen sich über sie aufregen. Könnt ihr so etwas nachvollziehen und wie geht es euch in dieser Hinsicht?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Hass ist schon ein krasses Wort, finde ich und ich denke, dass die wenigsten Menschen wirklich hassen. Die meisten mögen irgendjemanden wohl einfach nicht. Ich finde es natürlich auch nicht schön, wenn mich jemand nicht leiden kann. Aber man kann nicht von allen und jedem gemocht werden.

Ich versuche das dann einfach zu übergehen. Aber ich genieße es sicherlich nicht, wenn mich jemand nicht leiden kann. Aber es kann ja auch durchaus von Vorteil sein, wenn die Person zum Beispiel immer sehr aufdringlich ist, bei anderen die sie mag. Das wäre dann bei mir ja schon mal nicht mehr der Fall.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Hass ist wirklich ein schweres Wort und ich denke nicht, dass mich jemand wirklich hasst. Angenehm finde ich es aber auch nicht, wenn mich Menschen nicht leiden können und böse ansehen. So schaut mich mein Ex Freund beispielsweise mit seiner komplette Familie immer noch böse an, nach 8 Jahren. Das ist mir schon ein bisschen unangenehm, aber letztendlich wüsste ich auch nicht, was man daran gut finden sollte gehasst oder nicht gemocht zu werden.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich würde auch differenzieren, ob mich jemand nicht sympathisch oder nervig findet oder tatsächlich hasst, sprich, bildlich gesprochen, über mich hinweg steigen würde, wenn ich blutend zu seinen Füßen läge. Mit Ersterem, also dass jemand meine Art nicht besonders mag, komme ich klar, auch wenn ich es mitnichten genieße. Ich habe schon eine recht spezielle Art am Leibe, und lege es auch nicht mit allen Mitteln darauf an, dass mich jeder mag oder gar toll findet. Also kann ich mich auch nicht beklagen, wenn mir manche Leute lieber aus dem Weg gehen oder auf Distanz bleiben.

Darüber hinaus bin ich auch nicht besonders aufmerksamkeitsgeil und muss mich nicht ständig in den Mittelpunkt drängen. Leute, die behaupten, es zu genießen, wenn man sie "hasst", ziehen ihren Genuss ja aus der Aufmerksamkeit, die sie dadurch bekommen. Wenn man ein schlichtes Gemüt hat oder in der Persönlichkeitsentwicklung irgendwo zwischen Grundschule und Pubertät stecken geblieben ist, gibt es ja nichts Schöneres, als bemerkt zu werden. Da ist es dann auch zweitrangig, ob man bewundert oder herabgesetzt wird, solange man im Gespräch ist. Dieser Phase bin ich Gottseidank schon seit längerem entwachsen.

» Gerbera » Beiträge: 11315 » Talkpoints: 48,61 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Was heißt genießen? Es ist eine Form der Aufmerksamkeit, diese kann positiv stattfinden oder auch negativ und jeder nimmt das unterschiedlich wahr. Wenn mich jemand unsympathisch findet dann ist das halt so, ich mag auch nicht jeden und muss ich auch nicht. Warum sollten mich dann alle mögen?

Wenn mich jemand so richtig hasst und ich denke schon, dass es davon einige gibt, dann ist das auch so und mir ist das schlichtweg einfach egal. Ich suhle mich nicht in dieser Aufmerksamkeit aber ich freue mich insgeheim schon, dass diese Menschen sich unbewusst durch ihren Hass mehr mit mir Befassen als ihnen eigentlich lieb ist. Somit ist das alles deren Problem und nicht meines, weil es in ihrem Kopf stattfindet und wer das nicht abstellen kann und sich immer weiter hinein steigert, der ist einfach nur ein armes Würstchen in meinen Augen.

Das sind auch meistens genau die Anlässe die andere Leute dazu bringen mich zu hassen, wenn ich Recht habe und sie nicht in der Lage sind zu differenzieren und klar zu denken sondern sich nur ihren Emotionen hingeben ohne dabei das Hirn mal einzusetzen. Weißt man darauf hin, und ich bin für meine direkte Art bekannt, dann kommt damit nicht jeder zurecht und steigert sich entsprechend wieder hinein ohne das eigentliche Problem selbst zu erkennen und zu beseitigen.

Solch ein Verhalten ist einfach nur albern, wenig reif und entspricht eher dem Denken vom einem Kind. Daher sind die Leute die "hassen" doch eher von der armen Sorte und auf einem geistigen Level in der nähe vom Kindergartenalter stehen geblieben und haben sich entsprechend nicht weiterentwickelt.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich genieße es nicht direkt, wenn mich jemand hasst, aber es interessiert mich auch nicht. Es kommt natürlich auch immer darauf an, aus welchen Gründen man beispielsweise unsympathisch gefunden wird oder man mich gleichwohl hasst. Ich habe nämlich schon Leute in meinem Bekanntenkreis, die zwar freundlich "Hallo" sagen, aber mich nicht leiden können.

Meist ist es, weil ich zu ehrlich bin, aber das juckt mich um ehrlich zu sein, nicht. Ich sage, was ich denke, wann ich es sagen will und wo. Wer damit nicht leben kann, der ist in meinem nahen Umfeld sowieso vollkommen falsch und daher ist das "Hassen" für mich auch vollkommen irrelevant. Hass ist ja auch immer noch ein Gefühl oder ein Gedanke an mich, um es mal in Rapworten auszusagen "das feier ich".

Wenn ich wirklich bei Leuten der Mittelpunkt der Erde bin, weil einem meine Meinung nicht passt usw, hat auch etwas Gutes. Man bleibt in Gespräch. Nach dem Motto auch negative Presse ist Presse. Ich nehme das also sehr locker und mache das, was ich für richtig halte. Wer mit mir geht, geht mir und wer nicht, der lässt es. Da weine ich keine Tränen nach.

Mein Ex-Freund hasst mich zum Beispiel, weil ich die Frechheit besaß, ihn den Laufpass zu geben. Das "nur", weil er mich betrogen hat. Doch wenn wir uns sehen, ist er derjenige der wie ein Kleinkind nach unten guckt, schaut das er schnell wegkommt und sich auf keinen Fall von mir sehen lassen möchte. Ich muss da meist herzhaft grinsen, wie lachhaft das Ganze doch sein kann.

Es gibt dann wiederum Menschen bei Behörden, die mich unsympathisch finden. Zwar immer nett und freundlich, aber ala Helena Fürst unsympathisch, weil ich zu viele Regeln und Vorgehensweisen von denen weiß. Deswegen bin ich gerne der Beistand für Freunde und Bekannte und roll da mal alles richtig auf. Die finden mich natürlich nicht genial, aber das ist mir auch egal.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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