Reicht es aus, die Drogenszene nur zu verunsichern?

vom 11.10.2016, 15:23 Uhr

Hamburg ist ja hergegangen und hat eine „Task Force gegen Drogendealer“ ins Leben gerufen, um nach eigenen Aussagen, die Drogenszene mal wenigstens etwas zu verunsichern. Ganz und gar wird man die Drogenkriminalität wohl nicht bekämpfen und beseitigen können.

Mir persönlich ist solch ein Ziel der Verunsicherung, eigentlich zu wenig und ich würde mir da schon etwas mehr energisches Vorgehen wünschen. Wie findet ihr denn solch einen Ansatz, die Drogenszene mal eben nur etwas aufzuschrecken? Reicht das eurer Meinung nach schon aus oder erwartet ihr da auch mehr?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Die Frage ist, was soll eine besondere Drogeneinheit nun bringen? Das Ziel ist es, Verunsicherung zu schüren? Wie bekloppt ich diese Aussage finde, muss ich hoffentlich nicht betonen, oder? Immerhin muss man dieser Szene nicht mit Verunsicherungen und ständiger Präsenz entgegen stehen, sondern mit Strafen und bei vielen ist die Abschiebung hilfreich (denn in NRW halten dieses Zepter Nordafrikaner sowie Zentralafrikaner fest in den Händen).

Es wäre natürlich naiv zu behaupten oder zu glauben, dass bei 2144 Drogendealern aus dem nordafrikanischen Raum alleine in Düsseldorf eine Abschiebung das Kernproblem lösen würde, weil Nachrücker gibt, es genug. Doch es wäre in meiner Auffassung ein Anfang. Denn unsere Konsequenz hört nach der Verhaftung nun einmal auf, was sich diese Täterkreise zunutze machen und entsprechend keine Angst vor einer Verhaftung haben oder davor, dass die Polizei sie erwischt.

Welche Verunsicherung soll eine Drogeneinheit bringen? In meinen Augen, gar keine! Die Leute haben nicht mal Respekt vor einer Razzia oder gar Angst. Sie haben vor Gericht sogar noch weniger Angst. Das muss man sich mal bitte vor Augen halten. Das hat die Polizeigewerkschaft schon des Öfteren in einer brutalen Ehrlichkeit aufgeführt und trotzdem kommen einige mit blauen Augen davon, lachen der Polizei ins Gesicht, sind nach wenigen Stunden Verhaftung wieder auf freien Fuß.

Ich glaube aus diesem Anlass nicht, dass eine reine Verunsicherung der Drogenszene in Hamburg oder irgendwo zum Ziel führen wird. Bei uns in Essen gibt es regelmäßig am Berliner Platz sowie Rheinischen Platz Razzien gegen Afrikaner (Zentralafrikaner). Die stehen dort mit teilweise 20 Mann, grinsen, geben vor sie seien unter 18 Jahre (sieht man aber, dass dies nicht der Fall ist) und stehen wenige Stunden wieder da. Juckt die also nicht einmal eine Razzia, was soll dann irgendeine Einheit in Hamburg machen?

Ich glaube, man hat zu lange weggesehen, vor Gericht immer mal wieder der schweren Kindheit, bei manchen den Fluchtgründen & Co mehr Aufmerksamkeit geschenkt, statt abschieben, andere aus dem Land rigoros bestrafen und mehr. Das hätte sicherlich mehr zur Folge gehabt oder wenigstens einige aus den Fängen der Drogenszene geholt.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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