Peinlich Arzt aufzusuchen, wenn man doch nicht krank ist?

Ich habe häufiger Probleme mit der Blase und auch oft schon Entzündungen gehabt. Dies ist wohl zu einer Schwachstelle von mir geworden und ich merke das immer mal wieder durch Beschwerden. Meistens warte ich dann einige Tage ab, wenn es nicht zu schlimme Schmerzen sind und versuche es mit pflanzlichen Mitteln in den Griff zu bekommen.

Mir ist es durchaus schon passiert, dass ich wegen Blasenbeschwerden zum Arzt gegangen bin und dieser dann nichts finden konnte. Ich kam mir da doch reichlich blöd vor und es war mir auch enorm peinlich. Aber die Beschwerden bilde ich mir nun mal nicht ein und habe sie immer wieder mal. Seitdem mache ich es aber so, dass ich erst mal Alternativen versuche und erst zum Arzt gehe, wenn ich eben auch nach ein paar Tagen keine Besserung verspüre.

Ist es euch auch schon passiert, dass ihr beim Arzt wart, weil ihr dachtet krank zu sein und dies dann doch nicht so wahr? Ist euch so etwas dann peinlich? Oder meint ihr, dass dafür eben ein Arzt da ist und es doch gut ist, wenn dann doch nichts gefunden wird? Habt ihr vielleicht daraus gelernt und geht auch weniger schnell zum Arzt und wartet erst einmal ein paar Tage ab?

Also wenn ich denke, dass ich krank bin, dann bin ich auch krank. Ich bilde mir keine Krankheiten ein. Für solche Fälle ist dann wohl eher ein Psychologe da. Und wenn ich zum Arzt gehe und dieser nichts findet, ist das nicht gut. Denn ohne Diagnose kann man schlecht etwas behandeln.

Ich hatte jetzt noch nie etwas, das auch psychische Ursachen haben kann - psychosomatische Beschwerden bildet man sich übrigens nicht ein - aber natürlich hatte ich schon die ein oder andere Untersuchung, die dann negativ zurück kam.

Ich war eigentlich immer total froh, dass sich ein Verdacht nicht bestätigt hat und wäre nie auf die Idee gekommen das peinlich zu finden und einem Arzt ist es doch auch wesentlich lieber wenn er eine gute Nachricht überbringen kann und nicht so etwas wie "6 Wochen Gips und mindestens 4 Wochen Reha"

Ich hatte es einmal, dass ich zum Arzt gegangen bin, weil mir das Knie seit mehreren Wochen weh tat und es auch eher schlimmer und nicht besser wurde. Der Arzt hat nur kurz drauf geschaut und dann gemeint, dass das ja nicht dick oder rot sei und dass alles damit in Ordnung sei. Mir war es in dem Moment nicht peinlich, weil nichts gefunden wurde, ich war verärgert, weil ich so lange umsonst da gesessen habe.

Bei einem anderen Arzt wurde dann auch sofort eine Ursache erkannt und dann konnte ich auch endlich mit der korrekten Behandlung beginnen. Aber auch allgemein wäre es mir nicht peinlich, wenn bei einer Untersuchung nichts gefunden wurde, obwohl ich Beschwerden habe. Ich warte schon immer gerne ab und renne nicht sofort zum Arzt. Darum denke ich nicht, dass ich ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn nichts gefunden wird.