Als Mutter für Sohn nach Job suchen?
Ich habe bei Facebook in einer Gruppe meiner Stadt mitbekommen, wie eine Mutter für ihren Sohn - abgeschlossene Ausbildung und mittlerweile Student an der örtlichen Uni - einen Minijob gesucht hat, weil er wohl auf der Suche nach einem Job wäre. Das hat einen ziemlichen Shitstorm ausgelöst, was ich nur bedingt nachvollziehen kann.
Ein User war dabei, der sie regelrecht angegriffen hatte und auch ihren Sohn übelst beschimpft hatte von wegen, ob dieser denn immer noch am Rockzipfel von Mami hängen würde und warum der Sohn denn nicht selbst nach einem Job suchen würde. Die Mutter rechtfertigte sich noch damit, dass ihr Sohn gar kein Facebook hätte und sie deswegen für ihn gefragt hätte, andere Kanäle würde er selbstständig nach einem Job abklappern.
Ich bekomme immer wieder mit, dass Menschen für andere Menschen bei Facebook irgendwelche Anfragen starten, sei es wegen einem Arzt, Freizeitmöglichkeiten, einer Wohnung, einem Job etc. Einmal war sogar ein vermisstes Fahrrad oder Haustier dabei und da die betroffene Person nicht bei Facebook war, haben das eben Angehörige übernommen, die da angemeldet sind.
Da sagt komischerweise keiner was, aber wenn eine ähnliche Situation Mutter und Sohn betrifft ist, das direkt ein Skandal. Dabei muss ich aber zugeben, dass es wirklich einen komischen Beigeschmack hat, von wegen Muttersöhnchen und so. Wie seht ihr das? Würdet ihr als Eltern für euren (erwachsenen) Sohn einen Job suchen oder sollte euer Kind da alleine klarkommen? Könnt ihr den Shitstorm gegen diese Mutter verstehen?
Ich glaube, dass ich mir auch so gar nichts dabei gedacht hätte. Wie du schon sagst, haben manche keinen Facebook Account und lassen dann von Freunden und Verwandten dort suchen.
Aber es kann sicherlich schnell so wirken, als wenn der Sohn es nicht selbst auf die Reihe bekommt, sich um einen Job zu kümmern. Ich finde es dennoch übertrieben, deswegen gleich einen Shitstorm zu beginnen. Es ist doch nichts verwerfliches daran, wenn die Verwandtschaft eben auch die Augen nach einer Stelle offen hält. Wir machen das eigentlich nicht viel anders, wenn jemand aus der Familie einen neuen Arbeitsplatz braucht. Ob es auch so ein Theater gegeben hätte, wenn der Sohn für seine Mutter nach einem Job gesucht hätte?
Gerade einen Job sollte man so sicherlich nicht suchen, weil es unselbstständig wirkt. So eine Anmeldung ist ja schnell gemacht und als junger Mensch nicht bei Facebook zu sein kann auch wieder schlecht ausgelegt werden vom Arbeitgeber. In der Gesamtheit denke ich nicht, dass die Mutter mit ihrer Anfrage Erfolg haben wird.
Als Mutter würde ich das auch nicht für meinen Sohn machen, wenn dieser fertig gelernt hat. Auch, wenn dieser durch meine Hilfe vielleicht etwas bekommen könnte würde das für meinen Sohn immer unselbständig wirken und ich denke, dass man sein Kind auch mit Adressen und Nummern unterstützen kann.
Ich finde es reichlich unselbstständig, wenn eine Mutter für ihr Kind in den sozialen Medien nach Job, Wohnung und anderen Dingen sucht. Aber generell wenn kein Account vorhanden ist, dann kann man sich einen anlegen und inzwischen sind 90% aller Haushalte an das Internet angeschlossen. Wer kein Internet hat, der hat genug andere Möglichkeiten daran zu kommen und auch seine Sachen selbstständig zu regeln. Dafür braucht man nicht Mutti die alles für einen klärt.
Das ist aber nicht nur in der Konstellation Mutter und Sohn der Fall, sondern auch mit Vater und Tochter oder Vater und Sohn. Es gibt einfach Dinge, die sollte man als erwachsener doch selbstständig hinbekommen. So stehen hier in der Zeitung auch immer wieder Inserate, in denen die Eltern für ihre Blagen WG Zimmer, Wohnungen und Jobs suchen weil diese offenbar nicht in der Lage sind sich darum selbst zu kümmern und eine Anzeige zu schalten. Wir sprechen hier von "Kindern" die das Abitur abgelegt haben und rechtlich bereits als Erwachsener gelten mit 18 Jahren und aufwärts.
Die Körnung hierbei war letzte Woche in der Regionalen Zeitung gestanden, als jemand für seinen Sohn 34 Jahre eine Wohnung inkl. Job gesucht hat, fertig studiert, frisch getrennt mit Haustieren. Da hört es doch wirklich auf mit Verständnis und wird albern. Solch einer Person würde ich weder eine Wohnung noch einen Job geben, denn dass müsste dann sicherlich Vati oder Mutti auch alles machen und regeln, weil derjenige selbstständig nichts auf die Reihe bekommt.
Also ich bin auch der Meinung das man gerade bei solchen Dingen wie der Arbeitssuche lieber selbst tätig werden sollte. Und so denken wahrscheinlich auch die potentiellen neuen Arbeitgeber. Was sollen denn die denken wenn ein Student, also schon jenseits der 14, noch seine Mutter dazu braucht einen Job zu suchen. Und die meisten Arbeitgeber sind nun mal auch in den sozialen Netzwerken vertreten.
Und so leid es mir tut, die Ausrede das der Sohn eben kein Facebook hat, akzeptiere ich so auch nicht. Denn einen Facebook Account zu eröffnen ist jetzt auch kein großer Aufwand. Und selbst wenn, dann sollte es mir der Aufwand wert sein.
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