Kleidung abends liegen lassen,da schneller einsatzbereit?
Mein Partner ist bei der Feuerwehr und so legt er abends seine ausgezogene Kleidung immer ordentlich auf einen Stapel, so dass er im Fall eines Einsatzes diese immer gleich griffbereit hat. Dies spart sicherlich Zeit und so kann er schneller los, wenn die Sirene geht.
Früher war es so, dass ich ihm die Sachen aus dem Kleiderschrank immer schnell zu geworfen habe, wenn mitten in der Nacht ein Einsatz war. So waren wir auch schnell, da gerade ich direkt hellwach und auch aufnahmefähig bin. Aber es ist doch leichter, wenn man seine Kleidung ordentlich hinlegt und dann gleich griffbereit hat.Haltet ihr es auch für sinnvoll, wenn man bei der Feuerwehr oder dem Rettungsdienst ist, dass man sich seine Kleidung passend hinlegt? Und im Falle eines Einsatzes dann nicht lange suchen muss?
Ich finde das sehr vernünftig und würde es auch so machen. Gerade im Falle eines Notfalls zählt ja wirklich jede Sekunde und je schneller man dann vor Ort ist, desto besser. Das kann unter Umständen ja auch Leben retten, gerade wenn es sich um einen Hausbrand handelt, bei dem die Einwohner überrascht worden sind und vielleicht sogar von den Flammen eingekesselt wurden.
Ich kenne es eher so, dass man bei Bereitschaftsdienst einfach das Oberteil anbehält und dann nur noch die Hose anziehen muss. Allerdings kommt es bei der freiwilligen Feuerwehr wahrscheinlich nicht so oft vor, dass man auch tatsächlich zum Einsatz gerufen wird, anders als im medizinischen Bereich. Da würde ich dann wohl auch einfach irgendwo einen Stapel alter Sachen bereit legen, die ich dann schnell anziehen kann.
Meine Arbeitskleidung befindet sich in einem Spind im Umkleideraum auf meiner Arbeitsstelle und liegt dort dementsprechend jeden Morgen so für mich bereit, wie ich sie am Vortag dort hinterlassen beziehungsweise vorbereitet habe. Wenn ich ankomme, muss ich also nur noch meine Alltagskleidung ablegen und in die Arbeitssachen schlüpfen, wofür ich keine 5 Minuten brauche. Das ist auch nötig, denn mein Bus kommt genau so an, dass mir genug Zeit zum Umziehen und Aufsuchen des Frühbesprechungsraums bleibt.
Für den Weg zur Arbeit und von der Arbeit nach Hause lege ich mir am Abend vor dem Zubettgehen ebenfalls meistens schon ein paar Sachen heraus und lagere diese im Badezimmer, da ich in der Regel sehr früh aufstehe und meinen Freund nicht dadurch wecken möchte, dass ich die Schiebetür des Kleiderschranks aufreiße und mit meiner Handyleuchte nach einem passenden Outfit suche. Auf diese Art und Weise kann ich einfach an ihm vorbei aus dem Bett klettern, mich ins Bad begeben und mich dort - während ich mich allgemein fertig mache - ganz in Ruhe umziehen.
So geht es auf jeden Fall deutlich schneller und man hat dann auch nicht so ein Chaos. Je nachdem wie laut der Anruf ist oder dein Mann, kannst du dann ja vielleicht auch weiter schlafen und musst gar nicht wach sein. Ich lege mir generell meine Kleidung hin, wenn ich sie am nächsten Tag noch tragen möchte und ich finde das auch besser, als die Kleidung irgendwo umher fliegen zu haben.
Ich war im Rettungsdienst angestellt und ich kann dir sagen, dass wir die Sachen gar nicht ausziehen durften auch wenn wir nachts ins Bett gegangen sind. Denn man hat 60 Sekunden Zeit seinen Hintern vom Bett ins Fahrzeug zu bringen und das ist auch einige Meter. Bei uns waren das zwei Stockwerke mit 2 Türen die aufgeschlossen werden mussten und selbst angezogen hat man die 60 Sekunden nur schwer halten können. Müsste ich mich dann erst noch anziehen mit Oberteil und Hose, dann würde ich unter 2 Minuten nicht vom Hof kommen. Daher war das auch untersagt, maximal die Stiefel durften ausgezogen werden ansonsten musste mit Bekleidung geruht werden.
Wenn man übrigens länger gebraucht hat, dann durfte man nach dem Einsatz direkt eine Rechtfertigung abgeben wieso man länger als 60 Sekunden gebraucht hat. In der jährlichen Erfassung ist das ebenfalls negativ aufgefallen und hat direkt für Kommunalstrafen gesorgt die der Arbeitgeber bezahlen durfte. Von daher dar man als Mitarbeiter angehalten die Fristen zu halten und sich zu beeilen, egal ob nun beim Ausrücken oder auch auf der Anfahrt. Denn auch dort gibt es eine Hilfsfrist von 10 oder 15 Minuten je nach Bundesland und Bereich. Wurde das nicht eingehalten, kam der nächste Zettel zum ausfüllen warum man das nicht schafft. Teilweise war es auch alleine wegen der Strecke gar nicht möglich, aber das war dann ein legitimer Grund im Gegensatz zum trödeln nur weil man sich ausgezogen ins Bett gelegt hat.
Ich halte es auf jeden Fall für sinnvoll, dass man es so macht und sich die Sachen bereit legt, damit man dann schnell einsatzfähig ist, wenn man gebraucht wird. Die Idee, die hier genannt wurde, dass man einfach einen Stapel mit Kleidungsstücken hinlegt, von denen man dann etwas nehmen kann, finde ich auch gut. Aber das kann man ja machen wie man es eben mag und wie Platz vorhanden ist. Auf jeden Fall finde ich es gut, wenn man etwas bereit liegen hat und nicht erst im Schrank suchen muss.
Ganz ehrlich, ich hatte zu meinen Dienstzeiten niemals einen Stapel mit Kleidung vorliegen, die ich anziehen kann, wenn ein Einsatz reinkommen sollte. Ich habe meine Feuerwehrkleidung, die ich zu Hause aufbewahren durfte, wie zum Beispiel T-Shirts, im Schrank in einem separaten Fach aufbewahrt, so dass ich nur ein Shirt vom Stapel ziehen musste. Hosenmäßig habe ich mich einfach an meinen Sporthosen bedient, das geht schnell und ich musste nie ewig suchen.
Ein Stapel mit Kleidung wäre für mich ein No-Go, es wird alles im Schrank aufbewahrt. Wenn mein Partner in den Einsatz muss, dann nimmt er sich ein Shirt aus dem Wäschekorb und die Hose vom Vortag, die Einsatzkleidung liegt ja im Spind auf der Wache. Da wir nicht mehr bei der Feuerwehr sind, sondern in einer Hilfsorganisation, die dem Zivil- und nicht dem Katastrophenschutz unterliegt, haben wir meistens eh längere Ausrückzeiten und können uns zumeist in Ruhe ankleiden. Aber wir sind auch im freiwilligen Dienst und nicht in einer beruflichen Einheit, in der man 60 Sekunden Zeit bis zum Fahrzeug hat.
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